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Preis-Leistungs-Verhältnisse von E-Bikes

Über diesen Artikel

Lesezeit

5 Minuten

Veröffentlichung

22.09.2020

Letztes Update

24.06.2022

Inhalt des Blogartikel

Preis und Leistung von E-Bikes: Mit den richtigen Tipps Kraft und Kosten sparen

Mit dem Rad zu fahren hat plötzlich einen vollkommen neuen Stellenwert. Dass vermehrt in die Pedale getreten wird, erfährt auch die Fahrradindustrie auf positive Weise: Der Umsatz steigt. Wie der Zweirad-Industrie-Verband e.V. meldet, wuchs der Absatz von E-Bikes im 1. Halbjahr 2020 um 15,8 Prozent. 2019 wurden in Deutschland 1,36 Millionen der elektrischen Bikes verkauft. Rund 5,4 Millionen Elektrofahrräder rollen derzeit schnell und leise auf Deutschlands Straßen und Radwegen. Dieser positive Trend schlägt sich allerdings auch auf die Preisentwicklung der Bikes nieder. Doch was bekommst du für dein Geld? Wie steht es um das Preis-Leistungs-Verhältnis?

 

Ist günstig gleich schlecht? Preis-Leistungs-Verhältnisse von E-Bikes

Gerade im Frühjahr, zu Beginn der Radsaison, findest du immer wieder bei Discountern und im Versandhandel Angebote für E-Bikes zwischen 700 und 1.000 Euro. Diese müssen nicht zwingend schlecht sein. Wenn du aber bedenkst, dass allein ein Akku zwischen 400 und 800 Euro kostet, darf ein Stirnrunzeln durchaus erlaubt sein. Denn bei einer durchschnittlichen Lebensdauer eines Akkus von 2 bis 5 Jahren bedeutet dies letztendlich, dass der elektrische Fahrspaß ein frühes Ende findet.

Wenn du auf der Suche nach einem günstigen, verkehrstauglichen und gleichzeitig robusten E-Bike bist, solltest du aktuell von Kosten um die 1.700 bis 2.000 Euro ausgehen. Möchtest du das E-Bike für die tägliche Fahrt zur Arbeit oder zum Einkaufen nutzen, bekommst du für diese Preise eine gute Qualität und ein Bike, auf das du dich verlassen kannst. Vor allem für „Neu-E-Biker muss es anfangs nicht gleich ein Rad im mehrstelligen Bereich sein. Mitunter lässt sich aber auch mit preisreduzierten Vorjahresmodellen ein Schnäppchen machen. Denn bedingt durch die schnelle und innovative technische Weiterentwicklung der elektrifizierten Räder, muss in den Lagern oftmals für die brandneuen Modelle Platz geschaffen werden. Zu deinem Vorteil, denn so kommst du zu einem Pedelec, das mit hochwertigen Komponenten ausgestattet ist, aber im Idealfall nur unwesentlich mehr kostet als ein Discounter-Angebot.

Günstige Elektrofahrräder: Wann ist Skepsis angesagt?

Vermeintlich günstige elektrische Fahrräder kannst du hinsichtlich ihrer Qualitätsmängel unter anderem daran erkennen, dass beispielsweise Schaltgruppe, Akku und Motor nicht von namhaften Herstellern produziert wurden. Das kann sich im Schadensfall als negativ und lästig erweisen. Weitere Indizien können unsaubere Schweißnähte sein. Wird das Bike nur in einer Größe angeboten, ist auch das nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Die beliebten und bewährten Mittelmotoren werden bei solchen Angeboten in der Regel nicht verbaut, da sie teurer sind.

Um beim Kauf nicht gleich auf die Nase zu fallen, solltest du das neue E-Bike nicht online, sondern beim Fachhändler kaufen. Hier hast du die Möglichkeit, das neue Bike genauer unter die Lupe zu nehmen und eine Probefahrt zu machen. Und die ist wichtig. Nur so kannst du feststellen, ob alles passt oder der Händler noch die eine oder andere Angleichung am Rad vornehmen muss. Zudem erhältst du eine kompetente Beratung und Antworten auf all deine Fragen.

 

Mindestanforderungen, damit Preis und Leistungen deines E-Bikes stimmen

Auch bei einem günstigen E-Bike sollte die verbaute Technik gut sein. Es muss schließlich nicht immer ein Spitzenprodukt auf dem neuesten Stand der Technik sein. Namhafte Hersteller haben meist verschiedene Produktsortimente von günstig bis Oberklasse im Angebot. In jedem Fall profitierst du dann von deren Know-how und qualitativ guten Komponenten. Unabhängig vom Preis sollte dein neues Bike immer so ausgestattet sein, dass du sofort damit fahren kannst, ohne bei einer Polizeikontrolle Probleme zu bekommen.

Verkehrsrechtlich ist ein E-Bike einem konventionellen Fahrrad gleichgestellt und muss daher mit bestimmten Ausrüstungsteilen ausgestattet sein. Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) benötigt dein E-Bike einen Frontscheinwerfer und ein Rücklicht. Außerdem ist hinten wenigstens ein größerer roter Rückstrahler Pflicht. Des Weiteren sind an beiden Rädern Reflektoren vorgeschrieben. Die Pedale müssen mit gelben Rückstrahlern ausgestattet sein. Auch die gute alte Fahrradklingel darf nicht fehlen. Um sicher zum Stehen zu kommen, sind 2 voneinander unabhängige Bremsen vorgeschrieben. Mit dieser Mindestausstattung bist du auch mit einem günstigen Bike gut unterwegs und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt ebenfalls.

