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- Elektroauto-Verbrauch: So hoch ist er
Ein Elektroauto schont die Umwelt und den Geldbeutel. Aber wie viel Strom verbrauchen Elektroautos tatsächlich und wie errechnest du diesen Verbrauch? Erfahre hier mehr.
Inhalt des Blogartikels
- Wie hoch ist der durchschnittliche Verbrauch an Strom beim Elektroauto?
- So berechnest du den Verbrauch deines Elektroautos
- Andere Preise an der öffentlichen Ladestation
- 5 Tipps, um Strom beim Elektroauto zu sparen
Wie hoch ist der durchschnittliche Verbrauch an Strom beim Elektroauto?
Der Stromverbrauch bei einem E-Auto ist genauso einfach zu ermitteln wie der Verbrauch bei einem Diesel oder Benziner. Du solltest nur bedenken, dass der Verbrauch beim Elektroauto nicht in Liter, sondern in Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer angegeben wird.
Allerdings liegen diesen Berechnungen stets optimale Testbedingungen zugrunde. Der tatsächliche Stromverbrauch eines Elektroautos ist in der Regel immer höher. Im Durchschnitt kannst du von einem Verbrauch bei Elektroautos von etwa 16 bis 29 Kilowattstunden auf 100 Kilometer Reichweite ausgehen.
Große Unterschiede im Verbrauch der Elektroautos
Der ADAC hat in seinem neuesten Ecotest mehrere aktuelle E-Auto-Modelle im Hinblick auf ihren Verbrauch und ihre Reichweite getestet. Das Ergebnis ist durchaus überraschend.
Am sparsamsten zeigte sich im Test der Hyundai IONIQ Elektro. Laut Hersteller sollte der kleine Kompakte 13,8 kWh auf 100 Kilometer verbrauchen. Der Realverbrauch dieses Elektroautos kommt aber tatsächlich auf16,3 kWh.
Einen hohen Verbrauch zeigte dagegen zum Beispiel der EQC 400 AMG Line von Mercedes. Die große Familienlimousine benötigte 27,6 kWh Strom auf einer Reichweite von 100 Kilometer (22,6 kWh laut Hersteller).
Im Mittelfeld lagen laut ADAC der Renault Twingo Electric Intens mit 17,6 kWh, der Kia e-Soul Spirit mit 18,8 kWh und der Tesla Model 3 Standard Range Plus mit 19,5 kWh Verbrauch auf 100 Kilometer Reichweite.
So berechnest du den Verbrauch deines Elektroautos
Wenn du wissen willst, wie teuer dein Elektroauto im Verbrauch ist, kannst du das selbst berechnen. Zugrunde gelegt ist eine Vollladung zu Hause mittels einer Wallbox. Die einzelnen Schritte dafür:
- Zunächst ermittelst du, wie viel dich 1 Kilowattstunde Strom kostet.
- Dann findest du heraus, wie viele kWh dein E-Auto für eine vollständige Aufladung benötigt.
- Als Nächstes prüfst du, wie viele Kilometer du mit einer vollen Ladung fahren kannst.
- Im nächsten Schritt multiplizierst du den Preis der kWh mit der Anzahl an kWh für die Aufladung des Fahrzeugs.
- Das Ergebnis teilst du nun durch die Kilometer, die du fahren kannst.
Jetzt weißt du, wie viel dich 1 Kilometer Fahrt kostet.
Beispielrechnung:
- 1 Kilowattstunde Haushaltsstrom kostet etwa 0,36 Euro.
- Eine Vollaufladung braucht 30,9 kWh.
- Reichweite mit Vollladung = 211 Kilometer
- 0,36 x 30,9 = 11,124
- 11,124 / 211 = 0,053 (gerundet)
1 Kilometer Fahrt hat nach dieser Rechnung einen Elektroauto-Stromverbrauch von rund 0,053 Euro. 100 Kilometer würden dich dementsprechend gerade einmal circa 5,30 Euro kosten. An diesen Preis kommt kein Diesel oder Benziner ran.
Andere Preise an der öffentlichen Ladestation
Wenn du dein Auto an einer der rund 19.000 Ladesäulen „volltanken“ willst, darfst du dich erst einmal durch den Dschungel der Tarife kämpfen.
Denn zum Bezahlen gibt es die unterschiedlichsten Methoden: Pre- oder Postpaid-Modelle, monatliche Grundgebühr, Zeittarif, Kosten für die Lademenge, Flatrate-Tanken oder reine Startgebühr-Tarife. Hinzu kommt, dass manche Betreiber die Ladezeit berechnen, andere wiederum die geladenen Kilowattstunden.
Glücklicherweise aber bieten die meisten E-Tankstellen mehrere Bezahlsysteme an. Außerdem schreibt die „Ladesäulenverordnung 2 (LSV 2)“ vor, dass der Ladevorgang auch durch andere Bezahlmethoden, wie beispielsweise per Kreditkarte, ermöglicht werden muss.
Die Stromkosten für eine Vollladung sind allerdings teilweise sehr überhöht: 1 Stunde Ladezeit kostet 5 bis 6 Euro – und das noch nicht einmal an einer Schnellladestation.
Die Sache mit dem Ladeverlust
Unabhängig vom Verbrauch des Elektroautos hast du beim Laden des Akkus immer einen gewissen Ladeverlust. Das liegt unter anderem am elektrischen Widerstand in Kabeln und Leitungen, an der Außentemperatur und am Füllstand des Akkus. Je nach Situation kann dieser Ladeverlust sogar bis zu 20 Prozent betragen.
Tipp: Langsames Laden des Elektroautos erzeugt weniger Verluste als ein Schnellladevorgang.
5 Tipps, um Strom beim Elektroauto zu sparen
Es gibt einige Faktoren, die die Reichweite und damit den Verbrauch des Elektroautos beeinflussen. Dazu gehören unter anderem das persönliche Fahrverhalten, das Gesamtgewicht oder auch stromverbrauchende Zusatzgeräte, wie beispielsweise die Heizung im Winter.
Und was bei Autos mit Verbrennungsmotor längst üblich ist, sollte auch für die Elektroautos gelten: Energie sparen. Hier siehst du einige Tipps, mit denen du die Betriebskosten für dein E-Auto effektiv senken kannst:
- Halte dich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit und fahre auch auf der Autobahn am besten nicht mit „Bleifuß“.
- Vermeide, wo es geht, Steigungen.
- Verzichte darauf, die Heizung im Fahrzeug schon bei leicht kühlen Temperaturen einzuschalten. Gleiches gilt für die Klimaanlage im Sommer und für die Sitzheizung.
- Während der Fahrt am besten nur den Verkehrsfunk hören, ansonsten das Radio ausschalten.
- Stelle dein Elektroauto nachts, wenn möglich, in der Garage ab.
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Wie viel verbraucht ein Elektroauto auf 100 km?
Die individuelle Fahrweise, Streckenqualitäten und Verschleiß nehmen stark Einfluss auf den Verbrauch vom Elektroauto. Beispielsweise mit 14,7 Kilowattstunden (kWh) auf 100 Kilometer. Und das ist noch das sparsamste Ergebnis. Möchtest du selbst nachrechnen, hilft die eine eigene Wallbox. Mittels Strompreises, Kilometerangaben und Kilowattstunden findest du so den Verbrauch deines Elektroautos direkt heraus.
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