
Persönliche Energiewende
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Als Niedrigenergiehäuser werden all jene Häuser bezeichnet, dessen Energieverbrauch deutlich geringer ist, als bei Neubauten, die nach den aktuellsten Standards des GEG (Gebäudeenergiegesetz) errichtet wurden. Die Energieeinsparungen werden unter anderem durch eine bessere Dämmung des Daches und der Fassade oder den Einbau von Wärmeschutzfenstern erreicht. Gebäude, die nach den Auflagen des GEG errichtet werden, nennt man auch KfW Effizienzhaus 100. Unter den Begriff "Niedrigenergiehaus" fallen zum Beispiel:
Ein Passivhaus zeichnet sich durch eine sehr gute Dämmung, Luftdichte und Nutzung der Umgebungswärme aus. Um ein Passivhaus zu heizen, wird die Sonneneinstrahlung, Abwärme von Personen und Geräten sowie moderne Lüftungstechnik verwendet.
Erfahre mehr zum ThemaNeben der besonderen Bauweise beziehungsweise der Dämmmaßnahmen benötigt ein Passivhaus fast keinerlei zusätzliche Energie. Dadurch fallen nur äußerst geringe Heizkosten an, auch der Stromverbrauch ist in der Regel deutlich niedriger.
Erfahre mehr zum ThemaDie meisten Mehrkosten entstehen durch die umfassende Dämmung und die 3-fach verglasten Passivhausfenster. Die Lüftungsanlage eines Passivhauses sorgt für zusätzliche Kosten. Allerdings entfallen im Gegenzug (hohe) Kosten für Heizung und Schornstein.
Erfahre mehr zum ThemaJedes Haus, das die vorgeschriebenen Standards des GEG unterschreitet, darf sich als Niedrigenergiehaus bezeichnen. Ein Passivhaus hingegen muss bestimmte Werte erfüllen. Bedeutet, dass ein Energieverbrauch von 15 kWh/m² und Jahr nicht überschritten werden darf. Dieser Wert entspricht in etwa 1,5 Liter Heizöl. Verglichen mit einem standardmäßigen Neubau beträgt die Energieersparnis rund 75 %.
Das Passivhaus benötigt kein aktives Heizungssystem, da die Heizenergie aus passiven Energiequellen gewonnen werden soll. Aus diesem Grund müssen einige Anforderungen erfüllt werden, um den Wärmeverlust so gering wie möglich zu halten.
Ein Passivhaus steht und fällt mit seiner Dämmung. Ziel ist es, dass durch sie so wenig Wärme wie möglich nach außen abgegeben wird. Um das zu erreichen, werden sowohl die Außenwände, das Dach und der Keller als auch das Fundament gedämmt. Eine praktisch luftdichte Dämmung ermöglicht, dass das Passivhaus über ein Lüftungssystem kontrolliert belüftet werden kann.
Mithilfe von dreifach verglasten Fenstern wird die Qualität der Gebäudedämmung weiter erhöht. Die Fenster sind dreifach-wärmeschutzverglast während selbst der Fensterrahmen gedämmt ist und einen speziellen Randverbund aufweist.
Neben der Sonneneinstrahlung und der abgegebenen Körperwärme der Hausbewohner spielt die richtige Lüftungsanlage eine grundlegende Rolle bei der Wärmerückgewinnung in einem Passivhaus. Wer lüften möchte, sperrt in der Regel alle Fenster weit auf. Dies ist bei einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung nicht notwendig.
Die verbrauchte Luft im Wohnbereich wird durch Frischluft von draußen ersetzt. Dabei wird die Wärme, die in der Abluft enthalten ist, in einem Wärmetauscher gespeichert und der Zuluft wieder zugeführt. Auf diesem Weg ist es möglich bis zu 98 % der Wärmeenergie zurückzugewinnen. Gegenüber der herkömmlichen Fensterlüftung können 20-30 % Heizenergie eingespart werden.
Eine klassische Heizung ist in einem Passivhaus nicht vorhanden, denn bei dem Baukonzept geht es schließlich darum Wärme zu erhalten, statt aktiv Wärme durch Heizanlagen zu erzeugen. Ein Zusammenspiel der Komponenten, die wir oben bereits kennengelernt haben, ermöglicht dieses Vorgehen. Wer dennoch auf ein zusätzliches Heizsystem setzen möchte, hat unter anderem folgende Möglichkeiten:
Das Konzept des Passivhauses ist primär darauf ausgelegt, die Wohnräume zu beheizen und die Wärme zu erhalten. Die Warmwasseraufbereitung muss demnach auf anderem Weg erfolgen. Auch hier gibt es diverse Möglichkeiten:
Der Wunsch nach einem Niedrigenergiehaus wird aufgrund von steigenden Energiekosten immer größer. Wir verraten,...
