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Nachhaltiger Konsum: Beispiele & Lösungen

Über diesen Artikel

Lesezeit

5 Minuten

Veröffentlichung

26.04.2023

Letztes Update

26.04.2023

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Nachhaltiger Konsum ist heute wichtiger als je zuvor. Denn unser tägliches Konsumverhalten hat einen enormen Einfluss auf unsere Umwelt und Gesellschaft. Von der Kleidung, die wir tragen, bis hin zu den Lebensmitteln, die wir essen - jede Kaufentscheidung beeinflusst unser Ökosystem. Nachfolgend erhältst du einige Beispiele.

Inhalt des Blogartikels

Was ist nachhaltiger Konsum?

Nachhaltiger Konsum bezieht sich auf die Art und Weise, wie wir als Verbraucher Produkte und Dienstleistungen auswählen, die unter Berücksichtigung sozialer und ökologischer Ressourcen produziert wurden. Dabei geht es darum, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Umwelt und die Gesellschaft auswirken und somit einen nachhaltigen Konsum fördern.

Ein wichtiger Aspekt des nachhaltigen Konsums ist die Reduktion unseres Ressourcenverbrauchs, wie durch den Kauf von gebrauchten oder recycelten Produkten. Auch die Vermeidung von Einweg- und Plastikverpackungen trägt dazu bei, die persönliche Abfallproduktion zu reduzieren und die Umwelt zu schonen. Darüber hinaus geht es beim nachhaltigen Konsum auch darum, soziale Gerechtigkeit zu fördern, indem wir Produkte auswählen, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden und keine Ausbeutung von Mensch und Natur zur Folge haben. Indem du dich bewusst für nachhaltige Produkte entscheidest, unterstützt du die nachhaltige Entwicklung von Unternehmen und Produzenten.

Nachhaltiger Konsum in Deutschland: Einige Beispiele

In Deutschland gibt es diverse Regeln und Normen, die die Förderung von nachhaltigen Entwicklungen und Konsum bestimmen und auszeichnen. Dazu zählt zum Beispiel das “Blaue Engel"-Umweltzeichen, das von der Bundesregierung vergeben wird und Produkte als umweltfreundlich kennzeichnet.

Darüber hinaus gibt es auch das "Fairtrade"-Siegel, das Produkte kenntlich macht, bei deren Produktion faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz berücksichtigt werden. Auch die EU hat eine Vielzahl von Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards festgelegt, die von Unternehmen einzuhalten sind. Dazu zählen zum Beispiel die Energieeffizienzrichtlinie, die den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen innerhalb der EU reguliert, oder auch die EU-Öko-Verordnung, die Standards für ökologischen Landbau und die Kennzeichnung von Bio-Produkten festlegt.

Zudem gibt es zahlreiche NGOs und Organisationen, die sich für nachhaltigen Konsum einsetzen und Kampagnen und Initiativen starten, um Konsumenten aufzuklären und zu einem bewussten Konsumverhalten zu ermutigen. Dazu zählen Organisationen wie BUND, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, oder auch WWF, der World Wide Fund for Nature. Beide Organisationen setzen sich unter anderem für ökologisch nachhaltige Entwicklung und Lebensweisen ein.

Durch diese Regeln und Normen sowie das Engagement von NGOs und Organisationen kannst du als Verbraucher informierte Entscheidungen treffen und gezielt zu einem nachhaltigeren Konsum beitragen.

Was ist das nationale Programm für nachhaltigen Konsum?

Das nationale Programm für nachhaltigen Konsum, das im Februar 2016 von der Bundesregierung beschlossen wurde, zielt darauf ab, den nachhaltigen Konsum in Deutschland zu fördern. Es adressiert sechs Konsumbereiche, in denen sich das größte Potenzial für Entlastungen befindet, dazu zählen:

  • Mobilität
  • Ernährung
  • Wohnen und Haushalt
  • Büro und Arbeit
  • Bekleidung
  • Tourismus und Freizeit

Durch die Umsetzung von 45 neuen quantifizierbaren Maßnahmen und erstmals konsumbezogenen Zielen sollen der Ausstoß von Treibhausgasen pro Einwohner bis 2030 um die Hälfte reduziert werden. Das Programm soll den nachhaltigen Konsum von der Nische zum Mainstream befördern und die Kompetenz der Konsumenten steigern. Um das Programm umzusetzen, wurden das Kompetenzzentrum nachhaltiger Konsum und das nationale Netzwerk nachhaltiger Konsum gegründet. Außerdem werden Leuchtturmprojekte der Bundesressorts unterstützt, die die digitale Gestaltungskompetenz für eine Politik für nachhaltigen Konsum verbessern sollen.

Wie kannst du nachhaltigen Konsum im Alltag umsetzen? Praktische Beispiele im Überblick

Zunächst ist es wichtig, bewusster zu konsumieren und dir Gedanken darüber zu machen, welche Produkte du in deinem Alltag wirklich benötigst und inwiefern dies zur Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft beiträgt. Dabei solltest du auf umweltfreundliche Alternativen achten, wie beispielsweise fair gehandelte oder biologisch angebaute Produkte. Auch Secondhandläden oder Online-Marktplätze für gebrauchte Gegenstände können eine gute Möglichkeit sein, um nachhaltig zu konsumieren. Darüber hinaus solltest du dir die Zeit nehmen, um dich über die Herkunft und Produktionsbedingungen der Waren zu informieren und somit einen Einfluss auf die Entwicklung von sozialen und ökologischen Standards zu nehmen. Wenn wir alle unseren Teil dazu beitragen, können wir einen positiven Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft haben.

