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Ein Elektroauto, das sich immer und immer wieder allein durch die Kraft der Sonne auflädt: Der Besuch an der Ladestation würde damit der Vergangenheit angehören. Benzin wird sowieso nicht mehr benötigt und der Strom kommt nicht mehr aus der Steckdose, sondern entsteht mithilfe der Sonne. Reichweitenangst und Umweltverschmutzung – von diesen Sorgen kann dich ein Elektroauto mit Solarzellen ein für alle Mal befreien. Aber ist das wirklich nur ein schöner Traum oder vielleicht doch schon Realität? Ist es bereits möglich, das eigene Auto ausschließlich mit Solarkraft anzutreiben, auch ohne die heimische Wallbox mit Photovoltaik zu speisen? Welche Fahrzeuge bieten diese Technik möglicherweise an und welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus?
Die schlechte Nachricht vorweg: Momentan ist es noch nicht überall möglich, das eigene Elektroauto beziehungsweise den Motor allein durch die integrierten Solarzellen anzutreiben.
Das liegt sowohl an der verfügbaren Fläche als auch am Wirkungsgrad, also der Effizienz der heutigen Solarzellen. Je nach Modell und Hersteller erreicht eine Solarzelle einen Wirkungsgrad von maximal 20 bis 25 Prozent. Ein durchschnittlicher Pkw bietet eine Oberfläche von rund 4 Quadratmetern, die mit Solarzellen ausgestattet werden könnten.
Das hieße also, dass bei einer Sonnendauer von 5 Stunden bis zu 4 Kilowattstunden (kWh) erzeugt werden. Bei sparsamer Fahrweise und einem aktuellen Elektrofahrzeug-Modell wäre für diese Leistung eine Reichweite von maximal 30 Kilometern möglich. Der Weg zur Arbeit lässt sich damit vielleicht bewältigen – die Fahrt in den Urlaub schafft der Motor hingegen nicht.
Die Idee, ein Elektroauto mit Solarzellen auszustatten, um es möglichst effizient zu machen, ist gar nicht mal so neu.
Tipp: Sowohl Lightyear One als auch Sion sollen ab 2020 für Kunden erhältlich sein.
Wir beginnen beim Vorreiter: Das Solardach des Toyota Prius ist gegen Aufpreis erhältlich und liefert – je nach Sonnenschein und Standort des Fahrzeugs – Fahrspaß für rund 5 Kilometer. Allerdings kann die Solarzelle nur arbeiten, wenn das Auto steht. Gleichzeitig Fahren und Laden bleibt dir also auch hier noch verwehrt. Damit geben sich die Hersteller allerdings nicht zufrieden, denn Toyota arbeitet bereits an einem neuen Prototyp.
Bei diesem soll nicht nur der Wirkungsgrad (bis zu 34 Prozent) verbessert, sondern auch die Fläche der Solarzellen vergrößert werden. Insgesamt würde sich damit eine Reichweite von bis zu 56 Kilometern pro Tag ergeben.
Der Sion von Sono Motors erreicht schon jetzt mithilfe der Solarzelle eine tägliche Reichweite von bis zu 34 Kilometern, wobei das klassische Laden über die Steckdose weiterhin möglich ist. Die Gesamtreichweite beträgt demnach 250 Kilometer.
Dem Lightyear One kann die Konkurrenz jedoch nicht das Wasser reichen: Der kleine Motor (135 PS), das geringe Gewicht sowie die entwickelte Form machen eine maximale Fahrweite von 725 Kilometern möglich. Pro Stunde soll das Elektrofahrzeug dank der Sonnenkraft eine Reichweite von etwa 12 Kilometern nachtanken.
Die Vorteile der Elektroautos liegen auf der Hand. Nicht nur, dass die Fahrzeuge zum Selbstversorger werden und der teure Besuch an Zapfsäule oder Ladestation entfällt – auch die Sorge, nicht mehr rechtzeitig zur nächsten Ladestation zu kommen, verschwinden.
Damit das Elektroauto mit Solarzelle aber überhaupt Strom erzeugen und sich aufladen kann, ist natürlich Sonne erforderlich. Insbesondere im Winter sowie an bewölkten Tagen sinkt die Effizienz der Solarautos. Durch diesen Verlust kann sich die tägliche Fahrweite beim Elektroauto um nahezu die Hälfte verkleinern. Außerdem sollten Fahrzeugbesitzer regelmäßig dafür sorgen, dass das Auto sauber ist, damit die Solarzellen ihre volle Kraft entfalten können.
Elektroauto mit Solarzellen laden - geht das?
Ein Elektroauto mit Solarzellen könnte im Idealfall Energieeffizienz und Umweltschutz optimal vereinen. Leider reicht das „Sonnendeck“ der Fahrzeuge nicht aus, um die Akkuleistung vollständig zu gewährleisten. Sowohl die verfügbare Oberfläche als auch der Wirkungsgrad der Solarzellen stehen in keinem Verhältnis zur benötigten Energie, schon gar nicht für weite Strecken.
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