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Wissenswertes über Elektroauto-Zulassungen in Deutschland
Die Elektroauto-Zulassungen in Deutschland haben im Jahr 2020 stark zugenommen. Doch wie funktioniert die Anmeldung von Elektro- und Hybridfahrzeugen genau?
Inhalt des Blogartikel
- Wie haben sich die Anteile der Elektroauto-Zulassungen im Jahr 2020 entwickelt?
- Wie laufen Elektroauto-Zulassungen für den Käufer ab?
- Welche Vorteile hat das E-Kennzeichen?
- Wie läuft die Elektroauto-Zulassung auf dem Amt ab?
- Welche Kosten fallen für die Elektroauto-Zulassung an?
- Darum lohnt sich ein Elektroauto
Wie haben sich die Anteile der Elektroauto-Zulassungen im Jahr 2020 entwickelt?
Die Elektromobilität spielt für die Bundesregierung eine große Rolle in Sachen Verkehrswende und Klimaschutz. Das Jahr 2020 hat den Autohändlern und Herstellern einen wahren Boom an Verkäufen von Hybrid- und Elektrofahrzeugen beschert. Neben der wachsenden Popularität alternativer Antriebe und besserer Verfügbarkeit von serientauglichen Modellen hat die erweiterte staatliche Förderung im Coronajahr zum Anstieg der Zulassungszahlen im Vergleich zu den Vorjahresmonaten beigetragen. Hinzu kommen Subventionen der Hersteller. Allein die staatliche Förderung macht für reine Elektroautos bis zu 9.000 Euro aus, bei einem Plug-in-Hybrid gibt es immerhin noch bis zu 6.750 Euro. Wir möchten einen genaueren Blick auf die Marktanteile werfen:
- allein in den ersten 4 Monaten des Jahres 2020 hat sich die Zahl der zugelassenen Elektrofahrzeuge in Deutschland auf 63.000 verdoppelt (im Vergleich zu den Vorjahresmonaten)
- Zahl der Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge ist um über 200 Prozent gestiegen
- Marktanteil reiner Elektroautos lag bei 3,7 Prozent
- Marktanteil von Hybridfahrzeugen lag bei 3,9 Prozent
Doch der Trend des ersten Jahresdrittels hat sich bis Ende Oktober nicht nur fortgesetzt, sondern sogar spürbar gesteigert. Die Studie des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach (CAM) führt diesen Zuwachs bei den Neuzulassungen für Elektroautos und Hybridfahrzeuge auf die bereits kurz vor Ausbruch der Coronakrise erhöhten Fördermittel für Elektromobilität zurück.
Gesamtzahlen der Plug-in-Hybrid- und Elektroauto-Zulassungen (Zeitraum: Januar-Oktober 2020)
- PHEV (Plug-in-Hybrid): 130.741 Fahrzeuge (entspricht einem Marktanteil von 5,6 Prozent)
- BEV (Batterie-Elektrofahrzeuge): 121.527 Fahrzeuge (entspricht einem Marktanteil von 5,2 Prozent)
Rechnet man beide Marktsegmente zum Bereich Elektromobilität zusammen, beträgt der Marktanteil im bisherigen Jahresdurchschnitt also 10,8 Prozent bei den Neuzulassungen. Betrachtet man nur den Monat Oktober, beträgt er sogar 17,6 Prozent. Aufgrund dieser Ergebnisse hat das CAM seine Prognosen für den Gesamtjahresabsatz von 300.000 Elektroauto-Zulassungen von Neufahrzeugen auf 335.000 angehoben. Der Anteil beider Elektroauto-Segmente wird voraussichtlich etwa 12 Prozent ausmachen.
Wie laufen Elektroauto-Zulassungen für den Käufer ab?
Wenn du dir Gedanken machst, ein Elektroauto zu kaufen, stellt sich vielleicht die Frage, wie eine solche Neuzulassung im Vergleich zu anderen Pkw abläuft. Es gibt nämlich durchaus Unterschiede. Der optisch sichtbarste ist das sogenannte E-Kennzeichen. Es ist nicht zwingend vorgeschrieben, ein Elektroauto-Kennzeichen am Fahrzeug zu verwenden; du kannst also auch eine ganz normale Neuzulassung beantragen. Das E-Kennzeichen bringt jedoch einige Vorteile mit sich. Es unterscheidet sich vom herkömmlichen Kfz-Kennzeichen durch ein zusätzliches „E“ am rechten Ende des Nummernschildes, ähnlich dem „H“ bei historischen Fahrzeugen. Damit sind Elektroauto-Zulassungen auf den ersten Blick für Polizei, Ordnungsamt und andere Stellen erkennbar. Das ist dann wichtig, wenn du vorhast, die mit dem Elektroauto verbundenen Vorteile im Straßenverkehr zu nutzen.
Welche Elektroautos können ein E-Kennzeichen bekommen?
