- Energie erzeugen
- Photovoltaik
- Wie und wann man seine PV-Anlage reinigen sollte
Inhalt des Blogartikel
- Wann? Wie? Und durch wen sollte ich meine Photovoltaikanlage reinigen lassen?
- Wozu muss man eine Photovoltaikanlage reinigen?
- Photovoltaikanlage reinigen: Wo kommt der Schmutz überhaupt her?
- Wer sollte die Photovoltaikanlage reinigen?
- Wie sollte man eine Photovoltaikanlage reinigen?
- Wie oft ist es notwendig, eine Photovoltaikanlage zu reinigen?
- Was kostet es, eine Photovoltaikanlage reinigen zu lassen?
- Wann ist es sinnvoll, eine Photovoltaikanlage reinigen zu lassen?
Wann? Wie? Und durch wen sollte ich meine Photovoltaikanlage reinigen lassen?
Photovoltaikanlagen sind rund um die Uhr dem Wetter und der Umgebung ausgesetzt. Nicht nur Wind und Schnee wirken sich auf die Photovoltaik (PV) aus, sondern auch Schmutz wie Laub oder Vogelkot. Wann es sinnvoll ist, eine Photovoltaikanlage zu reinigen bzw. reinigen zu lassen, wie das erfolgt und was dabei zu beachten ist, liest du im folgenden Blogbeitrag.
Wozu muss man eine Photovoltaikanlage reinigen?
Das Entfernen von Schmutz auf einer Solaranlage sollte erfolgen, da sie nur unter optimalen Bedingungen die besten Energieerträge liefern kann – unter anderem also frei von Verschattungen ist, die auch durch Schmutz ausgelöst werden. Je nachdem, wie stark die Verschmutzung ist, kann diese zu einer Ertragsminderung von 10 bis 20 Prozent führen. Die Photovoltaikanlage regelmäßig zu reinigen unterstützt dabei, den Ertrag der Solaranlage zu erhalten, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöht. Des Weiteren kann Schmutz aus Moos oder Flechten, der sich in den Rändern der PV-Anlage festsetzt, umfangreicheren Instandhaltungsbedarf auslösen.
Photovoltaikanlage reinigen: Wo kommt der Schmutz überhaupt her?
Es gibt leichte Verschmutzungen auf der Photovoltaik, wie zum Beispiel Laub, Baumnadeln, Blütenpollen oder Staub, die durch den Selbstreinigungseffekt – also durch Regen oder Schnee – von allein wieder von den Solarmodulen abgespült werden. Allerdings sieht das bei hartnäckigen Verschmutzungen wie Vogelkot, der an den Modulen festklebt, etwas anders aus: Diese können zu langfristigen Verschattungen oder sogar Schäden auf den Modulen führen, sodass diese Art von Schmutz regelmäßig gezielt entfernt werden sollte. Des Weiteren ist auch beim Selbstreinigungseffekt zu beachten, dass dieser bei schwachem Neigungswinkel nicht immer optimal funktioniert. Du solltest also immer ein Auge auf deine Module haben, um langfristige Verunreinigungen und Ertragseinbußen zu vermeiden.
Wer sollte die Photovoltaikanlage reinigen?
Wenn es sich nur um leichte Verschmutzungen handelt, kannst du die Photovoltaikanlage selbst reinigen. Das notwendige Material kannst du ganz einfach im Internet erwerben. Aber Vorsicht: Unterschätze die Gefahren auf dem Dach nicht! Wenn die Solarmodule vom Dachfenster aus gut erreichbar sind, dann spricht nichts dagegen, die Photovoltaikanlage eigenhändig zu reinigen. Wenn diese jedoch nur erreichbar ist, indem du aufs Dach steigst, solltest du die Absturzgefahr auf keinen Fall unterschätzen. Wenn es sich um große Dachflächen und hartnäckige Verschmutzungen auf den Modulen handelt, solltest du eher die Profis mit dem entsprechenden Equipment ranlassen.
Wie sollte man eine Photovoltaikanlage reinigen?
