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Inhalt des Blogartikel
- Warum sich die Erdgasumrüstung deines Fahrzeugs für dich lohnt
- Wie sicher ist das Fahren mit Erdgas?
- Eignet sich dein Auto für die Erdgasumrüstung?
- Wer führt die Erdgasumrüstung deines Autos aus?
- Was kostet die Erdgasumrüstung eines Autos?
- Was ist beim Tanken von Erdgas zu beachten?
- Wie viel kannst du durch die Erdgasumrüstung deines Fahrzeugs sparen?
- Die Vorteile der Erdgasumrüstung
- Die Nachteile der Erdgasumrüstung
Warum sich die Erdgasumrüstung deines Fahrzeugs für dich lohnt
Die Benzinpreise schwanken stark, Diesel ist in Verruf geraten – wäre da nicht Erdgas als Antrieb eine gute Alternative? Vielleicht hast du ja auch schon einmal darüber nachgedacht. Aber die Auswahl an Erdgasautos der verschiedenen Hersteller ist doch recht bescheiden. Zwar stieg der Anteil der erdgasbetriebenen Autos im Jahr 2020 um 1,8 Prozent auf 82.198, das sind allerdings nur 0,2 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Autos.
Aber statt ein Erdgasauto zu kaufen, könntest du auch dein vorhandenes Fahrzeug für den Betrieb mit Erdgas umrüsten lassen. Im Folgenden werden wir uns mit der Erdgasumrüstung, ihren Vor- und Nachteilen, den Kosten und den Fördermöglichkeiten beschäftigen. Erfahre in diesem Artikel, wer eine solche Umrüstung ausführt, worin sie besteht und was dabei zu beachten ist. Natürlich beschäftigen wir uns auch mit den Einsparmöglichkeiten durch das Fahren mit Erdgas. Dann kannst du selbst entscheiden, ob sich die Erdgasumrüstung für dich lohnt.
Wie sicher ist das Fahren mit Erdgas?
Das Fahren mit Erdgas ist sehr sicher. Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Autogas kannst du mit einem Erdgasfahrzeug auch in Tiefgaragen und Parkhäuser fahren. Eine Ausnahme ist das Bundesland Brandenburg – dort darfst du dein Erdgasauto nicht in Parkhäusern abstellen. Der Grund für die unterschiedliche Behandlung von Erdgas (CNG) und Autogas (LPG) liegt daran, dass Erdgas im Notfall problemlos abgelassen werden kann. Bei Autogas funktioniert das nicht, da es komprimiert ist.
Eignet sich dein Auto für die Erdgasumrüstung?
Im Prinzip eignet sich jeder Benziner für die Erdgasumrüstung. Dieselautos sind ungeeignet, weil sie keine Zündkerzen haben. Sie sind im Gegensatz zu Benzinern Selbstzünder. Das gasbetriebene Auto benötigt aber Zündkerzen, da das Gas-Luft-Gemisch nicht selbst zündet. Auch Fahrzeuge mit Benzindirekteinspritzung sind nicht wirklich für die Umrüstung auf CNG geeignet. Technisch ist das zwar möglich, es wäre aber zu aufwendig und wird damit zu teuer.
Wer führt die Erdgasumrüstung deines Autos aus?
Kfz-Werkstätten und Autohäuser führen die Umrüstungen auf Erdgas aus. Es gibt Werkstätten, die für die Gas-Nachrüstung zertifiziert sind. Diese findest du über den örtlichen TÜV. Es empfiehlt sich nicht, günstige Angebote aus manch anderen Ländern in Anspruch zu nehmen. Dabei könntest du schnell die Betriebserlaubnis für deinen Pkw verlieren.
Was wird bei der Erdgasumrüstung gemacht?
Bei der Umrüstung auf Erdgas werden ein Einspritzsystem für das Gas, Leitungen, ein Einfüllstutzen und ein Zusatztank eingebaut. Dieser Zusatztank wird entweder unter die hinteren Sitze oder im Kofferraum montiert. Im zweiten Fall verlierst du natürlich etwas an Stauraum.
Das Erdgas wird auch CNG genannt. CNG ist die Abkürzung für Compressed Natural Gas. Das ist nicht dasselbe wie Autogas, auch LPG genannt. LPG ist die Abkürzung für Liquid Petroleum Gas. Dies ist ein Flüssiggas, das aus Butan und Propangas besteht. Ein Erdgasfahrzeug kann nicht mit Flüssiggas und ein Flüssiggas-Fahrzeug nicht mit Erdgas betrieben werden.
Der Umbau des Fahrzeugs für Flüssiggas erfolgt in der Regel bivalent. Damit ist gemeint, dass es neben dem Gastank noch einen Benzintank gibt. Das Auto kann sowohl mit Gas als auch mit Benzin betrieben werden. Das ist praktisch, wenn der Kraftstoff verbraucht, aber die nächste Gastankstelle noch einige Kilometer entfernt ist. Das Gegenteil von bivalent ist monovalent. In diesem Fall gäbe es nur noch den Gastank.
