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Nachhaltige Verpackung: Umweltfreundliches Verpackungsmaterial statt Plastik
In der Vergangenheit sind die Plastikabfälle kontinuierlich gestiegen. Zum Schutz der Umwelt setzen Hersteller nun vermehrt auf Alternativen und nachhaltige Verpackungen.
Inhalt des Blogartikels
- Immer mehr Verpackungsmüll belastet die Umwelt
- Welche nachhaltigen Verpackungen gibt es?
- Was lässt sich nachhaltig verpacken?
- Mit nachhaltigen Verpackungen leistest du einen Beitrag für die Umwelt
Immer mehr Verpackungsmüll belastet die Umwelt
Wenn du dich in Super- oder Drogeriemärkten genau umschaust, gibt es kaum ein Produkt, das nicht verpackt ist. Meistens beherrschen Verpackungen aus Plastik den Markt. Einige Verpackungen bestehen auch aus Papier.
Papier galt lange Zeit als gute Alternative zu Plastik. Da Papier aus Holz hergestellt wird, handelt es sich um einen biologisch abbaubaren und nachwachsenden Rohstoff. Allerdings stehen die Bäume weder in unendlicher Menge zur Verfügung noch wachsen sie schnell nach. Werden mehr Bäume abgeholzt als nachwachsen können, sind Verpackungen aus Papier nicht nachhaltig. Für die Produktion von 100 Kilogramm Papier werden:
Das ist eine gewaltige Belastung für die Umwelt – denke zum Beispiel nur an das dynamisch steigende Paket-Aufkommen. Außerdem lässt sich der Rohstoff nicht für die Verpackung eines jeden Produkts anwenden. Für Shampoos oder Duschgele eignet es sich beispielsweise nicht.
Plastik wird mittlerweile fast überall als Rohstoff für Verpackungen eingesetzt und ist aus dem Alltag vieler Menschen kaum wegzudenken. Du findest es in unter anderem in Verpackungen für Lebensmittel, Getränkeflaschen oder Kosmetik. Der jährliche Verbrauch von 185 Millionen Tonnen macht den Rohstoff zu einem der größten Umweltsünder. Plastik ist zwar billig in der Herstellung, jedoch gelangen durch die Produktion und Entsorgung viel Methan und CO2-Emissionen in die Atmosphäre. Nicht nur das: Kleine Mikropartikel aus Plastik können ins Meer und das Trinkwasser gelangen und letztendlich wieder als Kosmetikprodukt in unserem Badezimmer oder in unseren Lebensmitteln landen.
Welche nachhaltigen Verpackungen gibt es?
Ganz ohne Verpackungen wird es zwar auch in Zukunft nicht gehen, allerdings kannst du bei den Materialien der Verpackung auf Nachhaltigkeit achten. So lässt sich der Bedarf an natürlichen Rohstoffen – wie Holz und Erdöl – senken und gleichzeitig die Umwelt schützen. Mit diesen nachhaltigen und innovativen Alternativen kannst du deine Plastikabfälle reduzieren:
- Holz/Papier: Holz ist, wie bereits erwähnt, biologisch abbaubar und recycelbar. Du solltest dir aber über die genannten Verbrauchswerte bewusst sein und darauf achten, dass das Material aus zertifizierter Herstellung stammt.
- Graspapier: Papier lässt sich auch aus Gras herstellen. Die Produktion benötigt deutlich weniger Wasser, CO2 und Strom als bei Holz. Auch lange Transportwege entfallen.
- Kunststoff: Polymilchsäure (PLA) ist ein pflanzlicher Rohstoff aus Mais, der theoretisch kompostierbar ist und für Getränke-Becher und Sichtfenster einsetzbar ist. Kombiniert mit Talkum-Pulver nennt er sich CPLA, ist hitzebeständig und kann für Getränkebecher-Deckel mit heißem Inhalt genutzt werden. Recyceltes PET (rPET) besteht aus Altplastik, beispielsweise recycelten Plastikflaschen und kommt auch als Verpackung für Reinigungsmittel, Kosmetik- oder Hygiene-Produkte zum Einsatz.
