
Persönliche Energiewende
Persönliche Energiewende
Die Gaspreise explodieren und klettern nach dem neuen Rekordhoch noch weiter nach oben: Mehr als 30 Anbieter kündigen weitere Preiserhöhungen an.
So teuer wie jetzt, war Erdgas noch nie. Aktuell kostet Gas 65 Euro pro Megawattstunde (MWh). Damit hat sich der Preis innerhalb weniger Monate mehr als verdreifacht. Nach dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sind allein die Einfuhrpreise von Januar bis Juli um bis zu 42 Prozent gestiegen. Experten sprechen von einem historischen Allzeithoch. Da jeder zweite Haushalt mit Gas heizt, sind Millionen betroffen.
Ein Ende ist nicht in Sicht. Laut dem Vergleichsportal Verivox haben über 30 regionale Gas-Anbieter bereits für September und Oktober weitere Preiserhöhungen von durchschnittlich 13 Prozent angekündigt. Damit zahlen Einfamilienhausbesitzer etwa 200 Euro mehr im Jahr. Momentan belaufen sich die Heizkosten im Schnitt auf 1.299 Euro – das ist laut Verivox so hoch wie seit Juli 2015 nicht mehr.
Die möglichen Gründe für den rasanten Preisanstieg sind vielfältig:
Die globale Nachfrage nach Gas ist nach dem Ende bzw. den Lockerungen vieler Corona-Maßnahmen schneller gestiegen als erwartet. Daraus resultieren so hohe Importpreise wie seit Jahren nicht mehr – auch für Erdöl und andere Rohstoffe.
Zudem sind die großen Gasspeicher aktuell ungewöhnlich leer. Sie sollen während der kalten Jahreszeit Verbrauchsspitzen ausgleichen, ließen sich aber durch den kalten Winter 2020/2021 noch nicht wieder vollständig auffüllen (in Deutschland zu weniger als zwei Dritteln). Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag der Füllstand bei etwa 94 Prozent. Das wiederum kann daran liegen, dass die Erdgasproduktion in den Niederlanden ausläuft und in der europäischen Gas-Infrastruktur Ausfälle und Wartungsarbeiten zu verzeichnen waren.
Einige Marktanalysten sehen vor allem in den Lieferengpässen des russischen Gasprom-Konzerns die Ursache für den extremen Preisanstieg. Russland besteht auf die Nord-Stream-Route und möchte nicht mehr Gas über die Ukraine verkaufen.
Hinzu kommt die neu eingeführte CO2-Steuer von derzeit 25 Euro pro Tonne CO2. Im nächsten Jahr erhöht sich diese auf 30 Euro und bis 2025 auf 55 Euro pro Tonne.
Nicht zuletzt kann auch die Preissteigerung selbst weitere Erhöhungen nach sich ziehen. Denkbar ist beispielsweise, dass die Bereitschaft einiger Unternehmen sinkt, teures Gas zu bevorraten.
Schnelle Alternativen gibt es nicht. Erneuerbare Energien wie Windkraft oder Solarenergie sind immer eine attraktive Investition, kosten aber neben Geld auch Zeit für eine optimale Auswahl und Planung.
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