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Mit mehrjähriger Verzögerung hat 2020 der Einbau der intelligenten Stromzähler (Smart Meter) begonnen. Die neun Zähler sollen einerseits Verbrauchern helfen, ihren Stromverbrauch zu reduzieren und dadurch den CO₂-Ausstoß zu senken. Andererseits soll mithilfe von Smart Metern die Integration von erneuerbar erzeugtem Strom optimiert werden, um dessen Potenziale besser auszunutzen.
Das intelligente Messsystem besteht aus einem digitalen Stromzähler und einem Gateway zur Datenübertragung. So können Daten über das Internet ausgelesen und dem Verbraucher Online-Features angeboten werden. Dass die Kommunikationseinheit (Gateway) und der Zähler voneinander getrennt sind, dient letztendlich der Datensicherheit.
2016 hat die Bundesregierung das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beschlossen. Hauptgegenstand ist das Messstellenbetriebsgesetz, in dem geregelt wird, wann und wie die alten analogen Stromzähler durch Smart Meter zu ersetzen sind.
Mit dem Gesetz will die Bundesregierung dem immer größer werdenden, aber auch schwankenden Anteil der erneuerbaren Energien im deutschen Strommix durch die Weiterentwicklung des Stromnetzes Rechnung tragen. Stromerzeuger und Stromverbraucher sollen miteinander kommunizieren, um zu erreichen, dass der Strom dort abgenommen werden kann, wo er gerade benötigt wird. Zudem sollen Smart Meter für mehr Transparenz und Kostenersparnis sorgen und helfen, variable Stromtarife zu etablieren.
Natürlich gibt es einen Zeitplan, wann die intelligenten Messsysteme bei den Stromkunden eingebaut werden müssen.
Haushalte mit einem Stromverbrauch über 6.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr sind ab sofort verpflichtet, sich einen intelligenten Stromzähler einbauen zu lassen. Voraussichtlich noch im Herbst 2020 betrifft das auch stromerzeugende Anlagen, beispielsweise eine Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung über 7 Kilowatt (kW). Bei Neuanlagen mit einer Nennleistung über 1 bis einschließlich 7 Kilowatt bleibt es dem Messstellenbetreiber überlassen, ob er einen Smart Meter einbaut oder nicht. Ebenfalls sind ab voraussichtlich Herbst 2020 sind Haushalte mit einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung, beispielsweise einer Wärmepumpe oder Nachtspeicherheizung, zum Einbau verpflichtet - vorausgesetzt, es wurde mit dem Netzbetreiber eine Steuerung nach § 14 a des Energiewirtschaftsgesetzes vereinbart.
Für Stromkunden mit einem Verbrauch unter 6.000 Kilowattstunden ist der Einbau derzeit nicht verpflichtend; ein digitaler Zähler muss aber in jedem Fall installiert werden. Ab 2032 müssen alle Stromkunden einen Smart Meter einbauen lassen.
Alte analoge Stromzähler zeigen nur den aktuellen Zählerstand an, mehr nicht. Digitale Stromzähler stellen die aktuellen Verbrauchsdaten dar und können Stromverbrauchswerte nach Tag, Woche, Monat oder Jahr 2 Jahre lang speichern. Versenden können sie diese Daten jedoch nicht. Das kann nur ein Smart Meter. Allerdings können digitale Messgeräte zum Smart Meter aufgerüstet werden.
Smart Meter sind für Verbraucher noch neu. Sie haben somit auch keine Erfahrungswerte mit den intelligenten Stromzählern. Zudem sind in der Testphase starke Abweichungen bei der Messgenauigkeit aufgetreten. Aus diesem Grund haben wir für dich nachfolgend die Vor- und Nachteile zusammengefasst.
Den Großteil der Hausbesitzer oder auch der Mieter betrifft der Einbau eines Smart Meters in absehbarer Zeit noch nicht. Die Netzbetreiber müssen jetzt erst einmal schauen, dass sie in den kommenden 3 Jahren die gesetzlichen Vorgaben umsetzen: 10 Prozent der Haushalte mit einem Stromverbrauch über 6.000 Kilowattstunden mit intelligenten Stromzählern ausstatten. Danach haben sie weitere 5 Jahre Zeit, um die übrigen 90 Prozent einzubauen.
Finanzielle Vorteile sind für private Haushalte aktuell eher nicht zu erwarten. Es gibt derzeit kaum Stromsondertarife. Bei den Online-Portalen zum Abruf der Verbrauchsdaten via App oder Internet verhält es sich ähnlich. Um variable Tarife nutzen zu können, beispielsweise um nachts den Geschirrspüler einzuschalten, muss dieses in ein Smart-Home-System integriert sein.
Selbst Großverbraucher haben meist nur dann einen finanziellen Vorteil, wenn sie beispielsweise ihr Elektroauto während des Nachttarifs aufladen. Mit der Ersparnis können sie dann die Mehrkosten für den Smart Meter auffangen.
Was sind die Vorteile von intelligenten Messsystemen (Smart Meter)?
Dass du deine Verbrauchsdaten zeitnah abrufen kannst und so die Möglichkeit hast, zum Beispiel Stromfresser direkt zu identifizieren. Generell kannst du dein Verbrauchsverhalten besser anpassen, um Strom zu sparen.
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