- Energie erzeugen
- Photovoltaik
- Photovoltaik-Preise in Luxemburg
Kosten für eine Photovoltaikanlage in Luxemburg 2021: Mit diesen Preisen musst du rechnen
Der Endpreis für eine Photovoltaikanlage setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Die Größe und Qualität der Solarmodule sind neben der Installation und Montage die Preistreiber.
Inhalt des Blogartikels
- Photovoltaik in Luxemburg: Sinkende Preise und staatliche Beihilfen fördern die Beliebtheit
- Aus diesen Bestandteilen setzt sich eine Photovoltaikanlage zusammen
- Das sind die konkreten Preise für eine Photovoltaikanlage 2021
- Aus diesen Bausteinen bestehen die Gesamtkosten
- So sieht die Kostenverteilung aus
- Rentiert sich die Investition in einen optionalen Stromspeicher?
- Die Betriebskosten. Das kostet eine PV-Anlage im Alltag
- Ist 2021 ein guter Zeitpunkt für die Installation der Photovoltaik?
Photovoltaik in Luxemburg: Sinkende Preise und staatliche Beihilfen fördern die Beliebtheit
Private Photovoltaikanlagen prägen das Stadt- und Landschaftsbild immer stärker. Der Grund dafür: Mit der Photovoltaik lässt sich völlig unabhängig elektrische Energie produzieren, die selbst in den eigenen vier Wänden genutzt oder gegen eine Vergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Zusätzlich sind erneuerbaren Energien ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Und nicht zuletzt locken hohe staatliche Beihilfen.
Über die Jahre sanken die Marktpreise für moderne und leistungsstarke Solarmodule drastisch. Diese Entwicklung macht sich auch in den Zahlen des STATEC zur Nutzung der Photovoltaik in Luxemburg bemerkbar. So lag die Menge an elektrischer Energie, die durch Photovoltaik erzeugt wurde, im Jahr 2000 noch bei überschaubaren 0,14 TJ (Terajoule). Bis 2019 stieg der Wert auf 469,39 TJ. Der Grund dafür ist neben dem höheren Bewusstsein für die Bedeutung von regenerativen Energien auch die positive Preisentwicklung aus Konsumentensicht. Über die Jahre wurde die Produktpalette breiter, neue Innovationen und leistungsfähigere Solarmodule kamen auf den Markt. Laut Branchenkennern sanken die Anschaffungskosten in den letzten Jahren um etwa zwei Drittel. Zusätzlich subventioniert der Staat private Photovoltaikanlagen mit Beihilfen von bis zu 20 Prozent der Investitionskosten.
Aus diesen Bestandteilen setzt sich eine Photovoltaikanlage zusammen
Eine leistungsfähige und genau an deine Bedürfnisse angepasste Anlage zur Erzeugung von elektrischer Energie aus der Sonnenkraft ist das A&O für die erfolgreiche Nutzung dieser klimafreundlichen Technologie. Deswegen ist es wichtig zu wissen, aus welchen verschiedenen Bauteilen eine PV-Anlage besteht und welche Installationsschritte auf dich zukommen.
Das sind die technischen Bestandteile einer Photovoltaikanlage
- Solarmodule: Sie wandeln das Sonnenlicht in elektrische Energie um.
- Wechselrichter: Er wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um.
- Montagesysteme: Sie sorgen dafür, dass die Solarmodule am Standort angebracht werden können.
- Verkabelung: Sie verbindet die einzelnen Anlagenteile.
- Smart Meter: Er misst den Stromverbrauch bzw. die Einspeisung in das Stromnetz.
- optionaler Stromspeicher: Mit ihm kannst du Strom speichern.
Diese Arbeiten durch Fachpersonen sind notwendig
- Planung der Anlage: Die Fachperson prüft deinen Strombedarf, den Standort und entscheidet gemeinsam mit dir, welche PV-Anlage geeignet ist.
- Installation und Montage: Sind alle Bestandteile geliefert, wird die Anlage unter Beachtung der Vorschriften installiert.
