elektroauto-zukunft-header-net4energy-v2

Ist das Elektroauto das Gefährt der Zukunft?

Über diesen Artikel

Lesezeit

4 Minuten

Veröffentlichung

15.03.2022

Letztes Update

10.05.2022

Sind Elektroautos die Zukunft? Welche Ziele gibt es auf politischer Ebene? Bringen diese Autos tatsächlich Vorteile mit sich? Wir klären im folgenden Beitrag auf.

Inhalt des Blogartikels

Umweltschutz als Zukunftsthema: Auch in Sachen Elektroauto

Umwelt ist für dich ein wichtiges Thema und du überlegst, wie du in Zukunft noch nachhaltiger leben kannst? Möge diese Überlegung nun im kleinen oder großen Rahmen stattfinden: Die Möglichkeiten, selbst etwas zum Umweltschutz beizutragen, sind zahlreich – im Haushalt durch geringe Plastikverwendung, auf dem Dach durch Photovoltaik und auf den Straßen durch Elektromobilität. Letzteres findet sich auf den Straßen immer mehr in Form von E-Bikes, Pedelecs und natürlich Elektroautos.

 

Gegenwart und Zukunft: Das Interesse am Elektroauto nimmt zu

Weltweit ist ein Marktwachstum von Elektroautos festzustellen, wenn auch (je nach Land) noch langsam. China, Norwegen und die USA verzeichnen zum Beispiel positive Prognosen für die Elektromobilität. Deutschland hat das Ziel, 1 Million Elektrofahrzeuge im Jahr 2020 auf den Straßen fahren zu lassen, im Jahr 2021 erreicht.

Grund für das weltweit steigende Interesse am Elektroauto ist das wachsende Umweltbewusstsein der Bevölkerung und das Wissen darüber, dass nicht alle Ressourcen endlos verfügbar sind.

Mit Blick auf die Zukunft passt der Weg zum Elektroauto grundsätzlich zu den Trends der letzten Jahre, denn auch erneuerbare Energien gewinnen an Zuspruch. So ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach oder an der Hausfassade keine Seltenheit mehr – und lässt sich übrigens per Wallbox mit einem Elektroauto verbinden.

Von der Erfindung des E-Antriebs im Jahr 1821 bis zu dem Tag, an dem Elektroautos die Verbrenner überholen und den Verkehr beherrschen, ist es ein langer Weg, aber kein unmöglicher – und das aus guten Gründen.

Ein Elektroauto überzeugt durch einfache Technik und Bauweise

Ein Elektroauto ist technisch gesehen simpler gebaut als ein gewöhnliches Auto mit Verbrennungsmotor. Im Klartext heißt das: Das E-Auto hat weniger Bauteile, zum Beispiel keinen Kraftstofftank, Katalysator und Auspuff. Somit besitzt es weniger Komponenten, die verschleißen können, und ist daher nicht so wartungsintensiv. Die zentralen Bauteile eines Elektroautos sind

  • die Batterie,
  • der Elektromotor,
  • die Leistungselektronik sowie
  • der Ladeanschluss.

Die Batterie ist die größte und teuerste Komponente in einem Elektrofahrzeug. Primär kommen hier Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz. Batterie und Elektromotor agieren miteinander über die Leistungselektronik, die Stromstärke und -frequenz so steuert, wie der Motor sie gerade benötigt. Der Ladeanschluss ist die Verbindungsstelle zwischen Batterie und Stromquelle, sei es eine Wallbox zu Hause oder eine öffentliche Station.

Reichweite von Elektroautos und Ladeinfrastruktur verbessern sich in Zukunft

Die Fragen, die rund um das Elektrofahrzeug immer aufkommen, sind:

  • Genügt die Reichweite des Fahrzeugs überhaupt aus?
  • Gibt es genug Stellen, an denen ich das Auto laden kann?

Diese Fragen sind nicht unbegründet, sollten aber auch zu keinen voreiligen Sorgen führen. Im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotor erreicht ein Elektrofahrzeug zwar geringere Reichweiten (aufgrund der begrenzten Energie), jedoch legen die besten Modelle laut ADAC im Jahr 2022 schon Strecken von durchschnittlich 480 Kilometer zurück.

Voraussetzungen für große Reichweiten sind die Kapazität der Batterie, die Fahrweise, aber auch, dass es genug Stellen gibt, an denen du dein Elektrofahrzeug aufladen kannst. Und genau an diesem Punkt sind positive Entwicklungen zu beobachten: Während wir in Deutschland im 3. Quartal 2020 knapp 20.000 Ladepunkte hatten, waren es im 1. Quartal 2022 schon mehr als 28.000.

Plänen der Bundesregierung zufolge müsste diese Tendenz steigen. Dafür gibt es nun einen Gesetzentwurf, der den Einbau von Leitungen für die zukünftige Errichtung von Ladestationen in Neubauten und im Zuge von umfassenden Modernisierungen mit über 10 Parkplätzen verpflichtend macht.

