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Kilowatt und Kilowattstunde sind Maßeinheiten. Während in Kilowatt die Leistung angegeben wird, wird die Arbeit in Kilowattstunden gemessen. Die Leistung zeigt an, welche Menge an Energie momentweise verbraucht oder erzeugt wird. Im Unterschied dazu bezieht sich die Arbeit auf einen bestimmten Zeitraum, in dem Energie erzeugt oder verbraucht wird, also beispielsweise auf die fünf Stunden, die eine Lampe mit einer 60-Watt-Glühbirne brennt. Die Abkürzung für Kilowatt lautet kW, die Kilowattstunde wird mit kWh abgekürzt. Dabei steht das h für „hora“, das lateinische Wort für Stunde.1
Laut Definition ist die Leistung der Energieaufwand pro Zeit. Das Formelzeichen P steht für die Leistung, abgeleitet vom englischen Begriff „Power“. Sind die eingesetzte Energie (E) und die Zeit (t) bekannt, lässt sich die Leistung mit der folgenden Formel berechnen:
Darüber hinaus kann die Leistung mit Hilfe von Spannung (U) und Strom (I) berechnet werden:
P = U ∙ I
Beim Umrechnen von Kilowatt in Kilowattstunden muss die Dauer des Leistungsabrufs berücksichtigt werden. Das Formelzeichen für die Arbeit ist das W, das für den englischen Begriff „work“ steht. Die Formel zur Umrechnung von Kilowatt in Kilowattstunden lautet:
W = P ∙ t
Die Basiseinheit der Arbeit ist die Wattsekunde. Für die Praxis ist diese Angabe im Allgemeinen jedoch zu klein, weshalb in der Regel Vielfache der Wattsekunde wie Kilowattstunde, Megawattstunde (MWh) und Gigawattstunde (GWh) angewendet werden. Analog dazu sind neben dem Watt für die Leistung die Vielfachen Kilowatt, Megawatt (MW) und Gigawatt (GW) gebräuchlich.2
Neben den Vielfachen gibt es auch Teilmengen des Watts, also Einheiten für geringere Mengen. Wie Kilowatt in Megawatt und andere Nebeneinheiten des Watts umgerechnet werden, zeigt die folgende Tabelle:
Milliwatt | Watt | Megawatt | Gigawatt | |
1 Kilowatt = | 1 000 000 mW | 1000 W | 0,001 MW | 0,000001 GW |
Eine Kilowattstunde lässt sich in Teilmengen und Vielfache sowie in die Einheit Joule umrechnen:
Watt sekunde | Watt stunde | Megawatt-stunde | Gigawatt-stunde | Joule | |
1 Kilo watt stunde = | 3 600 000 Ws | 1000 Wh | 0,001 MWh | 0,000001 GWh | 3 600 000 J |
Anders als bei den meisten Geräten üblich wird die Leistung bei Motoren in Pferdestärken (PS) angegeben. Ein PS entspricht 0,735 Kilowatt, ein Auto mit 146 PS leistet also umgerechnet 107,38 Kilowatt. Der Wirkungsgrad bei der Verbrennung von Benzin ist allerdings gering, da viel Energie durch Wärme verloren geht. Aus 180 Kilowatt resultieren höchstens 50 Kilowatt Antriebsleistung, das entspricht einem Wirkungsgrad von gerade einmal 28 Prozent.3
Online stellen einige Seiten Rechner zur Verfügung, mit denen sich Angaben in Kilowatt ganz einfach in andere Einheiten umrechnen lassen. Auch für Kilowattstunden gibt es Umrechner im Internet, die komfortabel zu bedienen sind.
Strom und Wärme werden in Kilowattstunden abgerechnet. Nimmt ein Gerät mit einer Leistung von 1000 Watt Energie auf oder gibt sie ab, entspricht dies einer Kilowattstunde. Mit einer einzigen Kilowattstunde ist schon einiges möglich, wie zum Beispiel:
Bei den Angaben handelt es sich um Richtwerte, der tatsächliche Verbrauch ist vom jeweiligen Gerät abhängig.4
Die Bruttostromerzeugung Deutschlands lag 2019 bei 604,6 Milliarden Kilowattstunden. Erzeugt wurde der Strom sowohl mittels erneuerbarer als auch fossiler Energieträger. Welchen Anteil die einzelnen Energieträger an der Gesamtstromerzeugung im Jahr 2019 hatten, stellt die die folgende Tabelle dar:5
Energieträger | Milliarden Kilowattstunden | Anteil an der Bruttostrom- erzeugung |
Braunkohle | 114,0 | 22,6 % |
Kernenergie | 75,1 | 11,6 % |
Steinkohle | 57,1 | 14,4 % |
Erdgas | 91,0 | 13,1 % |
Mineralölprodukte | 5,1 | 0,9 % |
Windkraft | 125,9 | 16,1 % |
Wasserkraft | 20,1 | 3,0 % |
Biomasse | 44,2 | 7,0 % |
Photovoltaik | 46,4 | 6,1 % |
Hausmüll | 5,8 | 0,9 % |
Geothermie | 0,2 | 0,0 % |
Sonstige | 27,7 | 4,3 % |
Wird mit fossilen Energieträgern Strom erzeugt, ist dies mit CO2-Emissionen verbunden. Das Maß für die Emissionen ist „Gramm CO2 pro Kilowattstunde“ (g/kWh). Braunkohlekraftwerke verursachen mehr als 1000 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Kilowattstunde bei der Stromerzeugung, während bei der Gewinnung von Ökostrom so gut wie keine CO2-Emission auftritt. Für den deutschen Strommix lag der Wert im Jahr 2018 bei 474 g/kWh.6
Die Maßeinheiten Kilowatt und Kilowattstunde werden nicht selten verwechselt. In der Umgangssprache wird die Kilowattstunde häufig zu Kilowatt verkürzt, was zu Missverständnissen führen kann. Ein verbreiteter Irrtum ist, die Kilowattstunde sei eine Stromstärkeeinheit, dabei ist sie das Maß für die Energie. Darüber hinaus schleicht sich bei der Schreibung oft ein Fehler ein, wenn statt der korrekten Abkürzung kWh für Kilowattstunde kW/h geschrieben wird, teils wird die Energieeinheit auch mit kWh/h falsch dargestellt.7
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