Gastherme: Der Alleskönner für Heizung und Warmwasser!
Inhalt des Wiki-Artikels
- Das ist eine Gastherme
- Wie funktioniert die Gastherme
- Diese Arten von Gasthermen gibt es
- Gasthermen und ihre Vor- und Nachteile
- Gasthermen Förderung
Eine Gastherme ist ein Alleskönner für Heizung und Warmwasser. Doch häufig kommt es zu großen Unklarheiten, was eine Gastherme eigentlich genau ist. Mal wird von einer Gastherme gesprochen, dann wieder von einer Brennwerttherme und dann heißt es plötzlich wieder Gas-Durchlauferhitzer oder Gas-Etagenheizung.
Das ist eine Gastherme
Nicht nur die Vielzahl unterschiedlicher Begrifflichkeiten sorgt hier oftmals für viel Verwirrung, genau wissen auch nur die Wenigsten, was für ein Gerät eine Gastherme überhaupt ist. Das beginnt bereits damit, dass für die einen die Gastherme ein Wandheizgerät ist, der andere versteht darunter eine Etagenheizung, oder du kennst es eventuell unter der Bezeichnung Gasheizung. Doch das war noch nicht alles, denn unter einer Gastherme wird auch gern ein Durchlauferhitzer, ein Warmwasserbereiter oder auch eine Kombitherme verstanden.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es sich bei dem Begriff Gastherme um einen sehr allgemein verwendeten Begriff handelt und insofern ist er auch für alle erwähnten Geräte anwendbar. Vom Grundsatz her haben alle Gasthermen die gleiche Aufgabe. Sie erhitzen Wasser durch die Verbrennung von Gas. Die Gastherme kann hier entweder Heizwasser oder Brauchwasser erhitzen.
Gasthermen sind universell einsetzbar, denn sie sind erhältlich mit oder auch ohne Speicher. Da können Gas-Brennwertgeräte Wohnungen oder Häuser beheizen, doch sie sind auch in der Lage, Warmwasser über nachgeschaltete Pufferspeicher zu liefern.1
Wie funktioniert die Gastherme
Eine Gastherme besteht aus unterschiedlichen, sehr wichtigen Komponenten. Zu diesen Komponenten zählen der Brenner, der Wärmetauscher, die Umwälzpumpe, ein Membran-Druckausdehnungsgefäß, die Regelungselektronik, die Abgasleitungen und die Heizungsrohre.
Die Funktionsweise der Gastherme ist folgende: Der Brenner wird entweder mit Erdgas oder Flüssiggas versorgt, um es dann zu verbrennen. Hier entsteht Wärme, die wiederum das Wasser im Wärmetauscher erhitzt. Mittels der Umwälzpumpe wird das auf Heiztemperatur gebrachte Wasser nun über den Heizungskreislauf zu den Heizkörpern gepumpt.2
Die hierbei abgegeben Wärme fließt dann abgekühlt zur Gastherme zurück. Danach wird sie im Wärmetauscher wieder auf Temperatur gebracht.
Diese Arten von Gasthermen gibt es
Grundsätzlich werden zwei Arten von Gasthermen unterschieden. Zum einen unterscheidet man zwischen den Modellen, die man an die Wand hängt, zum anderen denen, die man einfach auf den Boden stellt. Darüber hinaus kann die Warmwasserbereitung entweder im Gerät selbst stattfinden oder sie kann auch ebenso ausgelagert sein.
Die Wandgeräte
Die hängenden Modelle benötigen äußerst wenig Platz, daher eignen sie sich sehr gut als Etagenheizung. Ebenso gut machen sich die wandhängenden Gasthermen aber auch in einem Einfamilienhaus. Aufgrund des geringen Platzbedarfs eignen sich diese Modelle sehr gut für die Nischeninstallation. Zum Einsatz kommt diese Variante daher sehr häufig in Hauswirtschaftsräumen oder aber in der Abstellkammer. Gerade wenn kein externer Speicher installiert werden kann, sind Gasthermen mit integrierter Warmwasserbereitung eine ideale Wahl und sorgen für einen sehr hohen Warmwasserkomfort.
Bei den wandhängenden Geräten kannst du dich zwischen Modellen als reines Heizgerät oder als Kombigerät entscheiden. Die Kombigeräte verfügen über eine integrierte Warmwasserbereitung, die nach dem Durchlaufprinzip funktioniert.
