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- Den eigenen Stromverbrauch messen
Inhalt des Blogartikel
- Deinen Stromverbrauch im Haushalt messen? So geht es!
- Überall saugen die Stromfresser Energie aus der Steckdose
- So berechnest du den Stromverbrauch eines Gerätes
- Smart Meter sagen dir, wo es langgeht
- Spezielle Strommessgeräte entlarven die größten Verbraucher
- Nicht jedes Strommessgerät ist für alles geeignet
- Ist dein Stromverbrauch okay?
Deinen Stromverbrauch im Haushalt messen? So geht es!
Es ist natürlich absolut hilfreich zu wissen, wie viel Strom du eigentlich so über das Jahr gerechnet verbrauchst. Und vor allem: Welche Haushaltsgeräte dabei den Löwenanteil übernehmen. Denn spätestens bei der nächsten Stromrechnung geraten die meisten von uns ins Grübeln, warum man schon wieder mehr verbraucht hat als im letzten Jahr. Wie du für jedes deiner elektrischen Geräte den tatsächlichen Stromverbrauch messen und so die größten Stromfresser ausfindig machen kannst, zeigen wir dir hier.
Überall saugen die Stromfresser Energie aus der Steckdose
Egal, wo du dich in deiner Wohnung oder deinem Haus umschaust – in jedem Zimmer, findest du einen mehr oder weniger großen Stromfresser:
- Der Kühlschrank zum Beispiel, der bei einem 3-Personen-Haushalt im Jahr bis zu 330 Kilowattstunden (kWh) Strom aus dem Netz saugt.
- Oder der Herd, der für jedes leckere Essen, das du kochst, Strom verlangt. Im Jahr summiert sich dieser Verbrauch auf bis zu 445 Kilowattstunden (bezogen auf einen 3-Personen-Haushalt).
- Wirfst du einmal in der Woche für dich und 2 weitere Personen im Haus deine Waschmaschine an, liegt der Verbrauch an Strom im Jahr dafür bei rund 200 kWh.
- Der Fernseher verbraucht, je nach Größe, bis zu 190 kWh pro Jahr an Strom, damit er deinem 3-Personen-Haushalt gestochen scharfe Bilder liefert.
- Hast du deinen Computer täglich 4 Stunden in Betrieb, kostet dich das jährlich weitere 200 kWh.
- Fast gering dagegen ist der jährliche Bedarf an Strom für das Handyladen (circa 7,5 kWh), die Spielekonsole (etwa 125 kWh) oder für das gesamte Licht im Haus mit 330 Kilowattstunden.
So berechnest du den Stromverbrauch eines Gerätes
Willst du wissen, wie viel Strom ein einzelnes Gerät verbraucht, schaust du zunächst nach, wie viel Watt das entsprechende Gerät hat.
Diese Leistung multiplizierst du mit der durchschnittlichen Zeit, die das Gerät in Betrieb ist. Jetzt kennst du schon einmal den Stromverbrauch in Wattstunden.
Das Ergebnis teilst du jetzt nur noch durch 1.000 und schon hast du den Stromverbrauch in Kilowattstunden ermittelt.
Smart Meter sagen dir, wo es langgeht
Jeder Haushalt hat einen eigenen Stromzähler. Dieser zeigt auf, wie viel Strom innerhalb eines bestimmten Zeitraums – meist 1 Jahr – im gesamten Haushalt verbraucht wird. Diese Zahl nimmt auch der Stromanbieter für die jährliche Rechnung.
Der Nachteil dieser Methode ist allerdings, dass die Messung relativ ungenau und erst recht nicht detailliert ist. Gemessen und gezählt wird eben nur die Gesamtmenge des verbrauchten Stroms – einzelne Geräte erfasst der herkömmliche Stromzähler natürlich nicht.
Eine andere Methode sind intelligente Strommesser, die sogenannten Smart Meter. Sie zeigen digital an, zu welchen Zeiten wie viel Strom verbraucht wurde und speichern diese Informationen auch ab. Eine Kommunikationseinheit leitet jene Infos an den Messdienstleiter weiter und du als Verbraucher kannst sie über eine App auf dem Smartphone oder über das Kundenportal deines Anbieters einsehen.
Smart Meter sind schon wesentlich genauer als herkömmliche Stromzähler. Aber auch hier bekommst du keine Informationen darüber, welche Geräte in deinem Haushalt zu einem hohen Energieverbrauch beitragen.
