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Wallbox mit Stromzähler: Varianten und Vorteile

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

03.03.2022

Letztes Update

02.06.2022

In diesem Beitrag erfährst du, wann eine Wallbox mit Stromzähler sinnvoll ist und welche Varianten es gibt.

Inhalt des Blogartikel

Die Wallbox mit integriertem Stromzähler

Natürlich verbraucht die Ladestation, mit der du dein Elektroauto auflädst, Strom. Nicht immer ist es nötig, den Energieverbrauch dabei bis ins kleinste Detail zu messen und zu kontrollieren. Manchmal ist es aber durchaus sinnvoll, den verbrauchten Strom und die damit aufkommenden Kosten genau im Auge zu behalten. Dann kann eine Wallbox mit Stromzähler eine sinnvolle Anschaffung sein.

Verschiedene Varianten

Du hast die Möglichkeit, einen separaten Stromzähler installieren zu lassen oder eine Wallbox mit integriertem Stromzähler zu kaufen. Nicht jedes Gerät erfüllt die rechtlichen Anforderungen. So haben manche Stromzähler keine Zertifizierung. Andere halten die Messgeräterichtlinien des Europäischen Parlaments ein und tragen die Zertifizierung MID (Measuring Instruments Directive). Zur dritten Variante gehören eichrechtskonforme Stromzähler für die Wallbox.

Während du dich mit einem Stromzähler ohne Zertifizierung nur über deinen Verbrauch informieren kannst, lassen sich zertifizierte Geräte mit MID-Zertifizierung zur genauen Abrechnung mit dem Arbeitgeber heranziehen.

Eichrechtskonform müssen Stromzähler im Unternehmen sein, wenn sich die Wallbox auf dem Firmengelände befindet und kostenpflichtig von Besuchern oder Mitarbeitern mit dem Privatfahrzeug genutzt wird. Zu Hause ist ein eichrechtkonformer Stromzähler für die Wallbox relevant, wenn ihn Mitarbeiter oder weitere Haushaltsmitglieder nutzen.

Wann ist eine Wallbox mit Zähler sinnvoll?

Es gibt mehrere Szenarien, wann eine Wallbox mit Stromzähler einer anderen Ladestation vorzuziehen ist. Wichtig ist dabei jedoch, dass es sich je nach Bedarf um einen geeichten Stromzähler handelt, der die Verbrauchsmenge genau registriert. Der lokale Netzbetreiber (Messstellenbetreiber) stellt den separaten Stromzähler zur Verfügung und rechnet die anfallenden Kosten dafür auch ab. Für rund 150 Euro kann der Elektriker das Gerät installieren.

Fallbeispiel 1: Du bist Wohnungseigentümer in einem Mehrfamilienhaus

Hat die Eigentümergemeinschaft der Installation einer Wallbox in der gemeinsam genutzten Garage zugestimmt, ist der erste Schritt schon einmal getan. Aber natürlich wollen die anderen nicht, dass der Strom, den du beim Aufladen deines Fahrzeugs jedes Mal verbrauchst, auf die Allgemeinheit umgelegt wird. Was hier hilft, ist eine Wallbox mit eigenem Stromzähler. Ist dieser geeicht, registriert er ganz genau, wie viel Energie du bei jedem Ladevorgang tatsächlich benötigst.

Fallbeispiel 2: Du lädst das Firmenfahrzeug zu Hause auf

Hast du einen netten Chef, wird er dir die Kosten dafür ersetzen. Dafür ist es aber nötig, diese auch genau ermitteln zu können. Auch hier unterstützt dich ein geeichter Stromzähler, der nur für die Wallbox zuständig ist.

Fallbeispiel 3: Du vermietest deine Wallbox an Nachbarn oder Freunde

In diesem Fall rechnest du den Stromverbrauch mit den einzelnen Personen ab. Für ein derartiges Wallbox-Sharing-Projekt benötigst du zum einen eine Wallbox mit Zugang über Codekarte oder -schlüssel und zum anderen einen eigenen Zähler.

So wird der Strom für die Wallbox abgerechnet

Strom wird in verbrauchten Kilowattstunden (kWh) berechnet. Wie viel davon verbraucht wurde und was die Kilowattstunde kostet, steht auf der Stromabrechnung des Netzbetreibers beziehungsweise des Stromanbieters.

Ist die Rechnung ins Haus geflattert, bezahlst du sie im Fallbeispiel 1 ganz einfach und die Sache ist vom Tisch.

Im Fallbeispiel 2 kannst du das Geld dann von deinem Chef zurückfordern. Das einzige, was du jetzt noch beachten solltest, ist das Finanzamt. Das sieht nämlich nicht nur den Firmenwagen, sondern auch die Zahlung des Stromes als „geldwerten Vorteil“, für den es Steuern kassiert.

Was ist überhaupt eine Wallbox?

Eine Wallbox ist eine private Ladestation für Elektrofahrzeuge. Es handelt sich also um eine E-Tankstelle, die zum Beispiel zu Hause in der Garage, unter dem Photovoltaik-Carport oder auch auf einem Firmenparkplatz installiert wird.

Als Schnittstelle zwischen Haushaltsstrom und Ladekabel des Elektroautos verhindert sie, dass das Stromnetz überlastet wird, wenn beispielsweise der Ladevorgang über die normale Steckdose des Haushaltes erfolgt. Auch Gefahren wie etwa einem Kabelbrand wird mit der Wallbox vorgebeugt.

Es gibt sie in verschiedenen Typen und Ausführungen. Wichtig ist zu beachten, welchen Bedarf du mit der Wallbox decken willst:

  • Reicht eine Wallbox mit bis zu 11 kW Ladeleistung?
  • Soll es eine stärkere Variante mit bis zu 22 kW Ladeleistung sein?
  • Welches Elektrofahrzeug soll damit geladen werden?
  • Soll die Ladestation vom Smartphone aus zu bedienen sein?
  • Bezieht sie ihren Strom von einer Photovoltaikanlage?
  • Sollen mehrere Nutzer ihr Elektroauto damit laden können?

Eine Wallbox mit Stromzähler ist besonders praktisch

In den meisten Fällen genügt für das Elektroauto bis heute die Installation einer einfachen Wallbox in der heimischen Garage. Wie unsere Fallbeispiele zeigen, kann es aber auch sinnvoll sein, schon jetzt (noch mehr) an die Zukunft zu denken. Denn einige Modelle wie Wallbox-Sharing oder das Laden von Elektrofahrzeugen zu Hause werden in Zukunft ganz sicher noch eine viel größere Rolle spielen.
Zwar sind die Anschaffungspreise zunächst höher als bei einer Ladestation ohne Kontrollfunktion. Die Mehrinvestition kann sich am Ende aber lohnen.

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