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Alles zur E-Bike Beleuchtung

Über diesen Artikel

Lesezeit

5 Minuten

Veröffentlichung

13.07.2021

Letztes Update

24.06.2022

Alles, was du zur E-Bike-Beleuchtung wissen musst

Die E-Bike-Beleuchtung ist im Dunkeln unerlässlich. Doch gilt es ein wenig zu beachten, bevor du dein elektrisches Fahrrad mit einer Ausleuchtung versiehst.

Inhalt des Blogartikels

Die richtige E-Bike-Beleuchtung: Damit macht das Radeln auch im Dunkeln Spaß

Wer sein E-Bike im Alltag nutzt, der wartet nicht auf Sonnenschein! Auch in der diffusen Abenddämmerung oder sogar in stockfinsterer Nacht will der echte Biker noch in die Pedale treten. Dass dazu ein entsprechendes Licht nötig ist, leuchtet sprichwörtlich ein. Erstens möchtest du ja sehen, wohin du fährst. Und zweitens willst du auch von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden.

Für das E-Bike beziehungsweise Pedelec reicht da eine 08/15-Fahrradlampe mit Dynamo allerdings kaum aus. Hell soll sie sein, am besten wie die Scheinwerfer der entgegenkommenden Autos. Dank der leistungsstarken Akkus im E-Bike ist in dieser Beziehung auch so einiges möglich. Wir bringen Licht ins Dunkel und erhellen dich in Sachen E-Bike-Beleuchtung.

 

Ist eine E-Bike-Beleuchtung denn wirklich so wichtig?

Ja, das ist sie – und das gleich aus mehreren Gründen. In erster Linie geht es um deinen eigenen Schutz. Schließlich hast du, wenn du im Straßenverkehr unterwegs bist, keine Knautschzone, die einen Aufprall abfangen könnte. Schon allein das ist Grund genug, für andere immer gut und von allen Seiten sichtbar zu sein. Denk dran: Beim Crash mit einem Auto oder Motorrad bist du garantiert immer der Verlierer.

Es gibt noch einen weiteren Grund, auf die richtige E-Bike-Beleuchtung für dein Pedelec zu achten: die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Die schreibt nämlich genau vor, welche Beleuchtung jedes Fahrrad haben muss, das am Straßenverkehr teilnimmt. Im Einzelnen heißt das:

  • Vorne ist eine weiße Lampe angebracht, hinten wiederum ein rotes Rücklicht.
  • Achtung: Weder Front- noch Rücklicht dürfen bei der Fahrt blinken.
  • Zusätzlich ist vorne ein großer weißer Reflektor angebracht, während hinten ein großer roter Reflektor Pflicht ist.
  • An den Pedalen sind je zwei gelbe Reflektoren angebracht, die nach vorn und nach hinten wirken.
  • An den Reifen können entweder je zwei gelbe Speichenreflektoren angebracht sein oder sie sind mit einem durchgehenden Reflexstreifen versehen.
  • Jeglichen Beleuchtungselemente müssen vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zugelassen sein. Erkennbar ist dies an einer Wellenlinie, der ein großes K und eine Nummer auf der Lampe oder dem Strahler folgen.

Grundsätzlich brauchst du kein fest installiertes Beleuchtungssystem am Bike montiert zu haben. Erlaubt sind auch batteriebetriebene Scheinwerfer und Rücklichter, die du während des Tages nicht einmal zwingend mitführen musst.

 

Lux und Lumen: Was verbirgt sich hinter den Begriffen?

Die tatsächliche Helligkeit eines Scheinwerfers lässt sich in zweierlei Maßeinheiten festhalten. So wird die ausgestrahlte Helligkeit wird in Lumen gemessen. Je höher dieser Wert ist, desto mehr Helligkeit strahlt eine Lampe grundsätzlich aus. Entscheidend ist aber auch, wie viel Licht vor dir auf der Straße ankommt. Der passende Wert dazu wird in Lux angegeben.

Während eine Lampe stets dieselbe Anzahl an Lumen ausstrahlt, ist die zugehörige Anzahl an Lux ganz von der Größe des Lichtkegels abhängig. Richtest du einen Scheinwerfer direkt auf die Straße, dann ist das Licht stark gebündelt und besonders hell. Strahlst du hingegen in die Ferne, dann ist der Lichtkegel größer und die Helligkeit schwächer, da das Licht weitreichend verteilt ist. Viel Lux allein bringen deshalb nicht sofort die gewünschte Sichtbarkeit. Schließlich würde ein Laserpointer einen starken Lichtstrahl von sich geben, jedoch wohl kaum ein zuverlässiges Sichtfeld ermöglichen.

