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Die Ladezeiten eines E-Autos
Ein Elektroauto zu laden dauert ewig? Nicht unbedingt! Wir zeigen dir, welche Lademöglichkeiten es gibt und wie du auch mit einer kurzen Ladezeit von A nach B kommen kannst.
Inhalt des Blogartikels
- Wovon hängt die Ladezeit eines Elektroautos ab?
- Vor- und Nachteile von Normalladen und Schnellladen
- Wie berechne ich die Ladedauer meines Elektroautos?
- Fazit: Ladezeit ist nicht gleich Ladeleistung
Wovon hängt die Ladezeit eines Elektroautos ab?
Das Laden eines Elektroautos an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose kann nicht nur Elektrobrandschäden verursachen, sondern dauert auch sehr lange. Du solltest also besser auf die öffentlichen Ladesäulen in den Innenstädten, auf Parkplätzen und an Autobahnraststätten zurückgreifen. Alternativ findest du vermehrt kostenlose Ladesäulen im Ladesäulennetz oder kannst dir eine Wallbox zum Laden Zuhause anschaffen. Doch auch diese Ladestationen weisen bei der Ladezeit große Unterschiede auf. Das hat verschiedene Gründe:
Die Ladeleistung
Die E-Autos haben je nach Hersteller und Modell unterschiedliche Ladeleistungen. Die Batterie deines Elektroautos arbeitet mit Gleichstrom. Die meisten Ladestationen bieten allerdings Wechselstrom an. Daher ist in deinem Elektroauto ein sogenannter Onboard-Charger eingebaut – ein Gerät, das aus Wechselstrom Gleichstrom herstellt. Je höher die Leistung deines Onboard-Chargers ist, desto schneller läuft diese Umwandlung ab und desto kürzer ist die Ladezeit.
Die Kapazitäten der Autobatterie
Die verbauten Akkus in den Elektroautos haben unterschiedliche Kapazitäten. Eine Autobatterie mit viel Speicherplatz benötigt länger, um wieder vollständig aufgeladen zu sein, als ein kleinerer Akku. Gleichzeitig musst du bei einem kleineren Akku dein Elektroauto häufiger an einer Ladesäule laden.
Der Füllstand des Akkus
Was den Füllstand deines Akkus betrifft, solltest du wissen, dass nur bei einem Leerstand zwischen 20 und 80 Prozent die volle Ladeleistung deines Fahrzeugs genutzt wird. Bei einem leeren Akku unter 20 Prozent und bei einer Ladung über der 80-Prozent-Marke verlangsamt sich die Ladezeit automatisch. Übrigens: Ein zu 80 Prozent aufgeladener Akku gilt als vollständig geladen, da das – anders als bei der vollständigen Ladung – die Lebensdauer der Batterie verlängert.
Die Außentemperaturen
Ähnlich verhält es sich mit den Witterungsbedingungen. In der Autobatterie finden beim Laden chemische Reaktionen statt, die am besten funktionieren, wenn Temperaturen um die 20 Grad Celsius herrschen. Sowohl im Hochsommer als auch bei winterlichen Temperaturen verlangsamen sich diese Prozesse, und das Laden deiner Batterie dauert länger als gewöhnlich.
AC- und DC-Ladestationen
Die Ladesäulen unterscheiden sich in ihren Leistungen. Die heimischen Wallboxen verfügen über eine Ladeleistung zwischen 3,6 und 11 Kilowatt. Im Vergleich zu einer Haushaltssteckdose, die nur eine Leistung von 2,3 Kilowatt erreicht, ist das schon eine ganze Menge und wirkt sich vorteilhaft auf die Ladezeit deines E-Autos aus. Es geht aber noch besser: Öffentliche Ladestationen mit Wechselstrom (AC) können mit bis zu 22 Kilowatt ausgestattet sein. Und dann gibt es noch die sogenannten Schnellladestationen, die mit Gleichstrom (DC) arbeiten. Sie verfügen über hohe Ladeleistungen von 50 bis zu 350 Kilowatt. An einer AC-Ladestation laden die meisten Batterien durchschnittlich 2 bis 4 Stunden, an einer Schnellladestation kannst du deine Fahrt schon nach 10 bis 45 Minuten fortsetzen.
Vor- und Nachteile von Normalladen und Schnellladen
Der große Vorteil von einer Schnellladestation ist die Zeitersparnis. Gerade bei weiten Strecken macht es einen großen Unterschied, ob du an der Autobahnraststätte 30 Minuten oder 3 Stunden Zeit verbringen musst, um dein Fahrzeug zu laden. Allerdings gibt es auch Nachteile: Dein E-Auto muss für die Schnellladung durch den passenden Stecker (CSS-Stecker) ausgelegt sein. Zudem ist eine Schnellladung meist teurer als eine Ladung mit Wechselstrom.
Für die Normalladung spricht, dass es mehr AC- als DC-Ladestationen in Deutschland gibt. Es sind zwar beide Möglichkeiten als Wallbox erhältlich, aber eine DC-Wallbox ist deutlich teurer (ab 50.000 Euro) als eine AC-Wallbox (ab 300 Euro). Wenn du kürzere Strecken fährst und überwiegend im Stadtverkehr, nahe deiner heimischen Ladestation unterwegs bist, kannst du beispielsweise Pausen und die Nacht für das Aufladen deines Elektroautos nutzen. Du gibst somit weniger Geld aus und nutzt die Zeit, während dein Fahrzeug lädt.
Wie berechne ich die Ladedauer meines Elektroautos?
Mit diesem Hintergrundwissen kannst du anhand der folgenden Formeln ausrechnen, wie lange dein E-Auto zum Aufladen benötigt. Um die Ladedauer für einen „vollen Tank“, also eine zu 80 Prozent geladenen Batterie zu errechnen, multiplizierst du die Akkuleistung mit 0,8 (also den 80 Prozent) und teilst das Ergebnis durch die Höchst-Ladeleistung. Du kannst auch auszurechnen, wie lange dein Wagen laden muss, um 100 Kilometer zu fahren. Dafür teilst du den durchschnittlichen Verbrauch durch die Höchst-Ladeleistung.
Fazit: Ladezeit ist nicht gleich Ladeleistung
Unter dem Strich können wir festhalten: Die Rechnung, dass eine höhere Ladeleistung deines Fahrzeugs automatisch auch eine Verkürzung der Ladezeit bedeutet, geht leider nicht immer auf. Auch andere Faktoren beeinflussen die Zeit, die dein E-Auto braucht, um wieder voll aufgeladen zu sein. Generell erhöht sich die Ladedauer, wenn die Akkuleistung bereits unter 20 Prozent oder noch über 80 Prozent liegt. Die Ladezeiten fallen deutlich kürzer aus, wenn du ein DC-kompatibles Fahrzeug hast und eine DC-Ladestation in deiner Nähe nutzen kannst.
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Wie lange dauert der Ladevorgang an einer Ladestation?
Wenn dein Auto an eine Schnellladestation angeschlossen ist, bist du in weniger als einer Stunde wieder auf der Straße unterwegs. An einer Wallbox oder an einer Ladesäule mit Wechselstrom dauert der Ladevorgang durchschnittlich drei Stunden.
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