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Über alte Fenster geht viel Wärme verloren. Doch der Fensteraustausch ist teuer. Eine staatliche Förderung wie von der KfW für neue Fenster kommt da gerade recht.
Rund 14,6 Millionen Fenstereinheiten wurden 2018 eingebaut. Angesichts der vielen Altbauten in Deutschland müssten es eigentlich noch viel mehr sein: Rund 75 Prozent des Gebäudebestands entstand vor 1990. Doch warum ist der Einbau neuer Fenster so wichtig? Bereits der Fensteraustausch hilft, die CO2-Emissionen zu verringern. Wurden die Fenster vor 1995 eingesetzt, kannst du davon ausgehen, dass die Wärmeverluste etwa 20 bis 25 Prozent betragen. Die Verluste über die ungedämmten Außenwände sind etwa genauso hoch. Der Austausch durch neue Fenster lohnt sich daher allemal.
Fenster ist nicht gleich Fenster. Sie unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich Verglasung, Rahmen und Größe. Folglich variieren auch die Kosten. Hier ein Überblick der durchschnittlichen Preise inklusive Montage für eine Fenstergröße von 1,30 x 1,30 Meter, Preisstand 2019:
Rahmenmaterial |
Zweifach-Verglasung |
Dreifach-Verglasung |
Kunststofffenster |
385 Euro |
465 Euro |
Aluminiumfenster |
845 Euro |
930 Euro |
Holzfenster |
510 Euro |
600 Euro |
Holz-Aluminium-Fenster |
680 Euro |
760 Euro |
Hinzu kommen eventuell noch die Kosten für die Demontage in Höhe von 20 bis 40 Euro sowie die Entsorgung in Höhe von 20 bis 80 Euro; jeweils pro Fenster. Für 10 Fenster entstehen bei den hier genannten Preisen – je nach Rahmenausführung und Verglasung – bis über 10.000 Euro für den Fenstertausch. Um diese Kosten zu reduzieren, bietet es sich an, die KfW-Förderung (KfW: Kreditanstalt für Wiederaufbau) zu nutzen. Wenn du keine Förderung in Anspruch nimmst, kannst du die Arbeitsstunden des Fachbetriebs von der Steuer absetzen: 20 Prozent der Kosten für die Sanierung; maximal 40.000 Euro; über 3 Jahre verteilt.
Für den Einbau von neuen Fenstern, aber auch für die Aufarbeitung oder den Austausch der Scheiben alter Fenster kannst du eine KfW-Förderung erhalten. Unterschieden wird hier zwischen Einzelmaßnahmen und der Modernisierung zum KfW-Effizienzhaus.
Der Kredit 151 ist für diejenigen gedacht, die für ihr Haus einen KfW-Effizienzhaus-Standard erreichen möchten. Weil dazu aufwendige und umfangreiche energetische Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind, vergibt die KfW neben einem zinsgünstigen Kredit (maximal 120.000 Euro) zusätzlich einen Tilgungszuschuss (maximal 48.000 Euro).
Wenn du die Kosten für die Sanierung der Fenster nicht selbst stemmen kannst, dann ist für dich das Kreditprogramm 152 sehr gut geeignet. Für energetische Einzelmaßnahmen wie Fenster bietet das Programm einen zinsgünstigen Kredit von höchstens 50.000 Euro und einen Tilgungszuschuss bis zu 20 Prozent, maximal aber 10.000 Euro pro Wohneinheit.
Kreditlaufzeiten Sollzins pro Jahr 0,78 Prozent (effektiver Jahreszins 0,78 Prozent):
Wenn du die Kosten für den Fenstertausch selbst bezahlen möchtest, solltest du allerdings auf diese Förderung nicht verzichten. Modernisierer bekommen bei einer Sanierung zum KfW-Effizienzhaus einen Zuschuss von bis zu 48.000 Euro pro Wohneinheit. Handelt es sich um Einzelmaßnahmen, dann liegt der Zuschuss bei 20 Prozent der förderfähigen Kosten. Das Maximum an Fördermitteln pro Wohneinheit sind dabei 10.000 Euro.
Damit du für die Fenster Fördermittel erhalten kannst, hat die KfW maximale U-Werte in W/(m²·K) (U-Wert: Wärmedurchgangskoeffizient; W: Watt; m2: Quadratmeter; K: Kelvin) vorgegeben, die du auch auf der KfW-Website finden kannst:
Hier erhältst du einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent der Kosten für den Experten für Energieeffizienz (bis zu 4.000 Euro pro Vorhaben). Zuschussbeträge werden erst ab 300 Euro ausbezahlt.
Fördermittel gibt es für die Fachplanung und qualifizierte Baubegleitung rund um energetische Sanierungsmaßnahmen oder den Neubau eines KfW-Effizienzhauses:
Die Förderung erhält jeder, der für seine energetische Sanierungsmaßnahmen oder den Bau eines KfW-Effizienzhauses folgende Förderprogramme nutzt:
KfW-Programm Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss (455-E)Wenn du einbruchabwehrende und/oder barrierefreie Fenster nachrüsten möchtest, erhältst du für die entstandenen Kosten von 500 bis 1.000 Euro einen Zuschuss von 20 Prozent. Die übrigen Kosten – 1.000 bis 15.000 Euro – bezuschusst die KfW mit 10 Prozent.
Eine vergleichbare Förderung gibt es vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zwar nicht, allerdings kannst du dir die Beratung durch einen Energieberater vor Ort mit bis zu 80 Prozent bezuschussen lassen; jedoch maximal 1.300 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie maximal 1.700 Euro bei Wohnhäusern mit mindestens 3 Wohneinheiten. Die Förderung wird direkt an den Energieberater ausgezahlt. Dieser ist allerdings verpflichtet, den Zuschuss von seinem Beratungshonorar abzuziehen.
Über den FördermittelCheck von co2online findest du auch Förderprogramme zum Fensteraustausch von Ländern und Kommunen.
KfW-Förderung für Fenster: Wie kann man beim Fenstertausch Fördermittel nutzen?
Auf der Website der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) findest du unter „Mit KfW-Förderung Fenster austauschen und Energie sparen“ alle wichtigen Informationen zu den Fördergeldern, Konditionen und wie du vorgehen beziehungsweise an wen du dich wenden musst.
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