Um dein Konsumverhalten in Sachen Ernährung und Nachhaltigkeit zu optimieren, findest du hier eine Übersicht mit den wichtigsten Grundsätzen zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung:

  • Überprüfe, ob du das Produkt wirklich brauchst und ob es langlebig und reparabel ist.
  • Kaufe bevorzugt gebrauchte oder recycelte Produkte.
  • Achte auf Umwelt- und Nachhaltigkeitssiegel, wie zum Beispiel das EU Ecolabel oder das Fairtrade-Siegel.
  • Vermeide Produkte mit Einwegverpackungen oder Kunststoffen.
  • Verwende wiederverwendbare Produkte wie Stofftaschen, Trinkflaschen und Kaffeetassen.
  • Kaufe lokale und saisonale Lebensmittel und bevorzuge Bio-Produkte.
  • Verzichte auf Fleisch oder reduziere den Fleischkonsum, da die Fleischindustrie einen hohen ökologischen Fußabdruck hat.
  • Setze auf nachhaltige Mobilität: Fahre Fahrrad, nutze öffentliche Verkehrsmittel oder teile dein Auto, um deine CO₂-Emissionen zu reduzieren.
  • Vermeide unnötigen Stromverbrauch durch Abschalten von Elektrogeräten im Standby-Modus und Verwendung von energieeffizienten Geräten.
  • Setze dir realistische Ziele und arbeite kontinuierlich an einer nachhaltigeren Lebensweise.

Nachhaltiger Konsum vs. nachhaltige Produkte

Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produkte werden im Sprachgebrauch oft verwechselt oder simultan verwendet. Dabei handelt es sich hierbei um unterschiedliche Sachverhalte.

Nachhaltiger Konsum bezieht sich auf den Umgang und Verbrauch von und mit Produkten. Es geht darum, bewusste Entscheidungen zu treffen.

Einiger dieser Entscheidung sind:

  • Ressourcen zu schonen,
  • Abfall zu reduzieren,
  • bewusste Kaufentscheidungen treffen,
  • die Lebensdauer von Produkten zu verlängern.

Bei nachhaltigen Produkten handelt es sich um Waren, die unter Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten hergestellt wurden. Das bedeutet, dass sich sowohl bei der Produktion als auch bei der Entsorgung des Produkts die Umweltbelastung minimiert und faire Arbeitsbedingungen herrschen.

Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produkte beschreiben unterschiedliche Gegebenheiten, sind jedoch eng miteinander verbunden. Denn nur wenn es einen Markt für nachhaltige Produkte gibt, werden Unternehmen dazu motiviert, diese umwelt- und sozialverträglichen Produkte herzustellen. Dieser Markt entsteht dadurch, dass die Konsumierenden bewusst auf nachhaltige Produkte achten, also einen nachhaltigen Konsum ausführen.

Wie werden nachhaltigere Alternativen bepreist?

Nachhaltig produzierte Produkte sind in der Regel aufwendiger in der Herstellung, da höhere Standards bei der Auswahl der verwendeten Ressourcen und den Arbeitsbedingungen gelten. Im Gegensatz dazu sind die Konzerne, die sich auf Massenproduktion und billige Preise spezialisiert haben, oft in der Lage, die Kosten durch Skaleneffekte zu senken und so ihre Preise zu drücken. Dadurch wirkt der nachhaltige Konsum zunächst teurer. Allerdings solltest du hierbei nicht nur auf den Kaufpreis schauen, sondern auch die langfristigen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft berücksichtigen.

Welche Einflüsse nimmt der nachhaltige Konsum auf die Energiewende?

Nachhaltiger Konsum hat einen großen Einfluss auf die Energiewende, da er dazu beitragen kann, den Energieverbrauch zu senken und erneuerbare Energien zu fördern. Dadurch kann der Einsatz von fossilen Brennstoffen reduziert und ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz  geleistet werden.

Das erzielst du zum Beispiel durch den Kauf von energieeffizienten Haushaltsgeräten und Elektronikartikeln, den Bezug von Ökostrom, die Anpassung der Ernährung, wie zum Beispiel durch die Reduktion des Fleischkonsums und den Verzicht auf unnötige Einkäufe. Durch diese Maßnahmen unterstützt du die Energiewende bereits maßgeblich und verringerst die Umweltbelastung. Wenn du bewusst und effizienter auf Ressourcen zurückgreifst und nachhaltige Produkte kaufst,  gestaltest du bereits proaktiv eine nachhaltigere Zukunft.

Nachhaltiger Konsum: Die Investition in eine bessere Zukunft!

Durch die bewusste Entscheidung für umweltfreundliche und ethisch korrekte Produkte trägst du dazu bei, Ressourcen zu schonen und unsere Umwelt zu schützen, unsere Gesellschaft zu stärken und unsere Lebensqualität zu verbessern. Nachhaltiger Konsum bedeutet also nicht nur bewusstere Kaufentscheidungen, sondern vor allem die Investition in eine bessere Zukunft!

Ein bewusster und nachhaltiger Konsum ist keine Frage von Verzicht, sondern eine Chance für eine bessere Zukunft. Jeder von uns kann durch kleine, aber konsequente Veränderungen im Konsumverhalten dazu beitragen, die Umwelt und die Gesellschaft zu schützen und einen wichtigen Schritt hin zu einer nachhaltigen und gerechten Welt zu gehen.

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