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- Die Lebensdauer eines E-Bike-Akkus
Verlängere die Lebensdauer deines E-Bike-Akkus
E-Bikes sind nach wie vor der Renner. Das Herzstück ist der Akku. Er sorgt für Reichweite und Power. Wie du die Lebensdauer deines E-Bike-Akkus verlängern kannst, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
- Wie weit kommst du mit einer Akkuladung?
- Wie lange hält ein E-Bike-Akku?
- 10 Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer deines Akkus
- Akku kalibrieren
- Nur das Original ist gut genug
- Extreme Temperaturen mag ein Akku nicht
- Dreck muss weg
Wie weit kommst du mit einer Akkuladung?
Das hängt von der Akkukapazität ab: Je höher er ist, desto weiter kannst du fahren. Lithium-Ionen-Akkus – die heute üblicherweise verwendet werden – haben aktuell eine Stromspeicherfähigkeit zwischen 500 und 750 Wattstunden. Hersteller geben theoretische Reichweiten zwischen 130 und 200 Kilometer an, die aber nur unter optimalen Bedingungen zu erzielen sind. In der Praxis sind 40 bis 120 Kilometer realistisch. Denn sehr viele Faktoren nehmen neben der Akkukapazität Einfluss auf die Reichweite deines E-Bikes. Dies sind beispielsweise die Geschwindigkeit, häufiges Anfahren und Stoppen, Steigungen und schwieriger Bodenbelag. Aber auch starker Wind, falscher Reifendruck und das Gesamtgewicht des Rades – inklusive Fahrer und Gepäck – kosten Akkuleistung.
Wie lange hält ein E-Bike-Akku?
Durch das Auf- und Entladen lässt die Kapazität des Lithium-Ionen-Akkus mit der Zeit nach. Das ist im Schnitt nach 5 Jahren der Fall, was in etwa 700 bis 1.000 Ladezyklen entspricht. Die genannte Zyklenzahl ergibt sich hauptsächlich durch die Nutzung und die Zellalterung. Ein Ladezyklus bedeutet die vollständige Aufladung und die darauffolgende Entladung des Akkus. Weil aber Akkus so gut wie nie komplett entladen werden, ist die Teilladung die Regel. Eine Teilladung entspricht aber nicht einem Ladezyklus. Vielmehr ergibt die Summe mehrerer Teilladungen einen kompletten Ladezyklus. Lädst du deinen Akku beispielsweise 2-mal von 20 Prozent Kapazität auf 70 Prozent auf, hast du 100 Prozent erreicht, also einen vollen Ladezyklus.
Wenn du mit deinem Elektrofahrrad viel unterwegs bist und es dabei auch noch stark belastest – beispielsweise im Gelände – kann ein neuer Akku auch früher fällig sein, so nach 2 bis 3 Jahren. Allerdings reduziert sich die Kapazität nicht nur durch das Auf- und Entladen: Akkus altern auch schlicht und ergreifend. Ungenutzte wie auch regelmäßig geladene und gut gepflegte Akkus verlieren im Jahr ungefähr 4 Prozent ihrer Speicherkapazität.
Hat der Lithium-Ionen-Akku das Ende seiner Leistungsfähigkeit erreicht, muss das nicht zwingend auch sein Ende bedeuten. Denn oftmals ist eine Wiederbelebung durch Reparatur der Batterie möglich. Dabei werden verbrauchte Zellen durch neue ausgetauscht. Das kann preisgünstiger sein als der Neukauf. Je nach Unterbringung am Bike, Kapazität und Hersteller kostet ein neuer Akku im Schnitt immerhin zwischen 300 und 700 Euro. Die Reparatur bietet zudem einen weiteren Vorteil: Weil das Gehäuse und ein Teil der Akkuzellen nicht weggeworfen, sondern weiterverwendet werden, entlastest du auf diese Weise die Umwelt. Außerdem kannst du davon ausgehen, dass die Firma die verbrauchten Akkuzellen sachgerecht dem Recycling zuführt.
Tipp: Passe die Akkuleistung deinen Bedürfnissen an. Wenn du überwiegend in der Stadt unterwegs bist, kann der Akku hinsichtlich Kapazität durchaus geringer ausgelegt sein. Für längere Radtouren oder Fahrten im Gelände ist ein leistungsfähigerer Akku sinnvoll, weil du damit größere Reichweiten erzielst. Allerdings wiegen diese Akkus auch deutlich mehr. Das Gewicht von E-Bike-Akkus bewegt sich etwa zwischen 2,4 und 7 Kilogramm. Es gibt einen Hersteller, dessen Akku nur 1,4 Kilogramm wiegt.
