photovoltaik-elektroauto-header-net4energy

Photovoltaik trifft auf Elektroauto

Über diesen Artikel

Lesezeit

5 Minuten

Veröffentlichung

12.03.2022

Letztes Update

26.09.2022

Klasse Kombi fĂŒr das Klima: Photovoltaik + Elektroauto

Mit deiner Photovoltaikanlage kannst du selbst erzeugten Strom nutzen, um dein Elektroauto von zu Hause aus nachhaltig und gĂŒnstig aufzuladen.

Inhalt des Blogartikels

Elektroautos und Plug-in-Hybride mit Solaranlagen laden: Die effiziente Zukunft der heimischen Photovoltaikanlage

Mit einer Photovoltaikanlage auf dem heimischen Dach leistest du bereits einen großen Beitrag fĂŒr die Umwelt. Deine positive Ökobilanz lĂ€sst sich jedoch noch einmal verbessern, wenn du auf ein Elektrofahrzeug umsteigst – und dies mit deiner Solaranlage kombinierst. Wie genau das funktioniert, was du dafĂŒr benötigst und wie es um Photovoltaik und ElektromobilitĂ€t in Deutschland steht, haben wir fĂŒr dich in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.

 

Eine PV-Anlage auf dem Dach lohnt sich auch fĂŒr dein E-Auto bzw. Plug-in-Hybriden

Im Jahr 2020 wurden in Deutschland Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von knapp 4,9 GW (Gigawatt) im Gegensatz zu „nur“ gut 3,9 GW im Vorjahr installiert. Fakt ist: Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage ist selbst mit sinkenden EinspeisevergĂŒtungen lukrativ, unter anderem wegen der immer gĂŒnstiger werdenden PV-Module und langfristiger Ersparnisse. Ganz abgesehen davon, dass die Umwandlung von Sonnenstrahlen in elektrischen Solarstrom eine der nachhaltigsten Methoden ist, um Strom zu erzeugen.

Letzteres ist fĂŒr viele in der heutigen Zeit, in der jeder aufgerufen ist, etwas fĂŒr den Klimaschutz zu tun, ein Hauptargument fĂŒr Photovoltaik. FĂŒr Besitzer einer Solaranlage gibt es generell die Möglichkeit, den erzeugten Strom in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen oder aber selbst fĂŒr sĂ€mtliche HaushaltsgerĂ€te zu nutzen – oder eben zum Laden eines Elektroautos.

Eben weil öffentliche Energiebetreiber selbst erzeugte Kilowattstunden Strom zunehmend geringer vergĂŒten, lohnt es sich daher umso mehr, die gewonnene Energie fĂŒr den Eigenverbrauch zu nutzen. Ein Elektroauto stellt dabei die ideale ErgĂ€nzung dar. Denn solltest du mit deiner PV-Anlage mehr Energie erzeugen, als du im Haushalt verbrauchst, fließt der Überschuss direkt in dein Auto.

Zudem befinden sich immer mehr bidirektionale Anbindungen in der Entwicklung. So fließt der Strom nicht nur einseitig von deinem Heimnetz ins Auto – stattdessen kann dein Fahrzeug Energie auch wieder abgeben, solltest du einmal mehr benötigen. Mit dieser kommenden Technologie wird das Elektroauto also zu einem zusĂ€tzlichen Batteriespeicher.

 

Trend ElektromobilitÀt: Deutschland pusht das klimafreundliche Fahren

Das Thema ElektromobilitĂ€t gewinnt im Rahmen von Klimadebatten und Nachhaltigkeitsbestreben immer mehr an Bedeutung. Die deutsche Automobilindustrie treibt die Entwicklung von Elektrofahrzeugen zunehmend voran: Deutschlands Ziel ist es, Vorreiter im Bereich ElektromobilitĂ€t zu sein. Schließlich sind Elektrofahrzeuge eine wichtige SĂ€ule der Energiewende.

Auf dem bisher recht kleinen, aber dynamischen Markt zeigen sich auch schon die ersten Erfolge. 2019 stieg die Anzahl an Neuzulassungen deutlich an: Insgesamt 63.281 neue Elektroautos ergĂ€nzten die deutschen Straßen. Der Trend steigerte sich 2020 noch einmal, da ganze 194.163 Neuzulassungen auf Autos mit Elektroantrieb entfielen.