- Abnahme und Inbetriebnahme: Die technische Anlage wird überprüft, in Gang gesetzt und an das Stromnetz angeschlossen.
- polykristalline Zellen, die einfacher in der Herstellung sind und eine etwas niedrigere Leistung erbringen,
- monokristalline Zellen mit einem um 20 bis 30 Prozent höheren Wirkungsgrad aber aufwendiger und kostenintensiver Herstellung.
- Lithium-Ionen-Speicher sind die bereits bewährte Technologie. Sie erlauben in etwa 5.000 bis 7.000 Ladezyklen und decken die Lebensdauer einer durchschnittlichen PV-Anlage ab.
- Natrium-Batterien sind die neuere Technologie. Allerdings fehlen hier noch langfristige Erfahrungswerte.
Das sind die konkreten Preise für eine Photovoltaikanlage 2021
Der genaue Betrag, mit dem du für die Errichtung einer neuen PV-Anlage kalkulieren musst, ist von vielen Faktoren abhängig. Allerdings kannst du auf der Basis von Erfahrungswerten von einem Endpreis im Bereich von ca. 1.200 bis 1.500 Euro pro kWp (Kilowatt-Peak) Leistung ausgehen. Darin enthalten sind allerdings nicht die Kosten für einen optionalen Stromspeicher, der es dir ermöglicht, den nicht genutzten Strom aus deiner Solaranlage zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu verbrauchen.
Ein durchschnittlicher 2-Personen-Haushalt hat, je nach Art der Wohnung, der persönlichen Gewohnheiten und der Warmwassererzeugung, einen Stromverbrauch von 2.500 bis 3.400 kWh (Kilowattstunden) pro Jahr. Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 5 kWp ist für kleinere Haushalte oft ausreichend. Die Investition in eine 5 kWp-Anlage liegt – als Richtwert – bei rund 7.000 Euro.
Aus diesen Bausteinen bestehen die Gesamtkosten
Um die finalen Preise für Photovoltaik zu bestimmen, lohnt es sich, die einzelnen Komponenten genauer unter die Lupe zu nehmen:
Solarmodule
Sie sind die Basis und das wichtigste Element einer Photovoltaikanlage. Es stehen klassische Aufdachlösungen, bei denen die Solarzellen auf dem Dach angebracht werden oder besonders elegante Indachlösungen zur Verfügung.
Bei den Solarzellen gibt es zwei gängige Arten:
Ob mono- oder polykristalline Zellen besser für deine PV-Anlage geeignet sind, weiß der Fachmann. Egal um welchen Typ es sich handelt, die Solarmodule haben mit rund 50 Prozent den höchsten Anteil an den gesamten Investitionskosten für eine Photovoltaikanlage.
Wechselrichter
Der Wechselrichter sorgt dafür, dass die von den Solarmodulen aus der Sonne gezogene Gleichspannung in Wechselspannung transformiert wird. Sein Anteil an den Gesamtkosten liegt zwischen 10 und 20 Prozent, als Richtwert gilt ein Preis von 200 Euro pro kW (Kilowatt).
Verkabelung
Je nach Länge, Qualität und Kabelquerschnitt entstehen für die Verkabelung zwischen den einzelnen Komponenten der PV-Anlage Kosten von bis zu 5 Euro pro Meter.
Montagesystem
Ein Montagesystem sorgt dafür, dass die Solarmodule am gewählten Standort einfach und sicher montiert werden können. Über den Preis entscheiden die Fläche, die Beschaffenheit/Statik des Dachs und die gewählte Qualität. Du musst mit Kosten zwischen 500 und 1.300 Euro rechnen.
Anschluss an das Stromnetz
In Luxemburg sind bereits alle Haushalte mit einem Smart Meter ausgestattet. Er ist notwendig, damit die Einspeisung des von dir produzierten Stroms in das öffentliche Netz verrechnet werden kann.
Welche Schritte für den Stromanschluss bei der eigenen Produktion von Strom notwendig sind, findest du zum Beispiel bei Creos.
