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Nachhaltigkeitsdreieck erklärt

Über diesen Artikel

Lesezeit

4 Minuten

Veröffentlichung

10.01.2021

Letztes Update

25.01.2023

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Nachhaltigkeitsdreieck – die 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit

Der Klimaschutz hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Derzeit sehen wir uns mit einem der größten Probleme in der Geschichte unserer Menschheit konfrontiert, das einen bewussteren und schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und ein friedliches Miteinander erfordert. Das sogenannte Nachhaltigkeitsdreieck geht hier auf die 3 wichtigsten Aspekte ein, die beim Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle spielen. Wir klären dich auf!

Inhalt des Blogartikel

Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit?

Umweltschützer schlagen mehr denn je Alarm, da die natürlichen Ressourcen der Erde in einem immer größer werdenden Umfang abgebaut werden, was nicht nur zu einer größer werdenden Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, sondern auch zur Erderwärmung und Verarmung beiträgt. Um den hohen Bedarf von Industrie und Privathaushalten decken zu können, werden überall auf der Welt Wälder gerodet und mineralische Vorkommen, wie zum Beispiel Erdöl, Erdgas, Kohle und Erz, abgebaut.

Dies hat gravierende Folgen – nicht nur für unsere Erde, sondern vor allem für uns. Aus diesem Grund rückt das Thema Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus unseres täglichen Lebens. Nachhaltigkeit bedeutet, die Umwelt und die Ressourcen zu schonen und wirtschaftlich fair zu handeln, indem wir in Zukunft verstärkt auf erneuerbare Energien setzen, anstatt unsere Ressourcen und die Menschen armer Länder auszubeuten. Das Nachhaltigkeitsdreieck kann diesbezüglich als Unterstützung dienen.

 

Was ist ein Nachhaltigkeitsdreieck?

Das Nachhaltigkeitsdreieck ist ein Konzept, das nicht nur zum Schutz unserer Umwelt beitragen kann, sondern uns auch aufzeigt, wie wir unser Verhalten langfristig ändern können, um die natürlichen Ressourcen unseres Planeten zu schonen und einen großen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten und verantwortungsbewusst zu handeln. Nachhaltigkeit bedeutet jedoch nicht, nur die ökologischen Aspekte zu sehen, sondern auch die ökonomischen und sozialen Aspekte einzubeziehen, um die Bedürfnisse unserer Gesellschaft auch in Zukunft sicherstellen zu können und unseren Planeten, so wie wir ihn heute kennen, zu erhalten.

 

Wie ist das Nachhaltigkeitsdreieck entstanden?

Der schonende Umgang mit den natürlichen Ressourcen unserer Umwelt wurde in der Vergangenheit schon des Öfteren thematisiert. So soll schon im 17. Jahrhundert die Rede von Nachhaltigkeit gewesen sein, als der sächsische Berghauptmann Hans Carl von Carlowitz betonte, dass nicht zu viel Holz gerodet werden sollte, damit der Wald aus eigener Kraft regenerieren kann. 1987 wurde dann der sogenannte „Brundtland-Report“ veröffentlicht, der das Thema Nachhaltigkeit thematisierte und ein Konzept erstellte, wie wir die Entwicklungs- und Umweltprobleme in den Griff bekommen können. 

Hier sollen auch erstmals die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit genannt worden sein, zu denen Ökonomie, Ökologie und Soziales gehören. 1992 haben sich die Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung (unter Berücksichtigung der drei Säulen) verpflichtet, was heute als Nachhaltigkeitsdreieck bekannt ist.

 

Welche Dimensionen umfasst das Nachhaltigkeitsdreieck?

Dass das Nachhaltigkeitsdreieck insgesamt 3 Dimensionen umfasst, hat einen guten Grund: Das Dreieck der Nachhaltigkeit soll das Zusammenspiel von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten verdeutlichen und Möglichkeiten aufzeigen, wie man das Modell so in Einklang bringen kann, dass die Bedürfnisse der Menschen auch in Zukunft befriedigt werden können. Nachfolgend beschreiben wir die Dimensionen der Nachhaltigkeit etwas genauer.