Spezielle Strommessgeräte entlarven die größten Verbraucher
Eine gute Variante, die dir beim Messen des Stromverbrauchs der einzelnen Geräte hilft, ist eine Stromzähler-Steckdose. Sie wird einfach zwischen die Steckdose und das jeweilige Gerät gesteckt und ermittelt ziemlich exakt die Leistungsaufnahme von Flat-TV, Stereoanlage, Kaffeemaschine, Kühlschrank, Wäschetrockner und Co.
Einfache Modelle dieser Strommessgeräte gibt es im Internet und im Fachhandel schon ab etwa 12 Euro. Modelle mit mehr Funktionen, wie zum Beispiel einstellbarem Stromtarif, Kostenprognose und automatischer Umrechnung von Watt in Kilowattstunden, sind für etwa 50 Euro zu haben. Und gute Luxusmodelle, die per App mit dem Smartphone verbunden werden und über eine Bluetooth-Schnittstelle, Datenexport, Datenlogger- und Alarmfunktion verfügen, kosten um die 60 Euro.
Tipp: Die Verbraucherzentralen und einige Stromanbieter stellen Strommessgeräte auf Anfrage auch zum Verleih zur Verfügung.
Je nach Gerät und Ausführung lassen sich mit einem Strommessgerät folgende Daten ermitteln:
- Spannung (Volt)
- Strom (Ampere)
- Frequenz (Hertz)
- Leistung (Watt)
- Verbrauch (Kilowattstunden)
- Stromkosten (Euro)
Nicht jedes Strommessgerät ist für alles geeignet
Um zu einem genauen Ergebnis der Stromkosten beziehungsweise des Stromverbrauchs zu kommen, ist es sinnvoll, verschiedene Strommessgeräte für unterschiedliche Endgeräte zu nutzen. Im Einzelnen sind das:
- USB-Multimeter, die für kleine Geräte mit USB-Anschluss den Stromverbrauch messen: Genaue Daten liefern diese Geräte bei einer Spannung von 5 Volt und einer Amperezahl zwischen 0,5 und 0,9 – das betrifft standardmäßig USB 2.0 oder 3.0 und 3.1.
- Kleingeräte, zu denen beispielsweise Fernseher, Stereoanlage und Wecker gehören, benötigen ein Strommessgerät, das bis 2.000 Watt verarbeiten kann.
- Großgeräte wie Waschmaschine, Kühlschrank, Staubsauger oder Herd werden mit Messgeräten bedient, die bis zu 3.800 Watt vertragen.
- Um den Stromverbrauch von Geräten zu messen, die im Stand-by-Modus laufen (elektrische Zahnbürste, Hi-Fi-Anlage, Fernseher), sind Messgeräte nötig, die auch kleine Verbräuche an Energie, wie beispielsweise 0,1 Watt, erfassen.
Ist dein Stromverbrauch okay?
Nachdem du gemessen hast, welches Gerät zu welcher Zeit wie viel Strom im Haushalt verbraucht, weißt du, ob du zu viel Energie benötigst oder ob alles im grünen Bereich ist – und kannst entsprechend reagieren.
Der durchschnittliche Stromverbrauch liegt in Deutschland für einen 4-Personen-Haushalt bei etwa 4.000 Kilowattstunden. 3 Personen benötigen ungefähr 3.200 kWh und bei 2 Personen im Haushalt reduziert sich der Verbrauch auf etwa 2.400 kWh.
Ist der Energieverbrauch in deinem Haushalt höher, kannst du mit Sicherheit den einen oder anderen Stromfresser eliminieren.
Ziemlich einfach geht das, indem du beispielsweise
- die Restwärme im Backofen und auf den Herdplatten nutzt,
- Ladegeräte für Zahnbürste, Handy und Co. bei Nichtgebrauch aus dem Stecker ziehst,
- den Fernseher ausschaltest und ihn nicht auf Stand-by lässt,
- konsequent Energiesparlampen verwendest und
- alte Geräte gegen neue, energieeffizientere austauschst.
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Welche Möglichkeiten gibt es, um einfach den Stromverbrauch von Geräten zu messen?
Am simpelsten ist es, eine Stromzähler-Steckdose bzw. ein gutes Strommessgerät im Handel zu kaufen oder von der Verbraucherzentrale zu leihen. Achte darauf, dass das Gerät sowohl kleine als auch große Messbereiche erfasst.
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