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Elektromobilität

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

28.04.2021

Letztes Update

17.08.2022

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  • Elektromobilität

Die Elektrifizierung des Verkehrs und das Regierungsprogramm Elektromobilität

Inhalt des Wiki-Artikels

Elektromobilität – Der Verkehr der Zukunft ist elektrifiziert

Elektromobilität ist die Zukunft des Verkehrs. Verschiedene elektrisch angetriebene Fahrzeuge wie Elektroautos, Pedelecs und E-Bikes ermöglichen eine komfortable, umweltfreundliche Fortbewegung. Mit fossilen Brennstoffen angetriebene Verbrenner, die viel CO2 verursachen, sollen in Deutschland langfristig weichen, um die weitere Anreicherung von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre zu vermeiden. Mit der Elektromobilität und anderen alternativen Antrieben soll die Energiewende vorangebracht werden. Dazu ist ein Ausbau der Ladeinfrastruktur erforderlich. Ein Vorteil bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen besteht darin, dass ihre Akkus als Energiespeicher genutzt werden können, um Fluktuationen bei der Stromerzeugung mittels Wind- und Solarenergie auszugleichen.1

Regierungsprogramm Elektromobilität

Im Regierungsprogramm Elektromobilität hat die Bundesregierung Maßnahmen formuliert, um die Elektrifizierung des Verkehrssektors zu fördern und zu etablieren. Durch das Festlegen von Rahmenbedingungen soll gewährleistet werden, dass Deutschland ein globaler Spitzenstandort der Elektromobilität wird. Neben Elektroautos wird auch das Potenzial von elektrisch betriebenen Zweirädern im Regierungsprogramm Elektromobilität anerkannt. Die für die Fahrzeuge benötigte Energie soll aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden. Es ist geplant, dass der städtische Verkehr bis 2050 weitgehend aus erneuerbaren Energien gespeist wird. Die Maßnahmen im Regierungsprogramm Elektromobilität gliedern sich in verschiedene Kategorien.

Förderungs- und Entwicklungsprogramm

Die Basis, um die Markteinführung von E-Fahrzeugen zu beschleunigen, ist ein Förderungs- und Entwicklungsprogramm. Dies dient unter anderem dazu, die Entwicklung und Fertigung von Batterien und Zellen zu fördern. Es sollen Normen und Standards für die Elektromobilität ausgearbeitet werden, denn ohne Standardisierung kann sich kein Markt entwickeln. Forschungs- und Entwicklungsbedarf besteht auch beim Elektrofahrzeug selbst. Mit Hilfe neuer Materialien und Techniken wird angestrebt, die Kosten zu senken. Es ist nicht nur eine Weiterentwicklung von reinen E-Autos, sondern auch von Plug-in-Hybriden vorgesehen. Des Weiteren ist ein Ausbau der Ladeinfrastruktur geplant. Um das Potenzial, das erneuerbare Energien in Verbindung mit Elektromobilität bieten, ausschöpfen zu können, müssen darüber hinaus Smart Grids installiert werden. Eine intelligente Vernetzung ist notwendig, um die Netzintegration von Elektroautos zu optimieren. Beraten wird die Bundesregierung im Hinblick auf Elektro- und Fahrzeugtechnik von der eigens dafür eingerichteten Lotsenstelle.

Maßnahmen mit systemübergreifenden Ansatz

Das Regierungsprogramm Elektromobilität enthält außerdem Maßnahmen mit systemübergreifenden Ansatz. Instrumente wie „Aufbau von regionalen Schaufenstern“ und „Entwicklung von technischen Leuchtturmprojekten“ sollen genutzt werden. Die Schaufenster sind dazu gedacht, die Technologiekompetenz Deutschlands sichtbar zu machen. Leuchtturmprojekte dienen dazu, Innovationen im Bereich der Elektromobilität zu fördern. Auf diese Weise sollen Entwicklung und Einführung nutzbringender Technologien unterstützt werden. Träger der Leuchttürme sind branchenübergreifende Konsortien.

