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Obwohl aktuell die Preise für Heizenergie relativ niedrig sind, kannst du davon ausgehen, dass das nicht lange so bleiben wird. Das haben uns die teilweise extremen Preisschwankungen in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach deutlich vor Augen geführt. Aber beim Bauen und Heizen geht es inzwischen vermehrt auch um Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Effizienzhäuser bieten dir alles: niedrige Heizkosten und niedrige Schadstoffemissionen. Was Effizienzhäuser genau sind, kannst du hier nachlesen.
Den Effizienzhaus-Standard hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eingeführt. Sie hat damit nicht nur eine Orientierungshilfe für energiesparende Gebäude geschaffen, sondern auch Förderkriterien festgelegt. Je höher dieser Standard ist, umso weniger Energie verbraucht dein Haus. Und weil effiziente Häuser wichtig sind für die Energiewende, gibt es auch Förderung vom Staat: Je effizienter das Haus, desto mehr Geld in Form von günstigen Krediten und Zuschüssen kannst du dann in Anspruch nehmen. Das gilt für Neubauten und für die Sanierung.
Für das Erreichen des KfW-Effizienzhaus-Standards sind zwei Gebäudeeigenschaften maßgeblich:
Angegeben bzw. bewertet wird das Ganze über den Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlust. Beim Gesamtenergiebedarf fließt neben dem Energiebedarf des Hauses auch die Energiemenge in die Betrachtung ein, die für Gewinnung, Transport und Verteilung des jeweiligen Energieträgers erforderlich gewesen ist. Der Transmissionswärmeverlust gibt darüber Auskunft, welche Menge an Energie ein beheiztes Gebäude über die Gebäudehülle nach draußen verliert.
Für Neubauten gibt es drei verschiedene Standards:
Für die Gebäudesanierung gibt es mehr Effizienzstandards, nämlich:
Zur Orientierung: Je kleiner die Zahl ist, umso weniger Energie benötigt das Gebäude und desto höhere Förderung kannst du bekommen. Als Referenz wird das KfW-Effizienzhaus 100 herangezogen.
Die maximale Kredithöhe beträgt für alle Sanierungsprojekte 120.000 Euro. Weil die Sanierung zum KfW-55 Effizienzhaus aufwendiger und somit auch um einiges teurer ist, gewährt die KfW einen Tilgungszuschuss von 40 Prozent, maximal jedoch 48.000 Euro pro Wohneinheit.
Um Förderung zu erhalten, muss sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung immer ein Energieeffizienz-Experte mit an Bord geholt werden. Er übernimmt die energetische Fachplanung und die professionelle Baubegleitung. Die Kredite kannst du über deine Hausbank beantragen. Den Antrag für einen Investitionszuschuss musst du direkt bei der KfW stellen.
Wichtig ist, dass du die Förderung vor Baubeginn beantragst. Hast du bereits mit den Arbeiten begonnen, gibt es kein Geld von der KfW. Allerdings hast du seit dem 01.01.2020 noch die Möglichkeit, deine Sanierungskosten von der Steuer abzusetzen, indem du die Kosten für die energetische Gebäudesanierung in deiner Einkommensteuererklärung beim Finanzamt geltend machst. Bei Einzelmaßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung sind über einen Zeitraum von 3 Jahren 20 Prozent der Aufwendungen, jedoch maximal 40.000 Euro pro Wohnobjekt, steuerlich abzugsfähig. Für die energetische Fachplanung und Baubegleitung sind 50 Prozent der anfallenden Kosten abzugsfähig.
Steuerlich geltend machen kannst du Einzelmaßnahmen wie die Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Geschossdecken, Fenstern oder Außentüren. Gleiches gilt für die Erneuerung oder den Einbau einer Lüftungsanlage, die Erneuerung der Heizungsanlage, den Einbau von digitalen Systemen zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung und die Optimierung der bestehenden Heizungsanlage.
Übrigens: Welche Sanierungsmaßnahmen du durchführen musst, um einen der KfW-Effizienzhaus Standards zu erreichen, ist nicht vorgeschrieben. Wichtig ist, dass er erreicht wird. Oft ist es eine Kombination aus Wärmedämmung, Heizungsaustausch, Einbau einer Lüftungsanlage oder der Einbau von Wärmepumpen und Solarthermieanlagen.
Mit der Entscheidung ein Effizienzhaus nach KfW-Standard zu bauen, leistest du einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Denn je weniger Energie dein Haus verbraucht, desto weniger wird die Umwelt belastet. Mit dem Einbau einer Wärmepumpe oder einer Solarwärmeanlage förderst du zudem den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien.
Wie trägt der Einbau einer Luft-Wasser- oder Warmwasser-Wärmepumpe zum Erreichen eines KfW-Effizienzhaus-Standards bei?
Beide heizen mit bis zu 75 Prozent kostenloser Umweltwärme. Wird eine Gasheizung eingebaut, sind deutlich mehr zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um denselben Effizienzhaus-Standard umzusetzen. Ohne Wärmepumpe sind die Standards 40 und 40 Plus gar nicht zu erreichen.
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