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Der Energieverbrauch deines Kühlschranks hängt unter anderem von der Art, Energieeffizienzklasse und deinem Nutzungsverhalten ab. Erfahre hier mehr.
Ein Kühlschrank hängt rund um die Uhr am Netz. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr kühlt er und benötigt dazu eine ganze Menge Strom. Wie viel das ist, hängt von vielen Faktoren ab. Aber welche Kühlschrankgröße ist die richtige? Welche Ausführung passt am besten zu dir? Falls bei dir gerade der Neukauf eines Geräts ansteht, solltest du auf einige Punkte achten, damit du dir keinen Stromfresser ins Haus holst.
Laut Statista verfügten 2019 in Deutschland 48,26 Millionen Personen über eine Kühl-Gefrierkombination in ihrem Haushalt, 36,03 Millionen besaßen einen Kühlschrank und 29,18 Millionen einen Tiefkühlschrank beziehungsweise eine Tiefkühltruhe. Das bedeutet, dass im Jahr 2019 nahezu jeder Haushalt – 99,9 Prozent – in Deutschland mit einem Kühlschrank oder einer Kühl-Gefrierkombination ausgestattet war. Und sie alle verbrauchen Strom. Die größten Stromverbraucher in einem Haushalt sind Kühl- und Gefrierschränke. Handelt es sich dabei um alte Kühlschränke, verbrauchen sie im Vergleich zu einem Gerät mit Effizienzklasse A+++ fast das Doppelte an Strom. Einer Information des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. vom Februar 2020 zufolge machten Kühl- und Gefriergeräte und sonstige Prozesskälte 22 Prozent des Stromverbrauchs deutscher Haushalte aus.
Zu den genügsamen Geräten zählt der Kühlschrank ohne Gefrierfach. Die Kühltemperaturen bewegen sich hier zwischen 0 und 10 Grad Celsius. Diese Kühlschränke werden in den verschiedensten Größen angeboten. Da kein Gefrierfach vorhanden ist, verbrauchen sie auch am wenigsten Energie: etwa ein Drittel weniger als ein Kühlschrank mit Gefrierfach.
Entscheidest du dich für einen Kühlschrank mit Gefrierfach, ist die Sterne-Kennzeichnung auf dem Eisfach wichtig. 4 Sterne bedeuten, dass das Gefrierfach Lebensmittel für einen längeren Zeitraum auch einfrieren kann. Dazu wird eine Mindesttemperatur von -18 Grad Celsius benötigt. Gefrierfächer mit 1 bis 3 Sternen sind nur dazu geeignet, Tiefgefrorenes kurzzeitig bei etwa -12 Grad Celsius zwischenzulagern.
Wenn du deine Lebensmittel nicht nur kühlen, sondern auch einfrieren möchtest, kaufst du dir in der Regel eine Kühl- und Gefrierkombination. Der Kühl- und Gefrierbereich sind hier übereinander angeordnet. Dadurch ist der Platzbedarf für so ein Gerät relativ gering. Die Gefrierfächer befinden sich meist im unteren Bereich. Einfache Kühl-Gefrierkombinationen haben nur einen Kühlkreislauf. Geräte, die mit 2 Regelkreisen ausgestattet sind, bieten dir in etwa während deines Urlaubs die Möglichkeit, den Bereich mit den Gefrierfächern weiterlaufen zu lassen und den eigentlichen Kühlschrank auszuschalten. Verfügen die Geräte über eine No-Frost-Technik, ist das zwar sehr praktisch und angenehm, allerdings auch mit einem höheren Stromverbrauch verbunden.
Mehrzonen-Kühlschränke sind ideal, wenn du ständig viele frische Lebensmittel kühlen möchtest. Sie besitzen mehrere Fächer, für die du jeweils eine bestimmte Temperatur einstellen kannst. Aber auch diesen Service bezahlst du mit höheren Stromkosten.