So sieht die Kostenverteilung aus
Rund die Hälfte der gesamten Investitionskosten fallen für die PV-Module an. Die Montage einschließlich Baugerüst und Technik haben einen Anteil von ca. 15 bis 20 Prozent. Auf die Unterkonstruktion samt den notwendigen Kabelverbindungen entfallen rund 10 bis 15 Prozent, auf den Wechselrichter 10 bis 20 Prozent der Kosten.
Rentiert sich die Investition in einen optionalen Stromspeicher?
Mit einem Stromspeicher hast du die Möglichkeit, den von deiner PV-Anlage produzierten Strom zu speichern und ihn dann zu nutzen, wenn dein Bedarf besonders hoch ist – im Haushalt oder auch zum Laden eines E-Autos.
Aktuell sind zwei verschiedene Technologien auf dem Markt:
Preislich liegen Stromspeicher im Rahmen von 5.000 bis 7.500 Euro für eine 5 kWp-Anlage, die du zu den Kosten für die PV-Anlage addieren musst. Aktuell ist der Betrieb oft noch nicht rentabel, allerdings sicherst du dich mit einem Stromspeicher gegen steigende Strompreise ab und steigerst deine Autarkie.
Hinweis: Langfristig gesehen entwickeln sich die Einspeisetarife degressiv. Die Einspeisevergütung sinkt für Anlagen bis 10 kWp von 15,52 Cent pro 2021 auf 14,61 Cent im Jahr 2023. Diese Entwicklung steigert die Attraktivität eines Stromspeichers.
Die Betriebskosten. Das kostet eine PV-Anlage im Alltag
In den Anfangsjahren nach der Installation sind die jährlichen Betriebskosten niedrig. Sie liegen bei nur 1 bis 2 Prozent der Investitionskosten. Allerdings ist nach einer gewissen Zeit eine Wartung empfehlenswert: Die Preise dafür liegen bei rund 200 Euro alle 5 bis 10 Jahre. Teurer wird es, sobald größere Instandhaltungsarbeiten notwendig sind. Deswegen empfehlen wir dir, eine kleine Reserve beiseitezulegen, damit du deine PV-Anlage immer im vollen Umfang betriebsbereit halten kannst und einen maximalen Ertrag erzielst.
Zusätzliche Reinigungskosten können anfallen, wenn die Anlage stark verschmutzt ist. Dadurch kann die Leistung um bis zu 15 Prozent absinken. Im Rahmen einer Wartung kannst du die Reinigung beauftragen. Übrigens: kleine Verschmutzungen wie Staub oder einzelne Blätter entfernen Regen und Wind von selbst. Eine Versicherung, zum Beispiel gegen extreme Wetterphänomene, kann dich vor hohen Folgekosten schützen.
Ist 2021 ein guter Zeitpunkt für die Installation der Photovoltaik?
Es zeigt sich, dass sich die Kosten für eine neue PV-Anlage über die letzten Jahre auf einem gleichbleibenden Niveau eingependelt haben – große Preissenkungen sind aktuell nicht mehr zu erwarten. Zusätzlich bietet der Staat im Rahmen der PRIMe House-Förderungen Beihilfen von 20 Prozent der Investitionskosten mit einem Höchstbetrag von 500 Euro je kWp. Alle Infos zu den staatlichen Prämien findest du bei myenergy.
Unser Praxistipp: Im Geoportal findest du das sogenannte Solarkataster. Es zeigt das Solarenergiepotenzial aller Dächer Luxemburgs und erlaubt sogar eine erste Simulation und Wirtschaftlichkeitsberechnung.
Themen Empfehlungen
Wusstest du schon?
Was kostet 1 qm Solaranlage?
Die Kosten einer Photovoltaikanlage werden von mehreren Faktoren beeinflusst. Für ein mittelgroßes Dach mit 50 qm Fläche gilt ein Richtwert von ca. 180 Euro netto pro qm.
Smart living
New Mobility
Intelligent heizen
Energie erzeugen