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Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sind nicht nur eine echte Hilfe bei der Finanzierung von Neubauten, auch für die Sanierung gibt es eine KfW-Förderung.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert nicht alle Einzelmaßnahmen. Manche Programme gelten nur in Verbindung mit anderen Förderprogrammen oder Darlehen. Einen allgemeinen Überblick über die generellen Möglichkeiten einer KfW-Förderung findest du in dem Artikel: „Diese Fördermittel vergibt die KfW“. Möchtest du hingegen alle Details zur KfW-Förderung bei der Sanierung von Bestandsbauten erfahren, dann bist du hier genau richtig. Der Staat unterstützt Bestandsimmobilien finanziell mit folgenden KfW-Förderungen für Sanierungen:
Die Förderungen für die Sanierung bzw. Umbauten gewährt die KfW je nach Programm als direkten Zuschuss oder als Kredit. Zuschüsse musst du, im Gegensatz zu Krediten, nicht zurückzahlen. Eine Ausnahme bilden Kredite mit Tilgungszuschuss, bei denen du den Kreditbetrag nicht komplett zurückzahlen musst.
Seit dem 24. Januar 2020 gelten für bestimmte KfW-Programme höhere Zuschüsse. So bekommst du im Programm 430 für Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz jetzt 20 Prozent. Dazu zählen beispielsweise die Dämmung von Dachgeschoss und Keller oder auch der Austausch von Fenstern und Türen. In Kombination mit dem Programm 152 kannst du hierfür günstige Darlehen mit niedrigen Zinsen erhalten. Über den Tilgungszuschuss, der satte 20 Prozent ausmacht, sparst du mit einer KfW-Förderung im Vergleich zu einem normalen Kredit von der Bank viel Geld.
Solltest du dein Haus nach den Vorgaben der KfW zum Effizienzhaus 55 umbauen, ist sogar ein Tilgungszuschuss von bis zu 40 Prozent möglich. Wenn du eine Förderung für ein Effizienzhaus beantragen möchtest, benötigst du einen Energieberater. Er hilft dir, sinnvolle Maßnahmen für deine Immobilie zu ermitteln und gibt Tipps, welche Förderprogramme hierfür infrage kommen.
Übrigens fördert die KfW neben Ein- und Zweifamilienhäusern mit maximal 2 Wohneinheiten auch Eigentumswohnungen in Wohnungseigentümergemeinschaften. Bei der energetischen Sanierung kommen nur bestehende Wohngebäude in Frage, deren Bau vor dem 01. Februar 2002 beantragt oder abgeschlossen war. Förderfähig sind dann sowohl Einzelmaßnahmen als auch das KfW-Effizienzhaus.
Du erhältst eine KfW-Förderung für die Sanierung nur dann rechtzeitig, wenn du sämtliche Vorgaben und Anforderungen berücksichtigst. Andernfalls kann es zu Verzögerungen oder gar zur Ablehnung eines Förderantrags kommen.
Zunächst benötigst du eine umfassende Analyse des gegenwärtigen Zustands deiner Immobilie. Damit einher geht die genaue Planung für die Sanierung. Du kannst also nicht einfach loslegen und dich erst danach um die mögliche Förderung kümmern. Bei der Analyse und Beratung ist die Hilfe von Fachleuten unerlässlich. Neben Handwerksbetrieben, die sich mit den infrage kommenden Sanierungsmaßnahmen auskennen, solltest du insbesondere bei energetischen Sanierungen einen Experten für Energieeffizienz hinzuziehen. Das kann beispielsweise der Energieberater sein, den du über Verbraucherzentralen und andere Stellen für deinen Wohnort finden kannst.
Die Kosten für die Energieexperten zur energetischen Sanierung sind teilweise förderfähig, sowohl über die KfW-Förderungen für die Sanierung im energetischen Bereich als auch über bestimmte BAFA-Programme. Achte hierbei darauf, dass Kombinationen verschiedener Förderungen (bis auf wenige Ausnahmen) in der Regel nicht möglich sind. Das gilt auch für Fördermittel von Kommunen oder Energieanbietern, die beispielsweise den Kauf von Wärmepumpen oder Heizungsanlagen finanziell fördern.
Erfahrungsgemäß bietet es sich an, immer zuerst nach KfW-Förderprogrammen zu schauen, da diese besonders attraktiv sind. Damit du nicht den Überblick verlierst, kannst du dich auch an einen Fördermittelservice wenden, der gegen eine Gebühr alle für dein Projekt relevanten Fördermittel beantragt.
Die Förderung für die Sanierung gewährt dir die KfW nur dann, wenn du den Antrag vor Beginn der Baumaßnahme stellst. Eine nachträgliche Bewilligung ist ausgeschlossen. Das gilt auch für Maßnahmen zum Einbruchschutz oder zur Erhöhung des Wohnkomforts. Achte also darauf, die KfW-Förderung zu beantragen, bevor du Aufträge erteilst, Arbeiten beginnst oder Material beschaffst.
Die Höhe der KfW-Förderung für die Sanierung hängt stark von der jeweiligen Maßnahme sowie dem von Alter und der Art des Gebäudes bzw. der Wohneinheit ab. Genauere Informationen bekommst du direkt bei der KfW. Folgende Beispiele geben dir einen Einblick:
Neben der KfW bietet auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Förderprogramme an, beispielsweise für die Energieberatung oder das Heizen mit erneuerbaren Energien. Gerade in diesem Bereich hat sich einiges getan, da das intelligente Heizen immer mehr an Bedeutung gewinnt – nicht nur für den eigenen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Die Bundesregierung möchte über die Fördermittel des BAFA dazu beitragen, dass Hausbesitzer alte Ölheizungen gegen neue Systeme austauschen. Das BAFA fördert unter anderem:
Die Voraussetzung für diese Förderung ist, dass die Systeme eine alte Ölheizung ersetzen. Gerade für die Sanierung ist dies also ein interessantes Thema, das du dir genauer anschauen solltest. Achte aber darauf, dass du dich in der Regel entweder für die BAFA-Förderung oder die KfW-Förderung entscheiden musst. Eine sorgfältige Berechnung, welche Variante für dich am günstigsten ist, macht daher Sinn.
Abhängig von deinem Wohnort unterstützten dich, wie bereits erwähnt, auch kommunale oder vom Land aufgelegte Förderprogramme bei deinem Sanierungsvorhaben. Die regionalen Unterschiede können sehr groß sein. Unser Tipp: Informiere dich bei deiner Kommune, Stadt, dem Landkreis und der zuständigen Landesregierung, welche Fördermöglichkeiten es gibt und inwiefern sie mit einer KfW-Förderung kombinierbar sind. Auch hierbei solltest du gegebenenfalls die Unterstützung von Fachleuten in Anspruch nehmen, die sich mit den örtlichen Gegebenheiten und Voraussetzungen auskennen. Anlaufstellen hierfür sind Verbraucherorganisationen, kommunale Beratungsstellen sowie einschlägige Fachbetriebe.
Kann ich die KfW-Förderung auch für die energetische Sanierung meiner Eigentumswohnung erhalten?
Ja, es gibt auch eine KfW-Förderung für die energetische Sanierung von Eigentumswohnungen. Außerdem sind die Maßnahmen für Barrierefreiheit, Erhöhung des Wohnkomforts und besseren Einbruchschutz in Eigentumswohnungen förderfähig.
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