Das Energielabel befindet sich an jedem Kühlschrank. Wenn du dein Gerät im Internet kaufst, müssen die Daten des Energielabels angegeben werden. Die Energieeffizienzklassen neuer Kühl- und Gefriergeräte bewegen sich zwischen A+++ und A+. Ein Kühlschrank mit A+++ ist somit das effizienteste Gerät. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie betragen die jährlichen Stromkosten bei einer Kühl- und Gefrierkombination mit Effizienzklasse A+++ 40 Euro, bei Klasse A++ 60 Euro und bei einem Gerät der Klasse A+ 80 Euro.
Hat der alte Kühlschrank bereits 10 Jahre oder länger seine Dienste geleistet, dürfte sich eine Neuanschaffung in der Regel lohnen. Bei Austausch eines 15 Jahre alten Gerätes durch ein neues Modell mit Energieeffizienzklasse A+++ sparst du im Jahr etwa 240 Kilowattstunden (kWh) Strom, also rund 70 Euro. Außerdem vermeidest du dadurch jährlich 140 Kilogramm Kohlendioxid (CO2). Ein A+++ Kühlschrank hat einen Verbrauch von zwischen 50 und 70 kWh Strom im Jahr, eine Kühl-Gefrierkombination circa 150 kWh.
Auf dem Energielabel steht auch der jährliche Energieverbrauch. Diesen musst du nur mit dem aktuellen Strompreis multiplizieren. Ist dir der Jahresstromverbrauch nicht bekannt, kannst du ihn auch messen. Es gibt dazu spezielle Messgeräte, die man auch leihen kann:
Stromverbrauch in kWh x Strompreis in Euro = Stromkosten
Beispiel:
Wähle für deinen Kühlschrank einen kühlen Standort. Direkt in der Sonne, am Backofen oder nahe der Heizung kostet Strom.
Für einen Ein- oder Zweipersonenhaushalt sind 100 Liter bis 150 Liter Fassungsvermögen ausreichend; jede zusätzliche Person entspricht weiteren 50 Liter. Standgeräte verbrauchen dabei meist weniger Energie als Einbaugeräte.
7 Grad Celsius genügen, um Lebensmittel frisch zu halten. Jedes Grad Celsius weniger erhöht den Stromverbrauch um 6 Prozent.
Tipp: Türdichtungen solltest du regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls austauschen, denn entweicht Kälte, muss der Kühlschrank entsprechend nachregeln.
Ein gering befüllter Kühlschrank verbraucht mehr Energie als ein voller. Tiefgefrorenes solltest du im Kühlschrank auftauen – das schont nicht nur das Lebensmittel, sondern es kühlt mit, wodurch der Verbrauch an Strom geringer ist. Und lass warme Speisen erst abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank kommen.
Tipp: Es ist stromsparender, nach dem Einkauf den Kühlschrank bei geöffneter Tür komplett zu befüllen, als ihn ständig zu öffnen und zu schließen.
Wenn du beispielsweise in den Urlaub fährst, rechnet es sich, den Kühlschrank auszuräumen und auszuschalten. Einige Kühlschränke haben auch eine stromsparende Urlaubseinstellung.
Nicht zu warme und zu viele Lebensmittel auf einmal einfrieren. Das verlängert den Gefrierprozess und erhöht den Stromverbrauch.
Tipp: Um nicht zu lange bei geöffnetem Gefrierfach suchen zu müssen, sind Gefrierschubladen besser als Gefrierfächer.
Denke zudem daran, deinen Kühlschrank regelmäßig abzutauen. Schon eine Eisschicht von 1 Zentimeter erhöht den Stromverbrauch bereits um bis zu 15 Prozent.
Übrigens: Nicht nur beim Kühlschrank solltest du den Energieverbrauch im Blick haben. Es lohnt sich ebenso bei der Waschmaschine, beim Trockner und Geschirrspüler.
Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Trockners im Jahr?
Das kommt auf die Geräteart und das Fassungsvermögen an. Diese Zahlen stehen jedoch auf dem Energieeffizienzlabel. Bei 7 kg Füllvermögen sind es ca. 40 bis 120 Euro.
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