Dabei stehen den Interessenten eine große Palette an Fahrzeugen zur Auswahl: Zu Beginn des Jahres 2021 waren es hierzulande rund 40 Baureihen, die sich weiterhin in gut 80 individuelle Modelle aufsplitten. Die Vielfalt erstreckt sich mittlerweile von kleinen Zweisitzern bis hin zum SUV. So sind Elektrofahrzeuge bereits heute fĂŒr eine Vielzahl an Fahrern interessant.

 

Nachhaltig unterwegs: Vorteile eines Elektroautos

Ganz klar: Wenn du mit einem Elektroauto unterwegs bist, schonst du die Umwelt: FĂŒr ihren Antrieb benötigen Elektrofahrzeuge im Gegensatz zu normalen Pkw kein Erdöl in Form von Benzin oder Diesel. Sie stoßen also wĂ€hrend der Fahrt kein schĂ€dliches CO₂ (Kohlenstoffdioxid) aus. Vor allem die Verbindung mit einer Photovoltaikanlage hat nochmals positive Effekte auf den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß.

Elektroautos, die mit einer PV-Anlage kombiniert sind und zudem ĂŒber einen Stromspeicher verfĂŒgen, gleichen des Weiteren wolkige Tage aus: Die Kraft des Solarstroms hebst du dabei einfach fĂŒr die nĂ€chste Fahrt mit deinem Auto auf und bist somit noch effizienter unterwegs.

Doch es sprechen noch mehr Vorteile fĂŒr die Anschaffung eines Elektroautos: Die Betriebskosten sind gering (und gleichen so den Kaufpreis aus), das Fahren ist gerĂ€uscharm und es winken SteuervergĂŒnstigungen fĂŒr Besitzer. DarĂŒber hinaus sind Elektrofahrzeuge weitestgehend wartungsfrei – was sich unter anderem dadurch erklĂ€ren lĂ€sst, dass viele Bauteile, die im gewöhnlichen Pkw einen Schaden nehmen können, schlichtweg fehlen.

 

Elektroauto und Photovoltaik: Das brauchst du, um dein E-Auto mit der Solaranlage zu laden

Wenn du dein Elektroauto mit Solarstrom aufladen möchtest, solltest du dir eine sogenannte Wallbox anschaffen. Eine Wallbox ist eine kleine, an der Wand angebrachte Ladestation fĂŒr die Heimnutzung, die das Elektroauto mit dem Stromnetz verbindet. Sie kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich montiert sein und dient als eine Verbindung zwischen dem Heimnetz und dem Ladekabelstecker.

Die Ladestation ermöglicht eine sichere und problemlose Interaktion zwischen dem heimischen Stromnetz, dem Ladekabel und der Ladeelektronik des Elektroautos. Die maximale Ladeleistung fĂŒr ein Elektroauto mit Solarstrom ist unter anderem von der GrĂ¶ĂŸe der Photovoltaikanlage und dem Stromverbrauch durch andere GerĂ€te im Haushalt abhĂ€ngig. Je grĂ¶ĂŸer die Photovoltaikanlage und je kleiner der Verbrauch durch deine HaushaltsgerĂ€te ist, desto grĂ¶ĂŸer ist die mit Solarstrom maximal zur VerfĂŒgung stehende Ladeleistung fĂŒr dein Elektrofahrzeug.

Im Ausnahmefall ließe sich ein Elektroauto auch ĂŒber eine Haushaltssteckdose mit 230 V (Volt) aufladen. Jedoch dauert ein solcher Ladevorgang recht lange, da nur eine geringe Leistung ĂŒbertragen werden kann. Ein typisches Elektroauto, das eine Reichweite von 200 bis 300 Kilometer schafft, wĂŒrde so im Durchschnitt 4 bis 6 Stunden an der Steckdose hĂ€ngen. Und noch viel kritischer ist, dass nicht jedes Stromnetz oder jede Steckdose einer derartigen Belastung standhĂ€lt. Eine Schnellladestation mit entsprechender Steckdose hingegen verringert die Ladedauer des Autos auf 30 bis 60 Minuten.

