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Energiewende in Deutschland: Alle sind gefragt

Über diesen Artikel

Lesezeit

4 Minuten

Veröffentlichung

23.03.2020

Letztes Update

25.01.2023

Inhalt des Blogartikel

Energiewende in Deutschland

Die Energiewende ist ein Vorhaben, welches auf globaler Ebene erfolgen sollte. Alle Länder sind davon betroffen sollten dazu aktiv beitragen, denn nur so lassen sich die Erderwärmung und ihre unkalkulierbaren Folgen abschwächen. Neben einer konsequenten Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen stellt das Handeln eines jeden Einzelnen ebenfalls einen bedeutsamen Bestandteil der Energiewende dar. Doch wie kann jeder helfen? Hier findest du wertvolle Tipps.

 

Energiewende: Die Notwendigkeit einer Umstellung

Bereits 1980 ist der Begriff Energiewende erstmalig in den Sprachgebrauch eingegangen. Ziel dieser Wende ist, auf eine nachhaltige Energieversorgung umzuschwenken. Das kann selbstverständlich nicht von heute auf morgen geschehen, weshalb derzeit noch immer fossile Energiequellen zum Einsatz kommen.

Allerdings sind die erneuerbaren Energiequellen auf dem Vormarsch, was sich beispielsweise an den Treibhausgasemissionen erkennen lässt: Diese haben sich im Rahmen der Energiewende in Deutschland verringert, aber noch nicht hinreichend genug. Für das Jahr 2020 ist eine weitere Reduktion um 40 Prozent angedacht, die die Bundesrepublik vermutlich nicht erreichen wird. Bis zum Jahr 2050 soll eine Reduktion von 80 bis 95 Prozent erfolgen, um eine weitgehende Treibhausgasneutralität zu erlangen. Experten zweifeln jedoch daran, dass Deutschland dies schaffen wird.

Wichtig ist die Energiewende für alle Bereiche, denn nur so lässt sich die Erderwärmung abschwächen. Sie geht bereits jetzt mit drastischen Folgen für das Klima, die Vegetation, die Tierwelt und damit den Menschen einher.

 

Deutschlands Energiewende muss allumfassend sein

Die Energiewende ist ein großes, ganzheitliches Ziel. Um die genannten Emissionsziele einzuhalten, sind Innovationstreiber gefragt. Sie sollen nicht nur mit erneuerbaren Energien arbeiten und sie verstärkt nutzbar machen, sondern auch ihre Energieeffizienz steigern.
Immerhin muss sich die Energiewende in Deutschland auf 3 Säulen aufbauen:

  1. Wechsel zu erneuerbaren Energien
  2. Reduzierung des Energieverbrauchs
  3. Steigerung der Energieeffizienz

Im Fokus der Energieerzeugung stehen die Windkraft und die Solarenergie. Des Weiteren können Wasserkraft, Erdwärme und nachwachsende Rohstoffe als Energiequellen dienen. Derzeit tragen die umweltfreundlicheren Energiequellen knapp 40 Prozent zur deutschen Stromversorgung bei. Bis zum Jahr 2025 soll der Anteil auf bis zu 45 Prozent ansteigen. 

Um diesen ehrgeizigen Wert zu erreichen, gibt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Mit ihm soll es für Kleinerzeuger einfacher sein, Strom ins Netz einzuspeisen. Darüber hinaus gibt es garantierte Vergütungssätze.

Ein weiterer Fokus bei Deutschlands Energiewende liegt auf der Automobilindustrie. So lautet das Ziel, dass bis Ende 2020 bis zu 1 Million Elektroautos auf deutschen Straßen rollen – bis 2030 sogar 6 Millionen.

Smarte Systeme für mehr Energieeffizienz

Wärme für Heizungsanlagen und Trinkwasser lässt sich nur schwer über große Strecken transportieren. Aus diesem Grund wird im Zuge der Energiewende auf eine Errichtung von regionalen Versorgungssystemen gesetzt. Mithilfe von Fern- und Nahwärmenetzen können so Wohngebiete ihre Wärme aus Holzfeuerungen und Solarparks erhalten.

Ein weiteres Standbein ist die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), die elektrische Energie und Wärme bereitstellt. Sie kann eine hervorragende Ergänzung sein, die immer dann zum Einsatz kommt, wenn zu wenig elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen vorhanden ist. Größere Anlagen können im Vergleich zur lokalen Verfeuerung von Heizöl schon jetzt zu preiswerteren Preisen Wärme anbieten. Zudem ist so die Möglichkeit gegeben, saisonale Speicher zu realisieren. Sie sammeln die Wärme über den Sommer hinweg, um sie im Winter den Verbrauchern zur Verfügung zu stellen. Speicher für Privatanwender gibt es in der Form allerdings noch nicht.