Unabhängig davon, ob du ein E-Bike für die Stadt, zum Transportieren, das Gelände oder Rennen kaufen möchtest: Auch 2020 wartet die Branche mit zahlreichen Neuerungen und Weiterentwicklungen auf:

  • kleinere und gleichzeitig leistungsstärkere Motoren
  • leichtere Akkus mit größerer Leistung
  • weniger Rahmengewicht
  • auffälligeres Design
  • immer mehr im Rahmen verbaute Akkus

Bezahlbare Pedelecs im Test

Mit den Jahren ist der Pedelec-Markt richtig unübersichtlich geworden. Mehr als 400 Hersteller bieten derzeit über 10.000 neue E-Bike-Modelle in allen Preisklassen an. Selbst E-Bike-Tests gibt es inzwischen zuhauf im Internet. Und ebenso viele Testsieger. Nachfolgend zeigen wir dir die Ergebnisse des aktuellen Tests der Stiftung Warentest, die Pedelecs der mittleren Preisklasse in der Praxis und im Labor auf Herz und Nieren geprüft hat. Der Testsieger (Kaufpreis rund 2.900 Euro) überzeugte durch seine Fahreigenschaften, Ausstattung und Reichweite sowie durch seine Sicherheit und Haltbarkeit.

In der Ausgabe 06/2020 hat Stiftung Warentest 12 Bikes im Preissegment von 2.150 bis 3.500 Euro genauer untersucht. Es wurden 12 komfortorientierte Modelle mit tief geschwungenem Rahmen getestet, weil diese nach wie vor zu den beliebtesten E-Bikes zählen. Sie verfügen über Scheibenbremsen, vorzugsweise mit Kettenschaltung, haben bis zu 10 Gänge und starke Motoren sowie Akkus mit 500 bis 540 Wattstunden. Nahezu alle Testräder sorgten für Fahrspaß und durchliefen problemlos den Praxistest. Beim 20.000-Kilometer-Dauertest traten im Labor hingegen bei 3 Fahrrädern sicherheitsrelevante Risse im Rahmen auf. 2 Pedelecs hatten Probleme mit der Brandsicherheit. Der Testsieger erhielt die Note 1,7. 4 Bikes wurden mit gut, 3 mit befriedigend und 2 mit mangelhaft bewertet. Der Rest war ausreichend.

 

Darauf solltest du beim Kauf eines E-Bikes unbedingt achten

Neben dem Mieten von E-Bikes, kannst du natürlich auch ein Pedelec kaufen. Dabei solltest du auf folgende Dinge achten:

  • Einsatzzweck: Brauchst du ein Bike für die Stadt, das Gelände oder lange Überlandfahrten?
  • Qualität: Bevorzuge namhafte Marken.
  • Preis: Plane für das Fahrrad mindestens 1.700 Euro ein.
  • Motor: Direkt am Tretlager sitzende Mittelmotoren haben sich in Deutschland durchgesetzt.
  • Akku: Die Kapazität sollte möglichst hoch und der Akku neu sein.
  • Bremsen: Hydraulische Scheiben- oder Felgenbremsen sind empfehlenswert.
  • Licht: Bevorzuge LED-Leuchten, denn sie sind langlebig, günstig und besitzen eine hohe Leuchtkraft.
  • Sattel: Er muss bequem und in der Höhe verstellbar sein.
  • Probefahrt: Nur so stellst du fest, ob das Rad wirklich zu dir und deinen Anforderungen passt.

Pedelecs sind nicht gerade günstig. Daher lohnt es sich, über die Vor- und Nachteile informiert zu sein.

Vorteile eines E-Bikes

  • Unterstützung beim Fahren durch den Elektromotor
  • schneller unterwegs
  • größere Reichweiten können zurückgelegt werden
  • Steigungen können problemlos gefahren werden
  • kein Schadstoffausstoß während des Fahrens
  • die Antriebsenergie Strom verursacht bei ihrer Produktion unter anderem CO₂-Emissionen
  • regelmäßiges Aufladen erforderlich – das dauert und kostet Geld
  • kurze Lebensdauer der Akkus
  • mit 10 bis 12 Kilogramm sind E-Bikes sehr schwer
  • sie sind in der Anschaffung vergleichsweise teuer
  • die Herstellung von Akkus ist sehr kosten- und energieintensiv

Nachteile eines E-Bikes

Wenngleich Pedelecs nur dann CO₂ einsparen und Umwelt sowie Klima schonen, wenn du sie anstelle deines Autos fährst, tust du mit dem Radfahren deiner Gesundheit etwas Gutes und hast zudem noch Spaß. Inzwischen gibt es sogar Elektrofahrräder, deren Rahmen aus Bambus gefertigt ist. Sie sind somit nachhaltiger als ihre Kollegen – leider aber auch noch recht teuer. Wenn du ein E-Bike eines namhaften Herstellers kaufst, bekommst du 2020 ein zuverlässiges Bike, bei dem Preis und Leistung stimmen. Auch mit den Siegern der verschiedenen Tests fährst du in der Regel gut.

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