Die Standgeräte
Standgeräte sind natürlich nicht ganz so platzsparend und benötigen einfach eine gewisse Fläche. Untergebracht werden diese Modelle daher sehr häufig entweder im Keller oder in einem Abstell-/Hauswirtschaftsraum.
Die am Boden stehenden Geräte sind zwar teurer als Wandgeräte, dafür sind sie aber perfekt geeignet, um auch größere Häuser zu versorgen. Diese Geräte sind häufig so ausgelegt, dass sie mit dem Warmwasserspeicher zusammenarbeiten. Auf diese Weise können sie den Warmwasserbedarf für mehrerer Parteien sicherstellen.
Das Kompaktgerät mit Speicher
Meistens ist für die Trinkwassererwärmung ein unterschiedlich dimensionierter Speicher üblich. Dieser wird von der Gastherme beheizt. Doch gerade, wenn das Platzangebot sehr stark begrenzt ist, ist die optimale Wahl ein Gas-Kompaktgerät.
Schließlich ist hier die Warmwasserbereitung mit der Heizung in einem kompakten Gerät kombiniert. Das Kompaktgerät ist dabei so konzipiert, dass, sobald Warmwasser von einer Zapfstelle angefordert wird, der Heizbetrieb von dem Kompaktgerät sofort unterbrochen wird und es sofort auf die Brauchwassererwärmung umschaltet.
Prinzipiell entspricht das der Funktionsweise eines Durchlauferhitzers. Das Trinkwasser wird beim Durchfließen im Wärmetauscher auf die gewünschte Temperatur gebracht. Ausgelöst wird dieser Vorgang erst, wenn du Wasser entnimmst.
Gerade wenn es sich um eine Wohnung oder um kleine Häuser handelt, werden diese Kompaktgeräte häufig bevorzugt, da sie die Warmwasserbereitung und die Heizleistung in einem Gerät kombinieren.
Ebenso ist es aber auch möglich, ein Gas-Kompaktgerät mit einem integrierten Speicher auszurüsten, welchen du in verschiedenen Größen erhalten kannst. Damit gelten gerade diese Geräte für Neubauten oder auch bei Modernisierungen als die optimale Lösung.
Wichtig zu wissen: Fakt ist, dass eine Anschaffung einer Gastherme heutzutage bedeutet, dass kein Weg an einem Brennwertgerät vorbei geht. Dank dieser Brennwerttechnik werden die heißen Abgase bei der Verbrennung verwendet.3
Diese sorgen dann dafür, dass über einen zweiten Wärmetauscher Wärme erzeugt wird. Das ist Nachhaltigkeit pur, denn hier wird nicht nur die Effizienz erhöht, sondern es werden zudem Kosten eingespart und vor allem wird so die Umwelt geschont.
Gasthermen und ihre Vor- und Nachteile
Genau genommen bietet eine Gastherme auch fast nur Vorteile, oder anders ausgedrückt, die Vorteile sind hier eindeutig in der Überzahl. Dennoch gibt es einen Nachteil der auch nicht verschwiegen werden soll.
Vorteile
- Abhängig vom gewählten Modell hat man hier nur mit einem geringen Platzbedarf zu rechnen. Darüber kann die Montage sehr unauffällig stattfinden.
- Sowohl die Anschaffungs- als auch die Wartungskosten halten sich in Grenzen
- Die Versorgung der Heizung und mit Warmwasser ist hier möglich
- Neben der leichten Bedienbarkeit verfügen die Geräte über eine lange Lebensdauer
- Gasthermen sind günstig im Verbrauch und emissionsarm
Nachteile
- Mit der Anschaffung einer Gastherme ist man vom Gaspreis abhängig, der in den nächsten Jahren u.a. wegen der CO2-Besteuerung weiter steigen wird. Gasanbieter zahlen in 2021 bereits 25 Euro je CO2-Zertifikat für die Emission einer Tonne Kohlendioxid. In 2026 werden es 55-65 Euro sein. Der Gaspreis wird allein deshalb um 0,5 bis 1,2 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2026 ansteigen.4
Gasthermen Förderung
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) subventioniert die Installation von Gasthermen. Allerdings bedarf es hierfür der Voraussetzung der Kombination eines Gas-Brennwertgeräts mit Umweltwärme. Bezeichnet werden diese Systeme als Gas-Hybridheizung.
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