Je nach Autohersteller kann es sein, dass du durch die Umrüstung auf Erdgas die Motorgarantie oder auch die Garantie für den gesamten Antrieb verlierst. Dann solltest du eine Zusatzversicherung für diese Schäden abschließen. Eine seriöse Fachwerkstatt kann dich auch in diesem Punkt kompetent beraten.
Was kostet die Erdgasumrüstung eines Autos?
Die Kosten für den Umbau des Fahrzeugs variieren je nach Werkstatt und Autotyp. Sie liegen bei circa 3.500 bis 5.000 Euro. Hinzu kommen noch eventuell die Kosten für die Zusatzversicherung.
Nach dem Umbau muss das Fahrzeug zum TÜV oder zur DEKRA. Dafür fallen Gebühren an. Zusätzlich prüft ein Sachverständiger im Rahmen einer Gas-Systemeinbau-Prüfung (GSP) den Wagen. Dies kostet ungefähr 100 Euro.
Je nach Modell muss der TÜV die Tanks alle 3 oder 5 Jahre kontrollieren. Das kostet circa 600 Euro.
Die Kosten dieser Umrüstung auf Erdgas amortisieren sich nach etwa 60.000 km Fahrleistung.
Gibt es Förderungen für die Erdgasumrüstung?
Zahlreiche Energieversorger fördern den Umbau auf Erdgasbetrieb. Allerdings musst du dazu meist im Einzugsbereich dieses Versorgers leben. Die Förderung kann in Tankgutscheinen von bis zu 500 Euro, in kostenlosem Tanken für einen bestimmten Zeitraum oder in einem Zuschuss für den Umbau bestehen.
Was ist beim Tanken von Erdgas zu beachten?
Es gibt bundesweit ungefähr 900 Erdgastankstellen. Zum Tanken fährst du wie bei einem Benzinauto an eine Zapfsäule und steckst den Stutzen in die Tanköffnung. Der Tankvorgang startet aber erst, wenn alle Verbindungen richtig sitzen und dicht sind. Wie gewohnt, tankst du entweder voll – dann endet der Tankvorgang automatisch – oder brichst den Tankvorgang vorher ab. Das Tanken dauert genau so lange wie bei einem Benziner oder Diesel.
Wie viel kannst du durch die Erdgasumrüstung deines Fahrzeugs sparen?
Durch die Umrüstung sparst du an mehreren Stellen:
- Super E10 kostet zurzeit etwa 1,10 Euro/l, SuperPlus 1,23 Euro/l
- Erdgas kostet etwa 1,19 Euro/kg
- Aber: Mit 1 kg Erdgas fährst du so weit wie mit 1,5 l Benzin.
- Würdest du also 6 l/100km Benzin brauchen, benötigst du nur 4 kg Erdgas für dieselbe Strecke.
- Statt 6,60 Euro würde dich die Strecke also nur 4,76 Euro kosten.
Die Umrüstung auf Erdgas lohnt sich also dann, wenn du mehr fährst. Allgemein sagt man, dass ab einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometer die Umrüstung finanziell sinnvoll ist.
2. Bei der Kfz-Steuer
Die Kfz-Steuer ist geringer, weil zu ihrer Berechnung neben dem Hubraum auch der CO₂-Ausstoß berücksichtigt wird. Ein Erdgasfahrzeug hat einen sehr geringen CO₂-Ausstoß.
3. Bei der Versicherung
Manche Versicherer gewähren für Erdgasfahrzeuge einen Umweltbonus. Das solltest du auf jeden Fall erfragen.
4. Bei der Wartung
Ein Gasfahrzeug ist wartungsärmer als ein Benzin- oder Dieselauto.
Die Vorteile der Erdgasumrüstung
- Das Fahren mit Erdgas ist umweltfreundlicher als das Fahren mit Benzin oder Diesel.
- Erdgas ist meist billiger als Benzin oder Diesel.
- Du zahlst weniger Kfz-Steuer.
- Erdgas hat eine größere Energiedichte als andere fossile Kraftstoffe und ist somit effizienter.
- Ein Erdgasfahrzeug braucht nicht viel Wartung.
- Bei dem allgemein üblichen bivalenten Umbau eines Fahrzeugs kombinierst du das Beste aus beiden Welten. Du hast die Vorteile eines Erdgasfahrzeugs, kannst aber jederzeit auf Benzin umschalten. Das erweitert nicht nur die Reichweite, sondern macht dich auch unabhängiger von Erdgastankstellen.
Die Nachteile der Erdgasumrüstung
- Du musst erst einmal zwischen 3.500 Euro und 5.000 Euro für den Umbau investieren.
- Das Tankstellennetz für Erdgas ist noch nicht so flächendeckend ausgebaut wie das für Benzin und Diesel.
- Bei Fahrten ins Ausland kannst du Probleme haben, eine Erdgastankstelle zu finden.
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Für die Erdgasumrüstung eignet sich jedes Auto mit Benzinmotor. Da Dieselfahrzeuge keine Zündkerzen haben, eignen sie sich nicht. Auch Autos mit Benzindirekteinspritzung eignen sich nicht für die Erdgasumrüstung – zwar ist es technisch möglich, aber zu teuer. Die Erdgasumrüstung muss in einer Kfz-Werkstatt erfolgen, die für die Gas-Nachrüstung zertifiziert ist.
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