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In den meisten Haushalten hängt noch ein klassischer Stromzähler, der „Ferraris-Zähler“ genannt wird. Du kennst dieses Gerät sicherlich aus deinem Keller. Die verbrauchten Kilowattstunden werden dort mit einem Zählwerk dargestellt. Jährlich wird der Verbrauch vom Messstellenbetreiber abgelesen und dem Stromanbieter übermittelt, der daraus die Jahresabrechnung generiert.
Während der traditionelle Stromzähler die verbrauchten Kilowattstunden (kWh) addiert und zwischen Zeiten oder Tarifen in der Regel nicht unterscheidet, misst ein neuer, intelligenter Stromzähler, auch Smart Meter genannt, ganz genau, wann wie viele Kilowattstunden verbraucht wurden. Hierfür wird im Sekunden- oder Minutentakt die Leistung sämtlicher elektrischer Haushaltsgeräte gemessen – egal ob Kühlschrank, Kaffeemaschine, HiFi-Anlage oder TV. Diese Verbrauchsdaten werden dann vom Smart Meter an den Stromanbieter und den Verbraucher selbst gesendet und aufbereitet.
Ein Smart Meter wird direkt in deinen Stromkasten eingebaut. Es erfasst ständig alle Verbrauchsdaten und ordnet den Stromverbrauch sogar einzelnen Geräten relativ zuverlässig zu. Beim Einsatz eines Smart Meters hast du per Smartphone-App oder am Computer den Stromverbrauch aller Geräte jederzeit und überall im Blick. Der Stromverbrauch wird als Kurvendiagramm mit einer Zeitachse dargestellt. So kannst du verfolgen, wann und wofür Strom verbraucht wird und so deinen Stromverbrauch gezielt steuern.
Probiere doch einfach einen Smart Meter aus! Viele Stadtwerke fördern den Einsatz von Smart Metern und bieten die Geräte verbilligt zum Kauf an. Frag hierzu einfach bei deinem Stadtwerk nach.
Der Einbau von intelligenten Stromzählern wird zur Pflicht. Das Gesetz zur „Digitalisierung der Energiewende“ wurde 2015 verabschiedet. Daraus geht hervor, dass bis 2032 in jedem Haushalt und jedem Unternehmen ein intelligentes Messsystem installiert sein muss. Darum ist es sinnvoll, sich bereits heute darum zu kümmern. Das Rollout sieht vor, die Verbraucher stufenweise – zunächst mit digitalen, dann mit Smart Metern – auszustatten. Dabei werden zunächst Unternehmen mit einem höheren Energieverbrauch in die Pflicht genommen. Private Haushalte mit einem Verbrauch über 6.000 kWh (Kilowattstunden) bilden das Ende der Umstellung.
Bei geringeren Verbräuchen sieht der Gesetzgeber keine Pflicht zum Umstieg vor. Ob jedoch in Privathaushalten ein Smart Meter verbaut wird, entscheiden die Netzbetreiber oder die Vermieter selbst.
Grundlegende Voraussetzung für den Pflichteinbau eines Smart Meters ist, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) die technische Möglichkeit der Ausstattung feststellt. Erst nach dieser Feststellung kann die flächendeckende Einführung (auch Roll-Out genannt) der intelligenten Stromzähler erfolgen.
Die Feststellung wird das BSI auf seinen Internetseiten veröffentlichen, wenn mindestens 3 voneinander unabhängige Unternehmen intelligente Messsysteme anbieten, die den Anforderungen des Messstellenbetriebsgesetzes genügen.
So wie es aktuell aussieht, müssen Privathaushalte die Umbaukosten für den Einbau eines neuen Smart Meter Stromzählers selbst bezahlen. Auch die jährlichen Grundkosten für den Smart Meter könnten höher sein als bei den klassischen Zählern.
Der Gesetzgeber sieht zwar Obergrenzen vor, die der möglichen Ersparnis durch die intelligenten Stromzähler entsprechen sollen. Doch viele Beobachter halten es für wahrscheinlich, dass die Verbraucher am Ende draufzahlen werden.
Prüfe daher am besten, ob du beispielsweise bei deinem Stadtwerk eine finanzielle Förderung für deinen Smart Meter erhältst. Viele Stadtwerke bieten Smart Meter verbilligt an oder unterstützen finanziell den Einbau durch ausgewählte Handwerker in deiner Nähe.
Die Pflicht, einen intelligenten Stromzähler von einem Messstellenbetreiber eingebaut zu bekommen, besteht spätestens ab dem Jahr 2032. Haushalte werden in den nächsten Jahren aber mindestens mit digitalen Stromzählern ausgestattet. Aus den im Beitrag genannten Gründen ist es zwar sinnvoll, sich direkt einen intelligenten Zähler einbauen zu lassen, allerdings hinkt der technische Fortschritt hinterher. Bei den Smart Metern werden sehr viele Daten erhoben und ausgetauscht. Diese müssen wiederum geschützt werden. Bisher gibt es aber noch kein Modell, dass den strengen gesetzlichen Standards entsprechen kann.
Warum lohnen sich neue Stromzähler?
Es gibt gute Gründe für intelligente Stromzähler: Sie zeigen den Stromverbrauch der einzelnen Geräte an, ermöglichen die Überwachung über eine App und helfen dir, Strom zu sparen. Der Verbrauch wird tagesgenau erfasst.
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