Was du aber beim Laden mit selbst erzeugtem Strom beachten solltest: Wenn kein Stromspeicher vorhanden ist, musst du die Ladezeiten genau planen. Nutze die Sonnenstunden und richte den Laderhythmus dementsprechend aus. Es gibt mittlerweile intelligente Lademanagement-Systeme, mit denen du den Prozess einfach und bequem regulierst und ĂŒberwachst. Alternativ kannst du deine private Ladestation aber auch der Öffentlichkeit zur VerfĂŒgung stellen. Auf diese Weise können andere Fahrer die von deiner Anlage erzeugten Kilowattstunden zum Laden benutzen, wĂ€hrend du unterwegs bist. Die Installation einer öffentlichen Ladestation ermöglicht sogar AnsprĂŒche auf zusĂ€tzliche Fördermittel.

 

Wie wird ElektromobilitÀt gefördert?

Zu den Fördermaßnahmen fĂŒr die ElektromobilitĂ€t zĂ€hlen unter anderem der sogenannte Umweltbonus und der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Das Fördervolumen fĂŒr den Umweltbonus betrĂ€gt 1,2 Milliarden Euro und wird zur HĂ€lfte vom Bund und zur HĂ€lfte von den Automobilherstellern getragen. Die ursprĂŒngliche Frist bis Juni 2019 wurde bis Ende 2025 verlĂ€ngert. Durch das Programm werden reine Elektroautos mit bis zu 9.000 Euro und Plug-in-Hybride mit maximal 6.750 Euro gefördert. FĂŒr den höchsten Fördersatz darf der Netto-Basislistenpreis des Fahrzeugs die 40.000-Euro-Marke nicht ĂŒberschreiten. Die weiteren Bedingungen fĂŒr den Erhalt des Umweltbonus sind, dass das Fahrzeug in der BAFA-Liste (BAFA: Bundesamt fĂŒr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) der förderfĂ€higen Elektroautos enthalten ist und die Erstzulassung nach dem 3. Juni 2020 erfolgte.

Die Förderrichtlinie zum Ausbau der Ladeinfrastruktur fĂŒr Elektrofahrzeuge fokussiert sich, gemĂ€ĂŸ der LadesĂ€ulenverordnung, bisher auf öffentlich zugĂ€ngliche Ladestationen. Was die Förderung von Wallboxen angeht, so gibt es einzelne Kommunen, die Wallboxen fördern, sowie kommunale und regionale Förderungsmöglichkeiten durch Energieversorger oder auch Förderangebote durch die KfW. Wenn du ein Elektroauto besitzt und ĂŒber die Anschaffung einer Wallbox nachdenkst, solltest du in jedem Fall Privatinitiative zeigen und bei deiner Kommune oder deinem Energieversorgungsunternehmen nachfragen, welche Fördermöglichkeiten es gibt.

 

Photovoltaik und Elektroauto: Eine Investition mit Rendite

Mit einem Elektroauto stĂ¶ĂŸt du also keine Emissionen aus und tust der Umwelt von Beginn an etwas Gutes. Die eigene PV-Anlage auf dem Dach ist ebenfalls nachhaltig, da sie deinen Eigenverbrauch unterstĂŒtzt und du nicht auf die Energiezufuhr aus herkömmlichen Kraftwerken angewiesen bist.

Diese Kombination macht dich weiterhin zu großen Teilen unabhĂ€ngig, wodurch du Kosten im heimischen Energieverbrauch sowie in deiner MobilitĂ€t sparst. Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung und stetigen Förderung solcher Systeme ist die Kombination aus Photovoltaik und Elektroauto ein klarer Schritt in die Zukunft.

Solltest du noch mehr erfahren wollen, dann bieten dir unsere ultimativen Guides zusĂ€tzliche Einblicke in die Welt der Photovoltaikanlagen und Elektroautos.

photovoltaik-und-elektroauto-elektroauto-e-book-guide-net4energy
Du möchtest mehr ĂŒber das Elektroauto erfahren? Lade dir jetzt unseren Essential Guide herunter!
jetzt downloaden