Sanierungen von Immobilien

All diese Projekte und Ziele der Politik verdeutlichen, dass der Umstieg nur ein Teilbereich von Deutschlands Energiewende ist. Wie bereits erwähnt, ist auch die Reduzierung des Wärmebedarfs wichtig. Dies zeigt sich beispielsweise mit dem Energieausweis, der bei zahlreichen Immobiliengeschäften vorliegen muss. Durch ein Plus an Energieeffizienz, die Senkung des Wärmebedarfs und die Nutzung von erneuerbaren Energien lässt sich der CO2-Verbrauch senken. Ziel der Bundesregierung ist, so bis zum Jahr 2030 eine Senkung von 40 Prozent gegenüber dem Jahr 2014 zu erreichen. Ob dies machbar ist, hängt auch von den Immobilieneigentümern ab. Sie müssten eine Dämmung von Wänden und Fenstern sowie einen Austausch von Heizungen vorantreiben. Noch passiert jedoch diesbezüglich zu wenig: Es müssten mindestens doppelt so viele Sanierungen im Sinne einer Energiewende stattfinden, um die CO2-Reduzierung signifikant voranzutreiben. Im Vergleich zum Passivhaus verbraucht ein nicht sanierter Altbau ein Vielfaches mehr an Energie. Die Sanierung von Altbauten ist allerdings kostenintensiv und oft sehr aufwendig. Manchmal behindert zudem der Denkmalschutz einen energieoptimierten Ausbau. Die alten Bauten durch neue, energieeffiziente Gebäude auszutauschen, ist kurzfristig ebenfalls nicht umsetzbar. Letztlich ist eine Altbausanierung das Mittel der Wahl, die mit einem Wechsel auf die regenerativen Energiequellen sowie einen verringerten Wärmebedarf einhergehen sollte. Als Anreiz für diese Maßnahmen vergibt die Politik Investitionszuschüsse, subventionierte Beratungsleistungen und Kredite zur Energieeffizienzsteigerung.

 

Privatpersonen als Teil der Energiewende: 5 konkrete Tipps

Auch du kannst einen Teil zur Energiewende Deutschlands beitragen. Dafür sind nicht immer umfangreiche Investitionen erforderlich: Auch kleinere Änderungen können bereits einen signifikanten Unterschied machen. Dabei geht es nicht nur um den Stromverbrauch im Haushalt. Denn neben dem Strom gibt es noch mehr Einsparungspotenzial. Dieses besteht vor allem bezüglich der Raumwärme und des Warmwassers, denn sie verbrauchen besonders viel Energie in den heimischen 4 Wänden. Wie wichtig die Hilfe von jedem Einzelnen bei Deutschlands Energiewende ist, zeigt sich in einer bedeutenden Zahl: Die Privathaushalten hatten 2018 einen Anteil von circa 25 Prozent am gesamten deutschen Endenergieverbrauch. Wie schon erwähnt, liegt dies insbesondere am Warmwasser und an der Heizung. Hier sind ein paar Tipps, die jeder umsetzen kann:

1. Geräte ausmachen, die viel Strom verbrauchen

Wo befinden sich daheim Stromfresser? Ein Austausch von alten Elektrogeräten und ein Abschalten vom dauerhaften Stand-by-Zustand eines Geräts können Wunder bewirken.

Extratipp: Dies gilt auch für Heizungen. Sind sie älter als 15 Jahre, gelten sie als veraltet. Da durchschnittlich 70 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt auf die Heizung geht, sollten Verbraucher diesbezüglich besonders auf die Effizienz achten.

2. Unterstützung erneuerbarer Energien

Um die erneuerbaren Energien effektiv zu unterstützen, bietet es sich an, über die Nutzung eines Ökostromtarifs nachzudenken.

3. Wärmeverluste reduzieren

Das Haus und die Heizungsrohre lassen sich so verkleiden, dass weniger Wärme nach außen verloren geht.

4. Energiebewusster Alltag

Achte darauf, dass du richtig lüftest und die Heizkörper mit Thermostat auf eine geeignete Temperatur einstellst.

5. Bedarfsabhängige Wärmeerzeugung

Wer nicht zu Hause ist, braucht keine sehr warmen Räume. Programmierbare Heizkörperthermostate schaffen Abhilfe.

 

Förderung für die Energieumstellung

Bis auf den Austausch der Heizung betreffen die genannten 5 Tipps vor allem kleinere Änderungen im Haushalt. Dabei hat das Energiesparen ein viel größeres Potenzial: So kann ein Hauseigentümer beispielsweise auf Photovoltaik oder Solarthermie umsteigen. Beides reduziert die Energiekosten und hilft dem Klimaschutz. Auch die Politik fördert diesen Umstieg und möchte solch ein Engagement belohnen. Aus diesem Grund gibt es verschiedene Anreize im Rahmen von Förderprogrammen, mithilfe derer du als Verbraucher die Energiewende in Deutschland aktiv unterstützt.

Ein Beispiel dafür ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Sie bieten Förderangebote für die energetische Sanierung und die Heizung, sodass sich selbst höhere Investitionen in die Energieeffizienz vom Eigenheim mittelfristig lohnen. Selbstverständlich beinhalten all diese Förderprogramme jegliche Maßnahmen, die für die Umstellung wichtig sind.

Alternativ dazu ist es möglich, durch einen hydraulischen Abgleich die Energieausbeute zu optimieren. Es ist ratsam, dass dir für die Förderung ein Experte zur Seite steht. Sogar seine Beratung lässt sich über die Fördermittel finanzieren. Letztlich ist jeder gefragt, mit zur erfolgreichen Energiewende in Deutschland beizutragen.

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