Zusätzlich zu diesen politischen Entwicklungen ist auch der technologische Fortschritt in Bezug auf die Elektroauto-Zukunft nicht aufzuhalten, da Batterien immer leistungsfähiger und die Ladezeiten immer kürzer werden. Im öffentlichen Raum sind trotz allem noch Investitionen in Millionenhöhe notwendig, um die Ladeinfrastruktur entsprechend auszubauen. So benötigen wir leistungsfähige Stromnetze, Batterien mit hohen Kapazitäten sowie erschwingliche Preise für Ladeprozesse.

 

Versprechen Elektroautos wirklich eine umweltfreundlichere Zukunft?

Elektroautos können für einen geringeren CO2-Ausstoß und weniger Luftverschmutzung im Straßenverkehr sorgen. Die Voraussetzungen hierfür liegen jedoch sowohl in der Energie, mit der das Auto betankt, als auch in der Energie, mit der es hergestellt wird.

Lädst du das Auto mit einer regenerativen Energie, zum Beispiel mit dem Strom aus einer Photovoltaikanlage, auf, sind Umweltfreundlichkeit und Emissionsfreiheit besonders hoch. Sollte jedoch aus der Steckdose eine Mischung aus Atomkraft, Kohle und erneuerbarer Energie kommen, dann verursacht auch ein Elektroauto Kohlendioxid-Emissionen.

Hinzu kommt der CO2-Ausstoß während der Herstellung der unterschiedlichen Komponenten eines Elektroautos. Welche Energie verwenden die Hersteller? Diesen Faktor muss man am Ende in die Ökobilanz eines Elektroautos einrechnen. Doch grundsätzlich ist zu sagen: Tankt der Fahrer grünen Strom und erfolgt die Herstellung des Fahrzeugs ebenfalls durch nachhaltige Energie, sind Elektroautos in Zukunft die klimafreundlichere Option.

Ein weiterer Faktor bezüglich der Umweltfreundlichkeit ist die Recycling-Herausforderung. Diese ist noch nicht gänzlich gelöst, da es noch kein ausgefeiltes Verwertungskonzept für Batterien gibt. Vieles wird einfach verbrannt statt wiederverwendet, weil der Rückgewinnungsprozess technisch gesehen noch sehr aufwendig ist.

Die Kosten bei Elektroautos: Genau hinsehen lohnt sich

Ein Elektroauto ist in der Anschaffung teurer als ein Auto mit Verbrennungsmotor und auch das Tanken an den Ladesäulen ist kostenintensiv. Doch bei den Gesamtkosten eines Elektroautos lohnt es sich, genauer hinzusehen.

Zum Beispiel sparst du bei einem E-Fahrzeug – unter anderem aufgrund der wenigen Bauteile – an Kosten für Betrieb, Wartung, Reparatur und Versicherung. Die Batterie als teuerste Komponente macht allein schon mehrere Tausend Euro aus, gewinnt aber mit dem technologischen Fortschritt immer mehr an Leistungsfähigkeit: Eine steigende Energiedichte bedeutet mehr Speicherkapazität und folglich größere Reichweiten. Du kannst also immer mehr aus deinem Elektrofahrzeug rausholen.

Der Fortschritt der neuen Elektroautos führt außerdem zu einem positiven Kosteneffekt nach unten. Vorgängermodelle mit „älteren“ Batterien werden günstiger. Auch der ADAC hat nachgerechnet: Wenn du alle anfallenden Kosten zusammenrechnest, schneidet das Elektrofahrzeug immer öfter gut ab.

Der Straßenverkehr der Zukunft könnte ein Fahrzeugmix sein

Es ist gut möglich, dass wir in einigen Jahren verschiedene Formen von Fahrzeugen nebeneinander vorfinden: Autos mit Verbrennungsmotor, Elektroautos und Hybridautos. Experten gehen davon aus, dass es in Zukunft eine breite Auswahl an Elektroautos beziehungsweise generell Fahrzeugtypen geben wird, auch in Bezug auf den Antrieb: So kann es gut sein, dass sich das Wasserstoffauto irgendwann vermehrt neben das Elektroauto gesellt.

 

Sind Elektroautos nun die Zukunft?

Laut unterschiedlicher und der zu beobachtenden Entwicklungen ist das Elektroauto auf dem (wenn auch noch langsamen) Vormarsch. Um diesen zu beschleunigen, bedarf es jedoch ausgereifter Lösungsansätze durch Regierung und Technologie. Wichtige Ziele sind der Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie der erneuerbaren Energien, um das Elektroauto in Zukunft „grün beladen“ zu können.

Zudem muss man den Menschen die Sorge nehmen, anfänglich viel investieren zu müssen, und diese durch steigende Batterieleistung und Reichweite ausgleichen. Wer das Gefühl hat, dass sich das Elektrofahrzeug wirklich rechnet, wird auch bereit sein, mehr zu investieren.

Ob und wie schnell der Anteil an Elektroautos in Zukunft auf Deutschlands Straßen tatsächlich zunehmen wird, ist nicht zu 100 Prozent vorherzusagen. Aber im Rahmen von steigenden Nachhaltigkeitsgedanken und Klimazielen ist davon auszugehen, dass die Chancen auf eine neue und grüne Mobilität sehr gut stehen.

elektroauto-zukunft-elektroauto-e-book-guide-net4energy
Du möchtest mehr über das Elektroauto erfahren? Lade dir jetzt unseren Essential Guide herunter!
jetzt downloaden