Das Elektromobilitätsgesetz (EmoG) sieht das E-Kennzeichen für folgende Antriebsarten vor:
- BEV (Batterie-Elektrofahrzeuge)
- PHEV (Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge)
- FCEV (Brennstoffzellenautos)
Für PHEV gilt die Einschränkung, dass der CO₂-Ausstoß unter 50g/km liegen oder die Reichweite des Elektroantriebs mindestens 40 Kilometer betragen muss.
Welche Vorteile hat das E-Kennzeichen?
Das Elektromobilitätsgesetz legt keine bundeseinheitlichen Vorteile für Elektroautos mit E-Kennzeichen fest. Städte und Gemeinden können selbst entscheiden, welche der möglichen Bestimmungen sie umsetzen. Du solltest dich also unbedingt bei der Verwaltung deiner Stadt oder Gemeinde darüber informieren, welche Regeln gelten.
Mögliche Vorteile für Elektroauto-Zulassungen mit E-Kennzeichen:
- kostenlose Nutzung bestimmter Parkplätze
- kostenlose Nutzung bestimmter Ladestationen
- Erlaubnis zur Nutzung der Busspur mit dem E-Auto
Wie läuft die Elektroauto-Zulassung auf dem Amt ab?
Falls du dein Elektroauto mit E-Zulassung versehen möchtest, kannst du das E-Kennzeichen bei der Neuzulassung bei der Zulassungsstelle beantragen. Alternativ übernehmen auch viele Autohändler die Formalitäten.
Tipp: Du kannst dein Elektroauto auch nachträglich mit einem E-Kennzeichen ausstatten lassen, etwa wenn du in eine andere Stadt umziehst, in der es Vorteile für E-Autos gibt, die es am alten Wohnort nicht gab.
Welche Dokumente musst du für die Elektroauto-Zulassung vorlegen?
- Zulassungspapiere des Fahrzeugs (früher Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief, heute Zulassungsbescheinigung Teil 1 bzw. Teil 2).
- Nachweis über gültige Hauptuntersuchung (TÜV) (entfällt bei Neufahrzeugen, weil sie erst nach 3 Jahren erstmals zur HU (Hauptuntersuchung) müssen).
- Personalausweis
- Versicherungsnachweis (eVB-Nummer; beim Versicherungsanbieter erhältlich – wird heutzutage oft digital per SMS oder E-Mail kurzfristig zugesendet)
- Sofern bereits alte Kennzeichen vorhanden sind, sind diese ebenfalls vorzulegen.
- Nachweis zur Erfüllung der EmoG-Kriterien für Elektrofahrzeuge.
Die meisten Punkte unterscheiden sich nicht von der Neuzulassung herkömmlicher Pkw (Benziner, Diesel). Der größte Unterschied liegt im Nachweis, dass das Fahrzeug die Kriterien des EmoG erfüllt. Diesen Nachweis bekommst du üblicherweise vom Hersteller in Form einer EG-Übereinstimmungsbescheinigung oder Datenbestätigung.
Welche Kosten fallen für die Elektroauto-Zulassung an?
Die Kosten für die Neuzulassung eines Elektrofahrzeugs mit E-Kennzeichen betragen aktuell (Stand 2020):
- 30 Euro Bearbeitungsgebühr bei der örtlichen Zulassungsstelle
- ca. 20 bis 30 Euro für die Schilder (in der Regel in der Nähe der Zulassungsstelle erhältlich)
- zzgl. laufende Kosten für die Versicherung
- Die Gültigkeit des E-Kennzeichens ist nicht befristet.
Tipp: Kraftfahrzeugsteuern fallen für Elektrofahrzeuge innerhalb der gültigen Befreiungszeiträume nicht an. Bei einem Kauf eines Elektroautos der Baujahre 2011 bis 2020 müssen zehn Jahre lang keine Kfz-Steuern gezahlt werden. Details zu den Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge findest du beim Internetauftritt des Zolls]
Stichwort Umweltplakette: Um Umweltzonen befahren zu dürfen, benötigen auch Elektroautos eine Umweltplakette. Diese bekommst du bei der Kfz-Zulassungsstelle für einen Preis zwischen 5 und 7 Euro.
Darum lohnt sich ein Elektroauto
Wenn du ein neues Elektroauto kaufst, profitierst du vor allem von der Steuerbefreiung. Außerdem gibt es derzeit besonders attraktive Angebote für staatliche Förderungen und Hersteller-Subventionen. Mit einem E-Kennzeichen kannst du je nach Standort Vorteile im Straßenverkehr nutzen. Nicht zuletzt profitiert die Umwelt von Elektrofahrzeugen, sofern der Strom dafür aus erneuerbaren Energiequellen stammt.
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Plug-in-Hybride und Elektroautos: 6 Prozent Marktanteil schon 2020?
Zusammengenommen erreichen PHEV und BEV-Elektroautos bereits 2020 einen Marktanteil von etwa 12 Prozent bei den Neuzulassungen. Bis Oktober lagen beide Antriebsarten einzeln betrachtet noch knapp unter 6 Prozent Marktanteil.
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