Aus- und Weiterbildung in der Elektromobilität

Im Regierungsprogramm Elektromobilität wird auch die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften thematisiert. Es gilt, diejenigen, die in Zukunft Elektroautos entwickeln und bauen, entsprechend zu qualifizieren. Sowohl die berufliche als auch die akademische Ausbildung wird berücksichtigt. Es ist geplant, ein nationales Netzwerk zur Aus- und Weiterbildung zu etablieren, in dem auch Schulungskonzepte, E-Learning und Handreichungen zur Elektromobilität inbegriffen sind.

Normen und Standards

Zum Gelingen der Markteinführung der Elektromobilität tragen harmonisierte Standards und Normen bei. In dieser Hinsicht gibt es noch einiges zu tun, denn bislang ist noch kein einheitlicher Standard bei Ladesteckern für E-Autos etabliert. Manche Autohersteller wie Tesla setzen auf eigene Entwicklungen, darüber hinaus sind nicht alle gängigen Stecker für das Gleichstromladen geeignet, bei dem Energie mit einer deutlich höheren Leistung als beim Laden mit Wechselstrom übertragen wird.

Ladeinfrastruktur und Energieversorgung

Die Ladeinfrastruktur samt Energieversorgung ist ein weiterer wichtiger Punkt im Regierungsprogramm Elektromobilität, für den Maßnahmen entwickelt wurden. Damit Elektromobilität für jeden nutzbar ist, muss die öffentliche Ladeinfrastruktur ausgebaut werden. In Garagen sind teils schon Schukosteckdosen vorhanden, an denen E-Fahrzeuge geladen werden können. Wer ein Eigenheim hat, kann eine Wallbox installieren. Doch wer zur Miete wohnt und zu Hause keine Möglichkeit zum Laden hat, ist auf öffentliche Ladestationen angewiesen. Im Rahmen des Ausbaus der Ladeinfrastruktur wird darauf hingewirkt, induktives Laden und Schnellladen zu etablieren. Deshalb sieht die Bundesregierung eine Förderung für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich der Ladetechnologien vor.

Erneuerbare Energien sollen nukleare und fossile Brennstoffe in der Stromerzeugung allmählich ersetzen. Smart Grids ermöglichen, Elektrofahrzeuge zeitlich flexibel und vorwiegend mit regenerativen Strom zu laden. Durch eine weiterentwickelte Batterietechnologie können die Akkus in E-Fahrzeugen zur Netzstabilität beitragen. Diese Verknüpfung des Stromsektors mit dem Mobilitätssektor eröffnet neue Geschäftsmodelle. Der Bundesregierung fällt die Aufgabe zu, einen rechtlichen Rahmen festzulegen.

Rohstoffe, Materialien und Recycling

Die in der Elektromobilität verwendeten Technologien steigern die Nachfrage nach bestimmten Rohstoffen. Dazu zählen auch Innovationsschübe durch andere Einzeltechniken wie Brennstoffzellen und RFID-Labels. Unter anderem werden seltene Erden, zum Beispiel für Magnete in Synchronmotoren, und Lithium für Lithium-Ionen-Akkumulatoren benötigt. Der Zugang zu diesen Rohstoffen muss deshalb auch für die Zukunft gesichert sein. Die Bundesregierung strebt außerdem an, mit Hilfe der Elektromobilität die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu verringern.

Durch effizientes Recycling sollen Rohstoffe bestmöglich verwertet werden. Die Bundesregierung unterstützt die Entwicklung von Verfahren zur Wiederverwendung von Materialien aus EFahrzeugen. Ein weiterer wichtiger Punkt sind Maßnahmen zur Förderung der Forschung und Entwicklung neuer Materialien, die für die Elektromobilität relevant sind. In der Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung sind verschiedene Fördermaßnahmen vorgesehen.

Anreize und Maßnahmen

Durch Anreize und Maßnahmen soll die Nutzung von Elektrofahrzeugen gefördert werden. Dazu zählen straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen wie Sonderparkplätze für E-Autos, steuerliche Anreize wie die Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer, Maßnahmen im Emissions- und Umweltrecht sowie weitere Anreizmechanismen.2

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