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Persönliche Energiewende
Mit einer Photovoltaikanlage auf dem heimischen Dach leistest du bereits einen großen Beitrag für die Umwelt. Deine positive Ökobilanz lässt sich jedoch noch einmal verbessern, wenn du auf ein Elektrofahrzeug umsteigst – und dies mit deiner Solaranlage kombinierst. Wie genau das funktioniert, was du dafür benötigst und wie es um Photovoltaik und Elektromobilität in Deutschland steht, haben wir für dich in unserem aktuellen Blogbeitrag zusammengefasst.
Laut dem Fraunhofer Institut wurden im Jahr 2018 in Deutschland Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Nennleistung von 2,81 GW (Gigawatt) im Gegensatz zu „nur“ 1,66 GW im Vorjahr installiert. Fakt ist: Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage ist selbst mit sinkenden Einspeisevergütungen lukrativ, unter anderem wegen der immer günstiger werdenden PV-Module und langfristiger Ersparnisse. Ganz abgesehen davon, dass die Umwandlung von Sonnenstrahlen in elektrischen Solarstrom eine der nachhaltigsten Methoden ist, um Strom zu erzeugen. Letzteres ist für viele in der heutigen Zeit, in der jeder aufgerufen ist, etwas für den Klimaschutz zu tun, ein Hauptargument für Photovoltaik. Für Besitzer einer Solaranlage gibt es generell die Möglichkeit, den erzeugten Strom in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen oder aber selbst zu nutzen für sämtliche Haushaltsgeräte – oder eben zum Laden eines Elektroautos.
Das Thema Elektromobilität gewinnt im Rahmen von Klimadebatten und Nachhaltigkeitsbestreben immer mehr an Bedeutung. Die deutsche Automobilindustrie treibt die Entwicklung von Elektrofahrzeugen zunehmend voran: Deutschlands Ziel ist es, Vorreiter im Bereich Elektromobilität zu sein. Schließlich sind Elektrofahrzeuge – so auch die Meinung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie – eine wichtige Säule der Energiewende. Auf dem bisher recht kleinen, aber dynamischen Markt zeigen sich auch schon Erfolge: 2019 stieg die Anzahl auf ein neues Rekordhoch: Insgesamt 63.281 Elektroautos wurden neu zugelassen. Dabei stünden Interessenten eine Vielfalt an Fahrzeugen zur Auswahl wie sonst in keinem anderen Land: Um genau zu sein allein 26 Modelle von deutschen Automobilherstellern – die ausländischen Modelle sind hier noch nicht eingerechnet.
Ganz klar, wer mit einem Stromer unterwegs ist, schont die Umwelt: Für ihren Antrieb benötigen Elektrofahrzeuge im Gegensatz zu normalen PKWs kein Erdöl in Form von Benzin oder Diesel, stoßen also während der Fahrt kein schädliches CO₂ aus. Vor allem die Verbindung mit einer Photovoltaikanlage hat nochmals positive Effekte auf den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß. Elektroautos, die mit einer PV-Anlage kombiniert sind und zudem über einen Stromspeicher verfügen, gleichen des Weiteren wolkige Tage aus: Die Kraft des Solarstroms hebt man dabei einfach für die nächste Fahrt auf und ist somit noch effizienter unterwegs. Doch es sprechen noch mehr Vorteile für die Anschaffung eines Elektroautos. Die Betriebskosten sind gering (und gleichen so den Kaufpreis aus), das Fahren ist geräuscharm und es winken Steuervergünstigungen für Besitzer. Darüber hinaus sind Elektrofahrzeuge weitestgehend wartungsfrei – was sich unter anderem dadurch erklären lässt, dass viele Bauteile, die im gewöhnlichen PKW einen Schaden nehmen können, schlichtweg fehlen.
Wer sein Elektroauto mit Solarstrom aufladen möchte, sollte sich eine sogenannte Wallbox anschaffen. Eine Wallbox ist eine kleine, an der Wand angebrachte Ladestation für die Heimnutzung, die das Elektroauto mit dem Stromnetz verbindet. Sie kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich montiert sein und dient als Schnittstelle zwischen dem häuslichen Stromnetz und dem Ladekabelstecker. Die Ladestation sorgt für eine sichere und reibungslose Kommunikation zwischen Strominfrastruktur, Ladekabel und Ladelektronik des Elektroautos. Die maximale Ladeleistung für ein Elektroauto mit Solarstrom ist unter anderem abhängig von der Größe der Photovoltaikanlage und dem Stromverbrauch durch andere Geräte im Haushalt. Je größer die Photovoltaikanlage und je kleiner der Verbrauch durch deine Haushaltgeräte ist, desto größer ist die mit Solarstrom maximal zur Verfügung stehende Ladeleistung für dein Elektrofahrzeug. Theoretisch ließe sich ein Elektroauto auch über eine haushaltsübliche Steckdose mit 230 V (Volt) aufladen. Allerdings dauert das Laden dann durch die geringe Leistung, die übertragen werden kann, sehr lange. Und noch viel kritischer: Nicht jedes Stromnetz oder jede Steckdose ist derart belastbar!
Was du aber beim Laden mit selbst erzeugtem Strom beachten solltest: Wenn kein Stromspeicher vorhanden ist, sind die Ladezeiten genau zu planen. Nutze die Sonnenstunden und time dementsprechend den Laderhythmus. Es gibt mittlerweile auch intelligente Lademanagement-Systeme, mit denen man den Prozess einfach und bequem regulieren sowie überwachen kann.
Zu den Fördermaßnahmen für die Elektromobilität zählen unter anderem der sogenannte Umweltbonus und der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Das Fördervolumen für den Umweltbonus beträgt 1,2 Milliarden Euro und wird zur Hälfte vom Bund und zur Hälfte von den Automobilherstellern getragen. Die ursprüngliche Frist bis Juni 2019 wurde bis Ende 2020 verlängert. Durch das Programm werden reine Elektroautos mit 4.000 Euro und Plug-in-Hybride mit 3.000 Euro gefördert. Dabei darf der Netto-Basis-Listenpreis des Fahrzeugs die 60.000-Euro-Marke nicht überschreiten. Die Bedingungen für den Erhalt des Umweltbonus sind, dass das Fahrzeug in der BAFA-Liste der förderfähigen Elektroautos enthalten ist und der Erwerb sowie die Erstzulassung ab dem 18. Mai 2016 erfolgt sind.
Der Bund zum Ausbau der Ladeinfrastruktur fokussiert sich, gemäß der Ladesäulenverordnung, bisher auf öffentlich zugängliche Ladestationen. Was die Förderung von Wallboxen angeht, gibt es einzelne Kommunen, die Wallboxen fördern sowie kommunale und regionale Förderungsmöglichkeiten durch Energieversorger oder auch Förderangebote durch die KfW. Wenn du ein Elektroauto besitzt und über die Anschaffung einer Wallbox nachdenkst, solltest du in jedem Fall Privatinitiative zeigen und bei deiner Kommune oder deinem Energieversorgungsunternehmen nachfragen, welche Fördermöglichkeiten es gibt.
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