
Persönliche Energiewende
Persönlicher Energiewende Newsletter
Persönliche Energiewende
Das Aufladen von Elektroautos an haushaltsüblichen Steckdosen ist unkomfortabel. Schneller ist die eigene Wallbox, deren Installation jedoch an Voraussetzungen gekoppelt ist.
Um die Ziele bei der Elektromobilität zu erreichen, wurde die Förderung durch Zuschüsse für Elektroautos durch KfW und andere Stellen angesichts der Coronakrise nochmals aufgestockt. Dies gilt auch für die Anschaffung einer eigenen Ladestation, gegebenenfalls sogar für mehrere Ladepunkte. Für die Installation müssen jedoch bei einer Wallbox Voraussetzungen rechtlicher und technischer Natur erfüllt sein, damit das komfortable und sichere Laden am eigenen Stellplatz möglich wird.
Die meisten Elektroautos verfügen über mehrere Optionen, um ihre Akkus zu laden. Neben einem einfachen Anschluss für haushaltsübliche Steckdosen, ist dies vor allem der schnelle Ladevorgang über einen Starkstromanschluss. Der Hauptunterschied liegt in der deutlich kürzeren Ladezeit. Außerdem sind normale Steckdosen bzw. deren Leitungen nicht auf höhere Ladeleistungen ausgelegt und können unter Umständen überhitzen. Eine Wallbox löst dieses Problem durch spezielle Schutzeinrichtungen und fungiert als intelligente Ladestation, die über einen Starkstromanschluss das Laden deutlich verkürzen kann.
Bei Elektrofahrzeugen hängt der Steckertyp vom Land beziehungsweise Kontinent ab, in dem das Auto genutzt wird. In Europa kommen meist Typ-2-Stecker zum Einsatz bei der unidirektionalen Wallbox. Ältere Fahrzeuge verwenden manchmal Typ-1-Stecker, für die eventuell ein Adapter an der Wallbox Voraussetzung ist. Wenn du eine bidirektionale Wallbox nutzen möchtest, reicht der Typ-2-Stecker wiederum nicht aus. Hierfür benötigst du einen japanischen CHAdeMO-Stecker. Das macht es etwas schwierig, die richtige Wallbox auszuwählen. Die Hauptunterschiede liegen in der technischen Ausführung:
Die Kosten variieren je nach Ausführung, Leistung und Qualität erheblich. Von günstigen 300 Euro für Minimalmodelle über 500 bis 900 Euro für 11 kW-Ausführungen bis hin zu bis zu 4.000 Euro für Luxus-Wallboxen ist die Bandbreite sehr groß. Um den Verbrauch und die aufkommenden Kosten im Blick zu haben, lohnt sich der Kauf einer Wallbox mit einem Stromzähler.
Noch vor der Installation musst du eine private Wallbox in jedem Fall anmelden. Bei Leistungen über 12 Kilowatt ist außerdem eine Genehmigung des Netzbetreibers erforderlich, der diese binnen zwei Monaten nach Anmeldung erteilen oder verweigern muss.
Zunächst müssen Elektroauto und Wallbox miteinander kompatibel sein. Daher solltest du prüfen, ob die angebotene Wallbox die Voraussetzungen für den sicheren und unkomplizierten Anschluss an dein Fahrzeug mitbringt. Entscheidend ist hier das Bordladegerät, das im Elektroauto eingebaut ist. Diese Ladegeräte arbeiten einphasig, zweiphasig oder dreiphasig. Nutzt dein Auto nur eine Phase, kann es in der Regel auch an einer mehrphasigen Buchse geladen werden; umgekehrt ist dies nicht immer möglich. Außerdem solltest du prüfen, ob der Steckertyp zu deinem Auto passt oder ob zusätzliche Adapter benötigt werden.
Tipp: Wenn du dich für eine dreiphasige Wallbox entscheidest, bleibt dein Anschluss zukunftssicher, auch wenn dein derzeitiges Elektroauto noch keinen dreiphasigen Anschluss nutzen kann.
Eine Wallbox muss in Deutschland immer von einem qualifizierten Elektroinstallateur eingebaut werden, der zuvor auch die Prüfung der technischen Eignung der Leitungen durchführt. Selbst wenn bereits ein Starkstromanschluss in der Garage vorhanden sein sollte, ist dieser nicht zwangsläufig auf die Ladeleistung einer Wallbox ausgelegt. Ist kein Starkstrom vorhanden, muss ohnehin eine entsprechende Leitung vom Fachbetrieb gezogen werden. Oft muss auch ein FI Typ-B Schutzschalter installiert werden. Hier solltest du schon aus Sicherheits- und Haftungsgründen keine Kompromisse eingehen.
Tipp: Stellt der Elektriker fest, dass der sogenannte Hausanschlusswert zu gering ist, um die volle Leistung der Wallbox zu nutzen, kann der Stromanbieter unkompliziert eine Änderung des Anschlusswerts vornehmen.
Wenn du selbst Hauseigentümer bist, kannst du prinzipiell überall auf dem Grundstück eine Wallbox installieren lassen. Wohnungseigentümer benötigten früher eine Zustimmung der Miteigentümer des Hauses, dies ist jedoch mit der Novelle des Wohneigentumsmodernisierungsgesetzes seit Ende 2020 nicht mehr erforderlich. Bei Mietern ist hingegen nach wie vor die Genehmigung durch den Vermieter für die Installation einer Wallbox Voraussetzung.
Es ist sinnvoll, die Wallbox möglichst dort zu installieren, wo dein Auto am häufigsten geparkt ist. Dies können neben der eigenen Garage der Stellplatz in einer Tiefgarage, ein Carport oder (in bestimmten Fällen und mit einer entsprechenden Genehmigung) auch eine Laterne sein. Letzteres ist vor allem in Großstädten interessant, wo die meisten Fahrzeugbesitzer keine Garagenstellplätze haben.
Die Unabhängigkeit von öffentlichen Ladestationen und die Möglichkeit, das Elektroauto nachts sicher und komfortabel aufladen zu können, spricht für die Installation einer privaten Wallbox. Die Anschaffungskosten werden durch staatliche Förderungen abgefedert. Allerdings kann für die Schaffung der technischen Voraussetzungen zusätzlicher Aufwand durch die Elektroinstallation entstehen. Neben der Möglichkeit, Photovoltaik und Wallbox zu kombinieren, um dein Elektroauto aufzuladen, reicht für das gelegentliche Aufladen in vielen Fällen auch die normale Steckdose. Die Leitung sollte allerdings ebenfalls auf ihre Eignung geprüft werden. Gegen die Wallbox spricht die mangelnde Flexibilität beim Parkraum sowie Probleme mit den räumlichen und/oder rechtlichen Voraussetzungen, insbesondere bei Mietern.
Welche Wallbox passt zu meinem Auto?
Am wichtigsten sind Kompatibilität von Stecker und Stromanschluss. Viele neuere Fahrzeuge verwenden inzwischen mehrphasige Anschlüsse. Informiere dich am besten bei deinem Fahrzeughersteller, welche Voraussetzungen die Wallbox haben muss.
Zum Experten für die Energiewende werden!
Frisches Wissen für deine Energiewende!
Melde dich jetzt zum persönlichen Energiewende Magazin an und erhalte die neusten Informationen in deinem Posteingang.
Beginne jetzt ein Gespräch