Nutze, wenn du die Photovoltaikanlage selbst reinigst, keinen Hochdruckreiniger – sie könnten Rahmen, Befestigung oder Glasscheiben der Solarmodule beschädigen. Außerdem solltest du, wenn überhaupt, nur ein sanftes Reinigungsmittel verwenden. Nutze für die Reinigung der Module eine weiche Bürste oder einen Schwamm und kalkarmes Wasser, um Schlieren zu vermeiden.
Wie oft ist es notwendig, eine Photovoltaikanlage zu reinigen?
Wie oft du deine Photovoltaikanlage reinigen solltest, hängt von der Umgebung und den dabei herrschenden Bedingungen ab. Befinden sich zum Beispiel landwirtschaftliche Betriebe, Industriebetriebe oder stark befahrene Straßen in der Nähe? Dann kann der Grad der Verschmutzung auf der Photovoltaikanlage durchaus groß und eine Solarreinigung pro Jahr notwendig sein. Bei „normalen“ Verschmutzungen reicht eine professionelle Reinigung im Rhythmus von zwei Jahren. Lasse dich zum Beispiel von deinem Stadtwerk dazu beraten, wie Photovoltaikanlage und Speicher ausgelegt sein müssen, um auch im Winter gute Erträge zu erzielen oder den erzeugten Solarstrom aus den Sommermonaten zeitversetzt effektiv nutzen zu können.
Was kostet es, eine Photovoltaikanlage reinigen zu lassen?
Wenn du deine Photovoltaikanlage durch einen Fachbetrieb reinigen lässt, solltest du von 1 bis 3 Euro pro Quadratmeter Reinigungskosten ausgehen. Es gibt auch die Optionen, die Preise pro Kilowatt Peak zu berechnen oder ganze Service-Verträge für mehrere Jahre zu vereinbaren. Die Kosten für eine Reinigung sind sowohl von der Region als auch vom Anbieter abhängig.
Wann ist es sinnvoll, eine Photovoltaikanlage reinigen zu lassen?
Ob die professionelle Reinigung einer Photovoltaikanlage Sinn macht, ist eine wirtschaftliche Entscheidung. Es gilt generell: Die Ertragseinbußen, die man mit den bleibenden Verschmutzungen hätte, müssen höher sein, als die Kosten für die PV-Reinigung.
Rechne dafür wie folgt:
Schritt 1:
Teile die Kosten für die Solarreinigung durch die Einspeisevergütung in Euro pro Kilowattstunde, um zu ermitteln, wie viele Kilowattstunden die Anlage erzeugen muss, um die Reinigung der Photovoltaik durch die Einspeisevergütung abdecken zu können.
Reinigungskosten in Euro/Einspeisevergütung in Euro pro kWh = notwendig zu erzeugende Kilowattstunden, um die Reinigung durch die Einspeisevergütung abzudecken
100 Euro Reinigungskosten/0,2443 Euro Einspeisevergütung = 410 zu erzeugende Kilowattstunden
Schritt 2:
Setze nun diese Kilowattstunden (Ergebnis aus Schritt 1) mit den jährlich erzeugten Kilowattstunden der PV-Anlage ins Verhältnis: Multipliziere dafür die Kilowattstunden an Reinigungskosten mit 100 und teile diese durch die Kilowattstunden jährlich. Das Ergebnis ist der jährliche Ertragsverlust in Prozent, den die Solaranlage durch Verschmutzung erreicht haben muss, damit das Reinigen der Photovoltaikanlage wirtschaftlich wird.
Notwendige Kilowattstunden, um die Reinigung durch die Einspeisevergütung abzudecken x 100 / Kilowattstunden jährlich = Jährlicher Ertragsverlust in Prozent, den die Anlage durch Verschmutzung erreicht haben muss, damit die Solarreinigung wirtschaftlich wird.
410 Kilowattstunden x 100 / 4.900 kWh = 8,37 %
Ergebnis: Die Reinigung der Photovoltaik wird in diesem Beispiel dann sinnvoll, wenn statt der 4.900 kWh nur noch 4.490 kWh pro Jahr durch die Verschmutzung eingespeist werden können.
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Wie reinige ich meine Photovoltaikanlage?
Alle 1 bis 2 Jahre solltest du die Photovoltaikanlage am besten durch eine Fachfirma professionell reinigen lassen, denn eine zu starke Verschmutzung durch Staub oder Blätter kann zu einer Ertragsminderung von bis zu 20 Prozent führen.
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