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- Die 10 besten Tipps und Tricks zur Anschaffung einer Wallbox
Die meisten Elektroautos lassen sich auch an normalen Haushaltssteckdosen aufladen. Schneller und sicherer wäre es, wenn du eine eigene Wallbox kaufen und installieren würdest.
Inhalt des Blogartikels
- Wallbox kaufen und installieren: Deine private Ladeinfrastruktur fürs eigene Zuhause
- Die 10 besten Tipps und Tricks für den Kauf und die Installation deiner Wallbox
- Erhalte in unserem E-Book weitere spannende Infos zum Kauf und Installation deiner Wallbox
- Weitere wichtige Informationen und Tipps zur Wallbox
Wallbox kaufen und installieren: Deine private Ladeinfrastruktur fürs eigene Zuhause
Wenn du ein Elektroauto besitzt oder eines anschaffen möchtest, stellt sich zuerst die Frage, wie und wo es regelmäßig aufgeladen werden soll. Viele Besitzer können die Akkus beispielsweise an einer öffentlichen Ladestation vor der Haustür aufladen oder die Ladeinfrastruktur ihres Arbeitgebers nutzen. Fehlen diese Möglichkeiten oder möchtest du es einfach bequemer haben, solltest du eine Wallbox kaufen und installieren lassen. Das dauerhafte Laden deines Elektroautos an der Haushaltssteckdose ist jedenfalls keine Alternative: Zum einen verlängert dies die Ladezeiten erheblich, zum anderen steigt die Gefahr einer Überlastung deines Hausanschlusses, was zu Kabelbränden führen kann.
Die 10 besten Tipps und Tricks für den Kauf und die Installation deiner Wallbox
Beim großen Angebot an unterschiedlichen Lösungen verschiedener Hersteller verliert man schnell den Überblick. Wenn du die folgenden Tipps beachtest, kannst du aber schon bald die für dich passende Wallbox kaufen und installieren lassen.
1. Prüfe vor dem Kauf und der Installation die Grundvoraussetzungen
Als Hauseigentümer darfst du eine private Wallbox überall auf deinem Grundstück aufstellen. Auch Eigentümer von Wohnungen können von der Eigentümergemeinschaft die Möglichkeit zur Installation einer Ladestation verlangen. Mieter haben grundsätzlich ebenfalls das Recht auf die Installation einer Wallbox am gemieteten Stellplatz. In Ausnahmefällen (z. B. aus Gründen des Denkmalschutzes) kann der Vermieter allerdings der Aufstellung widersprechen. Auf der technischen Seite müssen Wallboxen für zu Hause in Deutschland mit einem Fehlerschutzschalter ausgestattet sein. Dieser ist häufig bereits integriert, kann aber auch vom Elektriker nachgerüstet werden. Um die volle Ladeleistung zu erreichen, müssen Hausanschluss und Zuleitungen entsprechend dimensioniert sein. Am schnellsten lassen sich Elektroautos mit einem dreiphasigen Starkstromanschluss mit 400 Volt laden. Ab einer Ladeleistung von 12 Kilowatt benötigst du hierfür jedoch eine Genehmigung deines Netzbetreibers.
2. Informiere dich über die Kosten beim Kauf und der Installation einer Wallbox
Wenn du eine Wallbox kaufen und installieren möchtest, variieren die Kosten je nach Hersteller und Funktionsumfang teilweise erheblich. Günstige Wallboxen mit geringer Ladeleistung gibt es mittlerweile bereits ab 300 Euro, aber auch 1.500 Euro sind bei Premium-Modellen keine Seltenheit. Diese bieten dann meist auch eine intelligente Ladesteuerung oder die Möglichkeit, eine vorhandene Photovoltaikanlage für die Stromversorgung zu nutzen. Zum Kaufpreis musst du die Installationskosten hinzurechnen, die sich wiederum nach dem Aufwand vor Ort richten. Muss beispielsweise eine Leitung zu deinem künftigen Stellplatz verlegt werden, ist das natürlich teurer als die Nutzung eines vorhandenen Anschlusses in der Garage. Doch auch wenn bereits ein Starkstromanschluss zur Verfügung steht, muss die Installation auf jeden Fall durch eine Fachkraft durchgeführt werden. Möchtest du mehrere Wallboxen installieren (z. B. in Mietshäusern oder Tiefgaragen), kommen weitere Kosten hinzu.