- Bambus: Bambus ist ein Rohstoff, der sehr schnell wächst und ebenso vielseitig eingesetzt werden kann – ob für Lebensmittelverpackungen, Möbel, USB-Sticks, Geschirr oder Zahnbürsten.
- Kakao-Papier: Dieses Papier wird aus den Schalen der Kakaobohnen hergestellt, die eigentlich ein Abfallprodukt sind. Kakao-Papier kann sowohl einzeln als auch in Kombination mit Holzfasern für die Herstellung von nachhaltigen Verpackungen verwendet werden, da es sowohl kälte- als auch hitzebeständig ist.
- Hanf: Hanf gehört zu den schnell wachsenden Rohstoffen. Die Pflanze ist vollständig verwertbar und hat isolierende Eigenschaften. Die Samen sind als Nahrungsergänzungsmittel oder für die Herstellung von Hanföl oder Hanfpulver verwendbar und die Fasern dienen als Grundlage für Papier oder nachhaltige Kleidung.
- Bagasse: Dabei handelt es sich um ein faseriges Abfallprodukt, das bei der Verarbeitung von Zuckerrohr entsteht. Die Fasern lassen sich zu einem Brei verarbeiten, der wiederum für die Herstellung von Papier, Bechern, Schalen oder Kartons verwendet wird.
Was lässt sich nachhaltig verpacken?
Dank der entwickelten Alternativen zu umweltschädlichen Verpackungen, kannst du beim Einkaufen auf mehr nachhaltige Produkte zurückzugreifen. Viele Hersteller gehen bereits neue Wege und zeigen, dass Produkte auch ohne Plastik auskommen. Doch auf dem Markt herrscht weiterhin Entwicklungsbedarf.
Kosmetik nachhaltig verpacken
In der Kosmetikherstellung hat sich schon einiges getan, was die Rohstoffe der Produkte betrifft. Allerdings bestehen noch immer viele Verpackungen aus Plastik. Dabei kann die Verpackung zum Beispiel aus Holzspänen (FSC-Zertifizierung) und umweltfreundlichen Bindemitteln bestehen, die öl- und wasserabweisend sind. Außerdem kann auf Materialien aus Bambus und Blech zurückgegriffen werden, die sich problemlos mehrfach befüllen lassen.
Pakete nachhaltig verpacken
Der Versand von Paketen ist beliebter denn je. Der Bedarf an Papier und Füllmaterial ist entsprechend hoch. Gras ist ein schnell wachsender Rohstoff, der im Versandhandel Großes bewirken kann. Das getrocknete Gras lässt sich in Form von Heu nachhaltig und umweltfreundlich zu Papier und Kartons verarbeiten, wobei nur 2 Liter statt 6.000 Liter Wasser je Tonne benötigt werden. Maisstärke in Form von Füllchips dient als biologisch abbaubares Füllmaterial.
Lebensmittel nachhaltig verpacken
Die Möglichkeiten für die nachhaltige Verpackung von Lebensmitteln sind sehr vielseitig. Bei der Produktverpackung sollte vermehrt auf recycelbare Materialen gesetzt werden. Verschiedene Kunststoffe aus Maisstärke können den Einsatz von Plastik ersetzen. Auch aus Graspapier lassen sich Schachteln, Kartons und Dosen produzieren. Konserven und Getränke sollten Händler in Glasbehältern verkaufen. Obst und Gemüse bedarf wegen der vorhandenen Schale oft überhaupt keine Verpackung. Auch für eine nachhaltige Ernährung solltest du auf die Verpackung deiner Einkäufe achten.
Mit nachhaltigen Verpackungen leistest du einen Beitrag für die Umwelt
Nachhaltige Verpackungen sind gefragt, um CO2 einzusparen und die Unmengen an Müll zu reduzieren. Immer mehr Hersteller setzen deshalb auf umweltfreundliche Rohstoffe, die zum Beispiel aus Gras, Kakaoschalen oder Hanffasern hergestellt werden. Sie wachsen nicht nur schneller nach, sondern lassen sich auch sehr gut kompostieren. Mit einem nachhaltigen Konsum kannst du die Umwelt dauerhaft entlasten.
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