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- Wofür steht der Begriff Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit: Was bedeutet dieser Begriff?
Der Begriff Nachhaltigkeit scheint uns stets zu begleiten. Jedoch weiß eigentlich niemand so genau, was es genau bedeutet, nachhaltig zu leben. Wir klären auf.
Inhalt des Blogartikel
- Definition von Nachhaltigkeit: Wofür steht der Begriff?
- Worauf baut Nachhaltigkeit auf?
- Wie äußert sich Nachhaltigkeit?
- Fazit: Ist Nachhaltigkeit ein Trend oder wahr?
Definition von Nachhaltigkeit: Wofür steht der Begriff?
Aufgrund der globalen Erwärmung gewinnt das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung und steht auch in den Medien im Fokus vieler Beiträge – häufig mit Blick auf den Klimawandel, der mit steigenden Temperaturen, schmelzenden Gletschern, Stürmen, Bränden, Trockenheit und anderen Naturkatastrophen in Verbindung gebracht wird.
Obwohl viele Menschen den Begriff als „Trendwort“ abtun, soll er schon vor über 300 Jahren von Hans Carl von Carlowitz geprägt worden sein, der auf die Missstände in der Forstwirtschaft aufmerksam machte und ein natürliches Gleichgewicht zwischen Aufforstung und Abholzung schaffen wollte.
Nichtsdestotrotz spielen Ausbeutung und unfaire Bezahlungen bei der Definition eine ebenso große Rolle, weshalb das Thema Nachhaltigkeit weit über den Naturschutz hinausgeht. Der Grundgedanke ist, nur so viele Ressourcen zu nutzen, wie wir tatsächlich benötigen und dabei für optimale Lebensbedingungen und eine faire Bezahlung zu sorgen.
Wie ist der Begriff Nachhaltigkeit entstanden?
Wie bereits erwähnt, wies Hans Carl von Carlowitz schon vor mehr als 300 Jahren in seinem Buch darauf hin, dass wir nicht so viele Bäume abholzen sollten, damit der Wald genügend Zeit hat, sich zu regenerieren. Sollten wir durch die Forstwirtschaft mehr Bäume abholzen, als wir tatsächlich brauchen, könnte dies langfristig zu einer Gefährdung des Bestandes führen.
In den 80er-Jahren wurde der Begriff Nachhaltigkeit mit dem sogenannten „Brundtland-Report“ (1987) in Verbindung gebracht. Die Vereinten Nationen haben hier die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung ins Leben gerufen, um die nachhaltige Entwicklung klar zu definieren. Der Report besagte, dass wir mit unseren natürlichen Ressourcen sorgsam umgehen sollten, um unser Leben und das der in Zukunft lebenden Generationen nicht zu gefährden.
Um die Leitlinien einer nachhaltigen Entwicklung festzusetzen, trat dann die Agenda 21 in Kraft, an der über 170 Staaten beteiligt waren. 2015 haben die Mitglieder der Vereinten Nationen die Agenda 2030 verabschiedet, um in Bezug auf die
- Wirtschaft,
- Umwelt und
- Gesellschaft
17 Nachhaltigkeitsziele zu definieren, zu denen beispielsweise
- die Bekämpfung von Armut und Hunger,
- die Gleichstellung von Mann und Frau,
- das Recht auf sauberes Wasser, Nahrung und faire Bezahlung sowie
- der sorgsame und nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen
gehören.
Worauf baut Nachhaltigkeit auf?
Der Begriff Nachhaltigkeit wird meistens mit dem sogenannten Nachhaltigkeitsdreieck in Verbindung gebracht, das über den Umwelt- und Klimaschutz hinausgeht. Dieses Nachhaltigkeitsdreieck beschreibt insgesamt 3 Säulen, die sich gegenseitig beeinflussen können und daher als Gesamtheit betrachtet werden sollten.