3. Nutze eine Förderung zum Kauf deiner Wallbox
Nach Wegfall der ursprünglichen KfW-Fördermittel durch den Bund gleichen die Möglichkeiten für die Förderung von Wallboxen aufgrund unterschiedlicher Regelungen in den Bundesländern einem echten Dschungel. Regionale Förderprogramme werden häufig durch Angebote von Stromversorgern und Automobilherstellern ergänzt. Ob du in den Genuss einer Wallbox-Förderung kommst, hängt also stark von deinem Wohnort ab. In jedem Fall solltest du alle möglichen Fördermöglichkeiten ausschöpfen. Achte aber darauf, dass die Förderbedingungen manchmal die laufenden Kosten erhöhen können – etwa durch die Bindung an einen bestimmten Stromtarif eines Versorgers oder durch die Voraussetzung, dass du die Förderung nur erhältst, wenn du teuren Ökostrom nutzt.
4. Entscheide dich für eine ausreichende Ladeleistung
Zunächst musst du dich beim Kauf einer Wallbox zwischen einphasigem oder dreiphasigem Anschluss entscheiden. Einphasige Ladestationen dürfen mit einer maximalen Stromstärke von 20 Ampere arbeiten, was einer Ladeleistung zwischen 3,7 und 4,6 Kilowatt entspricht. Der Ladevorgang ist entsprechend langwierig. Heute werden von den meisten Herstellern nur noch Wallboxen mit zwei oder drei Phasen angeboten. Damit sind auch höhere Ladeleistungen zwischen 11 und 22 Kilowatt möglich, wodurch sich die Ladezeiten stark verkürzen lassen. Die 22 Kilowatt Ladestationen sind jedoch eher im öffentlichen Bereich zu finden und nur selten für private Zwecke einsetzbar. Ab 22 Kilowatt ist außerdem eine Genehmigung vom Netzbetreiber erforderlich. Wie schnell dein Auto geladen werden kann, hängt neben der Wallbox aber auch vom Fahrzeugmodell ab.
5. Informiere dich über Ladekabel und Steckersystem
Moderne Wallboxen verfügen heute eigentlich immer über einen Anschluss mit Typ-2-Stecker. Nur ältere Elektroautos nutzen noch den veralteten Typ-1-Stecker. Häufig gibt es aber Adapter, damit du auch neuere Wallboxen mit diesen Fahrzeugen koppeln kannst. Unterschiede gibt es auch bei den Ladekabeln. Günstige Wallboxen haben oft nur eine Ladebuchse. In diesem Fall benötigst du ein separates Ladekabel. Komfortabler sind Ladestationen mit einem integriertem, fest montierten Ladekabel. Achte bei der Auswahl auf den richtigen Steckertyp für dein Fahrzeug sowie auf die passende Kabellänge. Ein sehr langes Kabel stellt eventuell eine Stolperfalle dar, aber natürlich darf das Kabel auch nicht zu kurz sein.
Übrigens: Auch wenn dein aktuelles Auto noch einen Typ-1-Stecker verwendet, solltest du eine zukunftssichere Wallbox mit aktuellem Steckersystem kaufen, damit du auch ein neues Elektrofahrzeug später problemlos laden kannst.
