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Ein autarkes Haus kann mehr als Strom und Wärme zu erzeugen. Wir sagen dir, was alles dazugehört und was es kostet.
Grundsätzlich ist die Selbstversorgung mit Strom und Wärme – beispielsweise mittels Photovoltaik und Solarthermie – eine gute Sache. Schließlich trägt eine nachhaltige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien wesentlich zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Doch wenn du dein Haus im wörtlichen Sinne energieautark versorgen möchtest, dann zählt auch die Versorgung und die Entsorgung mit Wasser dazu. Alles in allem musst du dir ein autark versorgtes Haus leisten können, denn hinsichtlich Kosten kommt da einiges auf dich zu. Das zeichnet ein autarkes Haus aus:
Mit einer Photovoltaikanlagen erzeugst du deinen eigenen Strom kostengünstig und mit ausgereifter Technik. In den letzten Jahren sind die Preise für Solarstrom erheblich gesunken. Eine schlüsselfertige Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus kostet Ende 2020 zwischen 6.000 bis 9.000 Euro. Die Anschaffung eines Stromspeichers bezahlst du je nach Kapazität mit 6.000 bis 10.000 Euro. Deine Solarstromanlage kommt somit auf einen Gesamtpreis von 12.000 bis 16.000 Euro.
Die Wärmepumpe heizt mit kostenloser Wärme (70 Prozent) aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser. Die erforderliche Antriebsenergie (30 Prozent) liefern die Photovoltaikanlagen. Die Wärmepumpe kann auch die Warmwasserbereitung übernehmen. Die Photovoltaikanlagen liefern die elektrische Energie, um den Strombedarf der Wärmepumpe und des Gebäudes abzudecken. Zur Entlastung der Wärmepumpe und mit Blick die Autarkie des Gesamtsystems wird noch eine Solarthermieanlage für die Warmwasserbereitung installiert. Sie sorgt dafür, dass die Wärmepumpe im Sommer nur selten in Betrieb ist und unterstützt sie im Winter. Kosten Erdwärmepumpe mit Erdsonden inklusive Einbau rund 25.000 Euro. Kosten Solarthermieanlage 4.500 Euro.
Je nach Bohrtiefe, kostet der Bohrbrunnen mit Hauswasserwerk rund 1.000 Euro. Das Hauswasserwerk besteht aus Jetpumpe, Druckbehälter und Drucksteuerung zur Förderung des Grundwassers und zur Weiterleitung an die Verbrauchsstellen im Haus. Liegt das Grundwasser tiefer als 10 Meter, ist ein größerer Bohrdurchmesser erforderlich, damit sich die Pumpe im Brunnen einbauen lässt. Eine solche Tiefenbohrung kostet circa 1.800 Euro.
Gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie dürfen nur Kleinkläranlagen eingebaut werden, die eine getrennte biologische Reinigungsstufe besitzen. Eine solche Anlage für einen Vierpersonenhaushalt kostet ab rund 7.000 Euro aufwärts.
Die Baukosten für einen Regenwassertank oder eine Zisterne inklusive Rohrleitungen, Filter und Pumpen kannst du aktuell mit rund 5.000 Euro ansetzen.
Diese gibt es je nach Ausführung ab etwa 700 bis 1.200 Euro inklusive Auffangbehälter und Montagematerial. Es gibt aber auch Modelle um die 2.000 Euro. Hinzu kommen dann eventuell noch Transport- und Installationskosten.
Die Kosten bestehen natürlich nicht nur aus den reinen Baukosten, um das Haus zu errichten und innen auszubauen. Hinzu kommen unter anderem der Grundstückspreis, der Aushub des Erdreichs und die Baunebenkosten wie Maklerhonorare und Kosten für Notar, Grundsteuer, Grunderwerbssteuer, Baugenehmigungen sowie Eintrag in das Grundbuch. In unserem Beispiel gehen wir von einem Einfamilienhaus mit 160 Quadratmeter Wohnfläche aus. Die Angaben sind als grober Richtwert zu verstehen, denn sämtliche Kosten sind von Region zu Region sehr verschieden. Gleiches gilt für die Umsetzung individueller Wünsche. Im November 2020 beträgt der durchschnittliche Kaufpreis für ein Haus in München 8.69,23 Euro pro Quadratmeter bzw. 1.391.557 Euro, in Köln sind es 4.929 Euro bzw. 788.640 Euro. In ländlichen Gegenden kosten Häuser oft unter 300.000 Euro.
Kostenübersicht
Darin enthalten sind 67.200 Euro für die autarke Versorgung. Wie oben bereits aufgeführt, variieren die Kosten für ein autarkes Haus je nach Stadt und Region beträchtlich. Aktuell gibt es zahlreiche Förderprogramme, die den Einsatz erneuerbarer Energien fördern, wodurch sich die Mehrkosten für Photovoltaik, Solarthermie oder Wärmepumpe spürbar senken lassen.
Haus energieautark bauen: Wo liegen bei einem autarken Haus die Kosten?
Das sind die Mehrkosten für beispielsweise Photovoltaik- und Kleinwindanlage, Solarthermie, Wärmepumpe, Brunnen, Zisterne, Kläranlage und Kompost- oder Trenntoiletten.
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