Hierzu gehören:
- Ökologie
- Ökonomie
- Soziales
Dies bedeutet, dass wir wirtschaftlich und privat nicht nur zu einem schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und somit zum Schutz unserer Umwelt beitragen, sondern auch auf die Bedürfnisse einzelner Menschen eingehen sollten, um ein würdiges Miteinander zu ermöglichen. Die Bekämpfung von Hunger und Armut sowie eine faire Bezahlung gehören diesbezüglich zu den wichtigsten Punkten, die auch die Agenda 2030 zum Thema Nachhaltigkeit definiert.
Wie äußert sich Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit ist nicht nur politisch und wirtschaftlich ein Thema, sondern spielt auch im privaten Bereich eine immer größer werdende Rolle. Die Politik hat diesbezüglich ein Statement gesetzt, indem sie ab dem 1. Januar 2021 die CO2-Steuer ins Leben gerufen hat, um die CO2-Emissionen zu begrenzen. Aus diesem Grund werden ab dem besagten Datum nicht nur Erdöl und Erdgas teurer – auch müssen Autofahrer für Benzin und Diesel etwas tiefer in die Tasche greifen.
Nachhaltigkeit bedeutet jedoch genauso, das eigene Konsumverhalten zu überdenken, indem Verbraucher zum Beispiel auf regionale und biologische Lebensmittel zurückgreifen und den Fleischkonsum einschränken. Durch die Massentierhaltung werden nämlich wertvolle Regenwälder gerodet, um Sojabohnen für die Herstellung von Tierfutter anbauen zu können. Dies kann sich ebenso nachteilig auf die Umwelt auswirken wie der Kauf von Nahrungsmitteln, die außerhalb Deutschlands angebaut oder hergestellt werden.
Fakt ist: Jeder kann nachhaltiger leben und somit nicht nur zum Umweltschutz, sondern auch zu einem besseren sozialen Miteinander beitragen, indem Verbraucher
- auf energiesparende Haushaltsgeräte setzen,
- Lebensmittel mit Nachhaltigkeitssiegeln kaufen,
- das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel anstelle des Autos für den Weg zur Arbeit nutzen,
- auf das Fliegen verzichten,
- das Haus dämmen,
- auf erneuerbare Energien im Haushalt setzen (Wärmepumpe, Pellets, Solarthermie) und
- auf Plastik verzichten.
Viele Kindergärten und Schulen setzen sich schon jetzt dafür ein, die Bildung von Kindern und Jugendlichen für eine nachhaltige Entwicklung möglichst frühzeitig zu fördern sowie für ein ausgeprägteres Bewusstsein für die Umwelt und ein besseres Miteinander zu sorgen. So sind viele Kinder immer öfter in der Natur unterwegs, um die Zusammenhänge der Umwelt zu verstehen und sie für den Umweltschutz zu sensibilisieren.
Fazit: Ist Nachhaltigkeit ein Trend oder wahr?
Während das Thema Nachhaltigkeit früher von vielen Menschen eher belächelt wurde, gewinnt es heute (wie bereits geschildert) immer mehr an Aufmerksamkeit. Deshalb hat die Politik die Agenda 2030 beschlossen, um den Begriff Nachhaltigkeit in Bezug auf das Nachhaltigkeitsdreieck auf allen drei Ebenen wirken zu lassen.
Ein nachhaltiges Leben bedeutet vor allem, für uns sowie die folgenden Generationen die natürlichen Ressourcen unserer Erde zu schonen, fairen Handel zu betreiben sowie Hunger und Armut zu bekämpfen. Nachhaltigkeit fängt deshalb schon in vielen Kindergärten und Schulen an, um bereits die Kleinsten für den Klimaschutz zu sensibilisieren.
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Wie erklärt man den Begriff Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit bedeutet, besonders schonend mit den natürlichen Ressourcen umzugehen, die Umwelt zu schützen und sich für einen fairen Handel und eine bessere Bezahlung aller Menschen einzusetzen.
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