6. Lasse deine Wallbox von einem Elektriker installieren
Sicherheit geht beim Umgang mit Strom vor. Das gilt insbesondere für die Nutzung von Wallboxen mit Starkstromanschluss. Egal, wie gut du dich mit elektrischen Installationen auskennst – die Installation darf nur durch einen zertifizierten Elektriker erfolgen. Auch wenn du nur einen einphasigen Anschluss mit 230 Volt Spannung nutzt, muss die Leitung daraufhin überprüft werden, ob sie die Dauerbelastung verträgt. Außerdem muss eine Wallbox immer über einen eigenen Stromkreis ohne Nebenanschluss verfügen. Eine entsprechende Stromleitung darf ebenfalls nur der Elektriker legen und absichern. Der sogenannte FI-Schalter sorgt für die Sicherheit und unterbricht bei einem Kurzschluss die Stromversorgung. Falls deine Wallbox keinen integrierten Fehlerstrom-Schutzschalter besitzt, musst du deinen Haussicherungskasten entsprechend nachrüsten lassen. Ist die Ladestation außen montiert, muss die Wallbox natürlich mindestens gegen Spritzwasser geschützt sein. Für die Montage in Garagen reicht die Schutzklasse IP22 aus, Wallboxen für Außenmontage sollten mindestens IP44 erreichen. Besteht am Standort Hochwassergefahr, ist eine entsprechende Absicherung erforderlich. Achte auch auf eine ausreichende Versicherung der teuren Wallbox, falls am gewählten Standort ungewöhnliche Risiken bestehen.
7. Beachte Melde- und Genehmigungspflichten
Jede Wallbox muss beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden. Für privat genutzte Ladestationen mit einer Ladeleistung bis einschließlich 11 Kilowatt ist in der Regel eine einfache Anmeldung ausreichend. Häufig übernimmt dies bereits der Installationsbetrieb. Möchtest du dein Auto mit höherer Leistung laden, ist eine Genehmigung durch den Netzbetreiber erforderlich, um die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten.
8. Beachte steuerliche Unterschiede bei privater und betrieblicher Nutzung
Bei rein privater Nutzung wird deine Wallbox steuerlich nicht weiter berücksichtigt. Unterstützt dein Arbeitgeber die Elektromobilität mit einem Dienstwagen oder einer geschenkten Wallbox, gilt dies steuerlich gegebenenfalls als geldwerter Vorteil. Den Strom für das Aufladen des Firmenfahrzeugs kannst du als Auslagen pauschal geltend machen oder eine direkte Erstattung durch den Arbeitgeber nutzen. Möchtest du keine pauschale Vergütung, sondern eine genaue Abrechnung, benötigt die Wallbox einen zusätzlichen Stromzähler, der auch separat abgerechnet wird. In diesem Fall darfst du aber nur den Dienstwagen dort aufladen. Flexibler sind Wallboxen mit integriertem Energiezähler und Zugangskontrolle. Diese können zwischen privaten und beruflich genutzten Fahrzeugen unterscheiden.
9. Informiere dich über die Vorteile von intelligenten Ladestationen
Wie komfortabel die Wallbox zu bedienen ist, hängt vom Funktionsumfang ab. Sehr einfache Modelle bieten keine Extrafunktionen. Auch eine Zugangskontrolle ist in der Regel nicht vorgesehen. Wallboxen mit WLAN-Anschluss und eigener App lassen sich bequem vom Sofa aus kontrollieren. Somit kannst du beispielsweise den Ladestand des Akkus prüfen, die Ladezeit festlegen (z. B. um günstige Stromtarife in der Nacht zu nutzen) und vieles mehr. Auch die genaue Abrechnung (z. B. in Mietshäusern) wird durch intelligente Ladestationen erheblich erleichtert. Häufig lassen sich diese auch in ein Ladenetzwerk integrieren, bei dem die verfügbare Ladeleistung optimal auf die angeschlossenen Fahrzeuge verteilt wird. Die Bedienung der Wallbox selbst ist meist sehr einfach gestaltet und beschränkt sich auf wenige Handgriffe und die Freigabe an der Box.