Angesichts der hohen Energiepreise rückt das Niedrigenergiehaus noch stärker in den Fokus als bisher. Doch bei allen Vorteilen, gibt es auch Nachteile?...
Da Passivhäuser weniger Energie verbrauchen, sinken die laufenden Kosten bei diesen Häusern kontinuierlich und machen sie deswegen sehr attraktiv. Durch die Bauweise ohne Undichtigkeiten, einer Vollwärmeschutz-Fassade und einer Dreifachverglasung der Fenster wird dafür gesorgt, dass keine Heizwärme durch Wände oder Fenster verloren gehen kann. Um Wärmepumpen oder Solaranlagen betreiben zu können, wird lediglich elektrische Energie benötigt. So ist man vollkommen unabhängig von Öl, Gas und anderen fossilen Brennstoffen. Aber auch in weiteren Punkten kann das Passivhaus überzeugen:
Trotz all der Vorteile, die ein Passivhaus mit sich bringt, gibt es einige Punkte, die der Bauherr beim Bau berücksichtigen muss und sich ggf. nachteilig auswirken:
Einen genauen Preis für ein Passivhaus zu nennen, ist nahezu unmöglich. Du kannst dich jedoch an einigen Richtwerten orientieren: Im Schnitt kostet ein Passivhaus zwischen 15 - 25 % mehr als ein nach GEG gebautes Einfamilienhaus. Das heißt: Kostet das Einfamilienhaus 200.000 Euro so würde es dich nach dem Passivhausstandard 230.000 Euro kosten. Auch wenn der höhere Preis zunächst abschreckend wirken kann, fördern Bund und Länder mit entsprechenden Zuschüssen.
Hast du die Entscheidung gefällt ein KfW-Effizienzhaus (oder auch Passivhaus) zu bauen? Dann wird dieses Projekt von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Zwar ist die Summe begrenzt und eine Förderung an bestimmte Bedingungen geknüpft, doch werden die Baukosten in Höhe von bis zu 50.000 € förderfähig.
Da sich der Fertighaus- und Massivhausbau kaum in Qualität und Stabilität unterscheiden, ist die Entscheidung für oder gegen eine der genannten Varianten reine persönliche Präferenz. Während Massivhäuser "Stein auf Stein" gebaut werden, sucht man sich das Fertighaus in einem Katalog aus. Das Fertighaus kann vorab in einer Mustersiedlung begutachtet werden.
Das Massivhaus hat eine Lebensdauer von etwa 120 Jahren, während das Fertighaus eine Lebensdauer von rund 90 Jahren aufweist. Bei einem Fertighaus handelt es sich um ein Holzhaus. Das Konstrukt wird vorgefertigt, sodass es auf dem gewünschten Bauplatz nur noch zusammengesetzt werden muss. Dies ist ein deutlicher Pluspunkt für das Fertighaus. Während es innerhalb kürzester Zeit aufgebaut ist, dauert der Bau eines Massivhauses deutlich länger. Aufgrund dieser standardisierten Bauweise ist ein Fertighaus in der Regel günstiger als ein Massivhaus. Will man das Haus allerdings verkaufen, kann mit einem Massivhaus ein besserer Preis erzielt werden, da der Bau individueller gestaltet ist und kein "Haus von der Stange" angeboten wird.
Wer sich für ein Niedrigenergiehaus entscheidet, hat einiges zu beachten, wenn es um das Thema Lüftung geht. Gleichzeitig profitiert man jedoch von den großartigen Dämmeigenschaften und der damit verbundenen einzigartigen Heiztechnik. Die Kosten sollte man nicht aus den Augen verlieren. Man spricht von einem Zeitraum von bis zu 20 Jahren, bis sich der Bau eines Energiesparhauses amortisiert. Ein Zeitraum, der auf den ersten Blick sehr lang wirkt, auf den zweiten Blick in Betracht auf eine entsprechende Nutzungsdauer aber relativiert wird. Nicht zuletzt wird durch das oben beschriebene Baukonzept auf Nachhaltigkeit gesetzt und die Umwelt geschont. Der Hausbau ist ein sehr individuelles Thema. Daher solltest du jegliche Vor- und Nachteile sorgfältig überdenken und herausfinden welches Baukonzept am besten zu dir passt.
Mein Name ist Carsten, ich bin 28 Jahre jung, lebe im Saarland und arbeite als Junior Online Marketing und Event Manager bei net4energy. Wenn du mich fragst, ist die Energiewende ein Muss. Natürlich reißt jeder einzelne von uns keine Bäume aus, aber wenn jeder von uns einen kleinen Teil zur Energiewende beiträgt, können wir großes schaffen. Gerne bin ich der Guide an deiner Seite zu deiner Energiewende im Bereich intelligent wohnen.
Schau dir gerne alle meine Beiträge zum intelligenten Wohnen in unserem Magazin an.