10 Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer deines Akkus
Neben Qualität, Art und Weise sowie Dauer der Beanspruchung deines E-Bike-Akkus hängt dessen Lebensdauer auch davon ab, wie du mit ihm umgehst, ihn pflegst und lagerst. Wir haben 10 Tipps für dich, wie du die Lebensdauer deines Akkus verlängern kannst:
- vor erstem Einsatz richtig kalibrieren
- nie vollständig auf- und entladen
- nur das dazugehörige Ladegerät verwenden
- möglichst nicht direkter Sonneneinstrahlung aussetzen
- Lagerung im Winter trocken und bei Zimmertemperatur
- Nässe möglichst vermeiden
- vor Komplettreinigung des E-Bikes den Akku soweit möglich entfernen
- Reinigung und Pflege nur mit feuchtem Tuch ohne Reinigungsmittel
- bei Transport, beispielsweise im Auto, vor Beschädigung schützen
- bei nachlassender Kapazität Reparatur statt Entsorgung
Akku kalibrieren
Wenn dein Akku neu ist, ist es ratsam, ihn erst einmal zu kalibrieren. Das bedeutet, du lädst ihn 2- bis 3-mal vollständig auf und entlädst ihn auch jedes Mal komplett. Auf diese Weise zeigst du dem Lithium-Ionen-Akku seine Grenzen auf. Er „weiß“ dann quasi, wie sein Ladezyklus ist und kann entsprechend „zählen“. Sobald er kalibriert ist, solltest du den Akku nicht mehr komplett ent- beziehungsweise aufladen.
Nur das Original ist gut genug
Deinen E-Bike-Akku solltest du immer mit dem Original-Ladegerät laden, das im Lieferumfang enthalten ist. Nicht alle Ladetechniken sind kompatibel, daher kann der Akku beschädigt werden. Zudem hast du in diesem Fall keinen Anspruch auf die Händler-Gewährleistung beziehungsweise Garantie.
Extreme Temperaturen mag ein Akku nicht
Der Akku mag es trocken und bevorzugt Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Ist es zu warm oder auch zu kalt, lässt das deine Fahrradbatterie schneller altern. Setze die Batterie daher nie der prallen Sonne aus und stelle dein E-Bike möglichst immer im Schatten ab. Oder, falls machbar, den Akku abnehmen und damit vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Bei tiefen Temperaturen im Winter kommt noch dazu, dass Kälte zu Leistungsverlusten führt. Daher nicht gleich mit voller Power losfahren, sondern dem Akku die Chance geben, auf Betriebstemperatur zu kommen. Du kannst aber auch den Akku in der Wohnung aufladen, einsetzen und sofort losfahren; dann hat der Akku bereits die richtige Betriebstemperatur. Steht dein E-Bike längere Zeit, solltest du den Akku am besten entfernen und die Lagerung in der Wohnung bevorzugen. Ideal ist dabei ein Ladezustand von 30 bis 60 Prozent.
Dreck muss weg
Nach Fahrten bei Schmuddelwetter oder durchs Gelände werden Fahrrad und Akku zwangsläufig schmutzig. Zu viel Dreck muss entfernt werden, wenn Fahrrad und Akku dir möglichst lange Freude bereiten sollen. Muss das komplette Rad gesäubert werden, solltest du den Akku vorher entfernen – denn dringt Wasser ein, kann ihn das zerstören. Für die Reinigung und Pflege des Akkus genügt ein leicht angefeuchtetes Tuch. Von Reinigungsmitteln solltest du absehen.
Mit den hier genannten Tipps kannst du die Lebensdauer deines E-Bike-Akkus verlängern und hast lange viel Spaß beim Fahren.
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Wie lange hält ein Akku für ein E-Bike?
Bei durchschnittlicher Fahrweise und pfleglicher Behandlung hält ein guter Akku zwischen 4 bis 6 Jahre. Die Lebensdauer lässt sich aber oft durch Austausch der verbrauchten Akkuzellen durch einen Fachmann sogar noch weiter verlängern.
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