10. Warte deine Wallbox regelmäßig
Eine private Wallbox unterliegt – im Gegensatz zu Ladestationen für betriebliche oder öffentliche Nutzung – keiner jährlichen Wartungspflicht. Aus Sicherheitsgründen und zur Erhaltung der einwandfreien Funktion solltest du deine private Wallbox allerdings alle zwei bis vier Jahre vom Elektriker überprüfen lassen. Eventuell kann der Hersteller bestimmte Wartungsintervalle vorschreiben, um deinen Anspruch auf Garantieleistungen zu erhalten. Die Kosten für eine Wartung richten sich nach dem Aufwand für die Prüfung und ggf. anfallende Reparaturen (z. B. Austausch des Ladekabels).
Erhalte in unserem E-Book weitere spannende Infos zum Kauf und Installation deiner Wallbox
Natürlich gibt es beim Kauf und der Installation deiner Wallbox noch einige weitere Punkte zu beachten. Du willst dich noch genauer über die Anschaffung einer Wallbox informieren? Für detailliertere Infos empfehlen wir dir den kostenlosen Download der Checkliste aus unserem E-Book zur Wallbox.
Weitere wichtige Informationen und Tipps zur Wallbox
Wir beantworten dir natürlich auch noch weitere Fragen, die du dir vor der Anschaffung einer eigenen Wallbox stellst:
Was kosten Wallboxen?
Die Kosten für deine Wallbox setzen sich aus den Anschaffungs- und Installationskosten zusammen. Allerdings solltest du nicht nur nach dem günstigsten Preis sehen, sondern auch prüfen, ob die Wallbox zu künftigen Elektroautos deiner Wahl passen wird. Hinzu kommt die Frage nach Komfort und Funktionsumfang, wodurch die Kosten für die Wallbox maßgeblich beeinflusst werden. Für private Haushalte lohnt sich die Anschaffung in jedem Fall, wenn keine andere Lademöglichkeit in der Nähe des Stellplatzes verfügbar ist. Bei gleichzeitiger Nutzung einer Photovoltaikanlage relativieren sich die Anschaffungskosten für die Wallbox weiter. Wenn es für deinen Wohnort Fördermöglichkeiten für private Ladestationen gibt, reduzieren sich die Kosten entsprechend. Da dieses Thema sehr komplex ist, haben wir einen ausführlichen Artikel zu Kosten bei Kauf und Installation einer Wallbox erstellt.
Wie wichtig sind Wallboxen für die Energiewende?
Der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur entscheidet über den Erfolg der Elektromobilität. Da die Reichweiten der Fahrzeuge technisch bedingt sehr begrenzt sind, können sie nur dann mit Verbrennermotoren konkurrieren, wenn es überall Lademöglichkeiten gibt. Leistungsfähige Wallboxen in privaten Haushalten sind schon deshalb erforderlich, weil sich nicht an jedem öffentlichen Stellplatz eine Ladestation realisieren lässt. Die Wallbox kann deine persönliche Energiewende aber ebenfalls bereichern. Nutzt du beispielsweise eine Photovoltaikanlage, ist der Strom für dein Elektroauto zumindest teilweise kostenlos und absolut ökologisch erzeugt. Kannst du dein Auto außerdem als Stromspeicher nutzen, lässt sich der Strom beispielsweise zwischen Photovoltaikanlage, Auto und Wärmepumpe optimal verteilen.
Wie komme ich an meine Wallbox?
Du hast noch Fragen oder weißt nicht genau, welche Wallbox für dein Elektroauto geeignet ist? Kein Problem. Im Rahmen eines unverbindlichen Beratungsgesprächs lassen sich alle Fragen zu Kauf und Installation der idealen Wallbox klären.
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Wallbox kaufen & installieren: Muss der Netzbetreiber informiert werden?
Bei Installation einer privaten Wallbox muss grundsätzlich immer eine Anmeldung beim Netzbetreiber erfolgen, damit das örtliche Stromnetz stabil bleibt. Liegt die Ladeleistung unterhalb von 11 Kilowatt, ist aber keine ausdrückliche Genehmigung erforderlich.
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