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Du planst, ein Haus zu bauen und möchtest, dass es besser ist als der aktuell gesetzlich vorgeschriebene Standard, weil du noch weniger Energie verbrauchen und noch besser Umwelt und Klima schützen möchtest? Daher hast du auch über ein Passivhaus nachgedacht? Doch die Mehrkosten haben dich abgeschreckt? Mit einem Fertighaus im Passivhausstandard fängst du diese Mehrkosten wieder auf. Mehr zum Thema erfährst du in diesem Blogartikel.
3-fach-verglaste Fenster und besonders gute Wärmedämmung der Außenwände, des Dachs und der Bodenplatte sowie aller Rohrleitungen sorgen dafür, dass die Wärme im Haus bleibt und Energie gespart wird. Passive Wärmegewinnung durch Sonneneinstrahlung, die Abwärme der Bewohner und der elektrischen Geräte sowie die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung aus der Abluft machen ein Passivhaus aus.
Ja und sogar in einer sehr großen Auswahl. Vor vielen Jahren hatten Fertighäuser kein besonders gutes Image. Doch die Zeiten sind längst vorbei. Das belegen auch die Zahlen. Laut Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) hat der Fertigbau im Jahr 2019 seinen Marktanteil an den genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern auf 20,8 Prozent ausgebaut. Insgesamt wurden in dieser Zeit 101.569 neue Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt. Davon waren 21.171 Fertighäuser.
Auch Hersteller von Fertighäusern im Passivhausstandard achten darauf, dass die Gebäudehülle absolut dicht ist und exakt den Vorgaben entspricht. Gleiches gilt für den Wandaufbau sowie die Fenster oder die Eingangstür des Passivhauses und natürlich die Gebäudetechnik. Hinsichtlich Qualität steht die Fertighausbauweise der Massivbauweise heute in nichts mehr nach. Photovoltaik- und Solarthermieanlagen wie auch Wärmepumpen sind selbstverständliche Komponenten. Was die Anbringung der Dämmmaterialien der Wände betrifft, sind Fertighäuser klar im Vorteil, weil sich die geforderte Wärmedämmung und Luftdichtigkeit an den im Werk vorgefertigten Bauteilen einfacher umsetzen lässt.
Das Sortiment an Passivhäusern, das Hersteller von Fertighäusern anbieten, ist sehr vielfältig. Von außen sieht man den Häusern nicht an, dass sie eigentlich „von der Stange“ kommen. Es gibt sie grundsätzlich in jedem Baustil, beispielsweise als Bungalow oder Stadtvilla. Selbst kleine Passivhäuser unter 100 Quadratmeter Wohnfläche werden vereinzelt angeboten.
Fertighaus ist nicht gleich Fertighaus. Selbst bei den Bauweisen gibt es Unterschiede. Die wichtigsten sind:
Der größte Teil der Fertighäuser wird in Holzrahmenbauweise gebaut. Ein massives Holzgerüst bildet die tragende Konstruktion. Das Holzgerüst wird beidseitig mit Holzwerkstoff oder Gipsplatten beplankt. Die Zwischenräume werden mit Dämmmaterial ausgefüllt.
Hier bestehen die Wände aus Rund- oder Kantblockbohlen. In der Regel werden solche Häuser 2-schalig mit Zwischendämmung gebaut. Werden die Blockhauswände erst vor Ort zusammengesetzt, handelt es sich allerdings um eine Holzmassivbauweise.
Bei dieser Variante werden großflächige Mauerelemente aus Beton, Ziegel oder Leichtbetonsteinen bereits im Werk vorgefertigt und erst auf der Baustelle zusammengesetzt.
Sobald der Keller oder die Bodenplatte des Hauses fertiggestellt ist, können in nur wenigen Tagen die vorgefertigten Bauteile montiert werden. Trocknungszeiten gibt es nicht, weil ohne Mörtel und Beton gebaut wird. Bauverzögerungen durch Planungs- und Baufehler, Abstimmungsprobleme mit den verschiedenen Handwerkern und Gewerken sind unwahrscheinlich, da alles aus einer Hand kommt.
Meist ist die Montage eines Fertighauses auch bei Regen und Wind problemlos möglich. Unterbrechungen durch schlechte Wetterbedingungen sind daher die Ausnahme.
Aufgrund der hohen industriellen Vorfertigung und Standardisierung ergeben sich Preisvorteile gegenüber der Massivbauweise. Zudem lässt sich bedingt durch die vertraglich festgelegten Baukosten wesentlich besser kalkulieren. So weißt du ganz genau, welche Kosten auf dich zukommen. In der Regel entfallen auch die Honorarkosten für einen Architekten. Bei einer Vollbeauftragung kann das Gesamthonorar durchaus 10 Prozent der Gebäudekosten ausmachen.
Eine zusätzliche Heizung, Sanitäranlagen, die Elektronik und Lüftung sind praxiserprobt und aufeinander abgestimmt. Wärmepumpen sowie Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung gehören inzwischen zum haustechnischen Standard. Auch Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher zählen zum Angebot.
Neben den schlüsselfertigen Passivhäusern gibt es meist auch jeweils eine Ausbauvariante in verschiedenen Ausbaustufen oder die Hersteller bieten zusätzlich an, die Standardversion eines Fertighauses als solche umzusetzen. Dadurch hast du die Möglichkeit, den Preis deines Passivhauses durch Eigenleistungen spürbar zu reduzieren.
In ganz Deutschland gibt es Musterhausparks oder Bauzentren mit Musterhausausstellungen. Dort kannst du dein Passivhaus noch vor der Planung „in echt“ ganz genau unter die Lupe nehmen oder die eine oder andere Anregung aufgreifen.
Der Wertverlust von Fertighäusern ist höher als der von Massivhäusern. Was möglicherweise mit dem zu erwartenden Lebensalter zusammenhängt. So beträgt die Lebensdauer von Massivhäusern zwischen 100 und 120 Jahre, die von Fertighäusern etwa 90 Jahre. Der Wiederverkaufswert dürfte nach 30 Jahren bis zu 15 Prozent unter dem eines Massivhauses liegen.
Die individuelle Mitgestaltung eines solchen Passivhauses ist möglich, doch jede Änderung kostet zusätzlich.
Es gibt bereits kleine eingeschossige Fertighäuser unter 100 Quadratmeter Wohnfläche ab rund 140.000 Euro. Nach oben gibt es keine Grenzen. Wir empfehlen dir, im Internet auf den Seiten der Anbieter nachzuschauen, um dann ein unverbindliches Angebot einzuholen. Zum Teil werden die Mehrkosten für ein Passivhaus durch Fördergelder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – KfW Programm 153 - Energieeffizient Bauen – abgefedert.
Fertighäuser steigen in der Gunst von Bauherren immer mehr. Das schlechte Image aus den 1960er-Jahren ist längst vergessen. Qualitativ können sie heute mit Massivhäusern locker mithalten. Wer allerdings großen Wert auf eine individuelle Gestaltung und eine hohe Wertsteigerung legt, der sollte sich für ein Massivhaus entscheiden.
Wie trägt der Einbau einer Luft-Wasser- oder Warmwasser-Wärmepumpe zum Erreichen eines KfW-Effizienzhaus-Standards bei?
Beide heizen mit bis zu 75 Prozent kostenloser Umweltwärme. Wird eine Gasheizung eingebaut, sind deutlich mehr zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um denselben Effizienzhaus-Standard umzusetzen. Ohne Wärmepumpe sind die Standards 40 und 40 Plus gar nicht zu erreichen.
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