1. Dimension der Nachhaltigkeit: Ökonomie

Dieser Aspekt bezieht sich vor allem auf Unternehmen, die in Zukunft nachhaltiger wirtschaften wollen und auch sollten. Anstatt den maximalen Profit im Auge zu haben, der oft auf Kosten von Umwelt und Mitarbeitern erwirtschaftet wird, sollen sie von Beginn an auf Nachhaltigkeit setzen, um einerseits die Umwelt zu schonen und andererseits wettbewerbsfähig zu bleiben und Arbeitsplätze zu sichern.

2. Dimension der Nachhaltigkeit: Ökologie

Dieser Aspekt zielt vor allem auf den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur und Umwelt ab. Oft ist hier auch vom „ökologischen Fußabdruck“ die Rede, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern und einen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten. Ökologisch bedeutet, den Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu verringern und den Fokus auf erneuerbare Energien, Artenschutz und den Einsatz von nachhaltigen Rohstoffen zu setzen und das eigene Konsumverhalten zu überdenken.

3. Dimension der Nachhaltigkeit: Soziales

Kernpunkt der sozialen Nachhaltigkeit ist unser Handeln anderen Menschen gegenüber. Dieser Punkt beinhaltet vor allem Chancengleichheit, indem jeder Mensch die Chance auf Bildung, eine faire Bezahlung und gerechte Altersvorsorge haben sollte. Dieser Punkt schließt übrigens auch das Recht auf Nahrung und sauberes Trinkwasser ein. Zwangsarbeit und Armut sollte es in einer nachhaltigen Welt hingegen nicht mehr geben.

 

Wie sieht das Nachhaltigkeitsdreieck in der Praxis aus?

Die Dimensionen des Nachhaltigkeitsdreiecks lassen sich zum Beispiel an einem einfachen Beispiel verdeutlichen. Anstatt ein gewöhnliches Wohnhaus für mehrere Mieter zu bauen, entscheidest du dich für ein energieeffizientes Gebäude, das nicht nur aus umweltfreundlichen Materialien gebaut wird, sondern auch mit erneuerbaren Energien arbeitet, wodurch sich der Schadstoffausstoß minimieren lässt (Ökologie). Der Bau deines Wohnhauses sollte allerdings nicht mehr kosten als ein gewöhnliches Wohnhaus (Ökonomie). Durch den Bau stellst du nicht nur viele ökologische Wohnungen zur Verfügung, sondern schaffst auch viele Arbeitsplätze (Soziales).

 

Welches alternative Nachhaltigkeitsdreieck gibt es?

Auch wenn das Nachhaltigkeitsdreieck schon seit vielen Jahren existent ist, besteht es oft nur in der Theorie, wie viele Kritiker meinen. Der ökonomische Aspekt sei zwar in den letzten Jahren verstärkt in den Mittelpunkt gerückt, jedoch wird die ökologische Dimension immer noch viel zu sehr vernachlässigt.

Ziel sollte ein Nachhaltigkeitsdreieck sein, das etwas mehr Gewicht auf die Ökologie legt. Deshalb sollte die Ökologie nicht als einzelne Säule, sondern vielmehr als Fundament unter den beiden anderen Säulen „Ökonomie“ und „Soziales“ stehen und auch die Säule „Kultur“ einbeziehen.

 

Dreieck der Nachhaltigkeit wird häufig kritisiert

Trotz des Ziels, ökonomische, ökologische und soziale Aspekte beim Thema Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen, wird das Nachhaltigkeitsdreieck oftmals kritisiert. Vielen Meinungen zufolge ist das Prinzip stark von der Politik abhängig und soll anscheinend nur bei einer stabilen politischen Lage funktionieren können. Um den politischen Faktor einbeziehen zu können, sollte das Modell in seiner Entwicklung um einen vierten Aspekt (Politik) erweitert werden, um sämtliche Punkte in Einklang zu bringen und die Ziele auch wirklich realisieren zu können.

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