Entscheidend ist daher ein gutes Verhältnis von beiden Werten, sodass der Weg vor dir weitflächig (bis maximal 10 Meter) und hell ausgeleuchtet ist.

 

Bei fehlender E-Bike-Beleuchtung wird es teuer!

Es gibt E-Biker, denen die Vorschriften völlig gleich sind. Begründung: Lampen und Reflektoren machen das Pedelec nur schwerer. So sollte man es nun wirklich nicht handhaben. Denn der neue Bußgeldkatalog 2020 der StVZO sieht vor, dass für ein Fahrrad ganz ohne oder mit defekter Beleuchtung 20 Euro fällig sind. Wird jemand anderes gefährdet, kostet das schon 25 Euro. Und kommt es zu einem Unfall oder einer Sachbeschädigung, sind 35 Euro zu zahlen. Ein Bußgeld ist also völlig unnötig, denn eine einigermaßen vernünftige E-Bike-Beleuchtung ist verhältnismäßig günstiger als die Strafe an sich.

 

Diese Arten der E-Bike-Beleuchtung gibt es

Das Beste, was du machen kannst, um bei allen Lichtverhältnissen den vollen Durchblick zu behalten, ist natürlich ein spezieller E-Bike-Scheinwerfer. Unbedingt nötig oder gar vorgeschrieben ist dieser aber nicht. Du hast mehrere Möglichkeiten, dein Pedelec ins rechte Licht zu rücken:

  1. Der E-Bike-Scheinwerfer ist direkt an den Akku deines Bikes angeschlossen und wird von da aus mit Strom versorgt. Das heißt, dass du im Straßenverkehr auch dann noch gut zu sehen bist, wenn du stehst. Die Lampe leuchtet ohne dein Zutun eifrig weiter.
  2. Auch eine Akku-Fahrradlampe sorgt für gute Sicht und Sichtbarkeit. Sie erhält ihre Energie von einer integrierten Batterie oder einem Akku und hat den Vorteil, dass eine umständliche Verkabelung entfällt. So kannst du deine Leuchte auch einmal abnehmen, damit sie beispielsweise nicht gestohlen werden kann.
  3. Eine handelsübliche Dynamo-Fahrradlampe kannst du anschließen, wenn dein E-Bike über einen Nabendynamo verfügt. Sie funktioniert dann allerdings nur, wenn die Räder sich drehen. Stehst du mit deinem Bike, stehst du gleichzeitig im Dunkeln.

Kein Licht am Rad: Kann ich das nachrüsten?

Ein gutes Lichtsystem am E-Bike nachzurüsten, ist möglich, aber mitunter ein wenig aufwendig. Die einfachste Variante ist die seit 2017 erlaubte abnehmbare Akku-Fahrradlampe für vorne und hinten. Die am wenigsten praktikable Variante ist, eine einfache Fahrradlampe an den Akku anzuschließen. Der produziert nämlich Gleichstrom (DC), während die Lampe, die normalerweise über einen Dynamo betrieben wird, Wechselstrom (AC) benötigt.

Willst du ein wirklich gutes und zuverlässiges Licht haben, sind spezielle Systeme für die E-Bike-Ausleuchtung die richtige Wahl – allerdings bei der Nachrüstung nicht ganz einfach zu handhaben. Leider ist es den Herstellern der E-Motoren bisher nämlich noch nicht gelungen, einheitliche Standards für die Elektronik zu schaffen. Darum heißt es bei der Wahl der Lampen: Augen auf! Denn auch deren Hersteller haben für jedes Antriebssystem in der Regel eine eigene Version.

Im Klartext heißt das: Du kannst deinen E-Bike-Scheinwerfer nicht beliebig an jedem Antriebssystem befestigen. Womöglich ist dein Motor mit einer Beleuchtung von Supernova kompatibel, verträgt sich hingegen aber nicht mit Herstellern wie Busch & Müller. Um unschöne Überraschungen und Verwirrungen zu umgehen, solltest du dich beim Händler oder in der Betriebsanleitung genau erkundigen, für welche Leuchten dein Antriebssystem geeignet ist.

Auch in Sachen Spannungsversorgung über USB (für Beleuchtungssysteme mit entsprechender Schnittstelle) gibt es hier und da Probleme. Die Schnittstelle muss bei einigen Herstellern nämlich zuerst freigeschaltet werden, damit sie die Beleuchtung mit Spannung versorgt. Und genau das kann leider oft nur ein Fachhändler machen, der über ein entsprechendes Equipment verfügt.

 

Hast du die richtige Lampe für dein E-Bike gefunden? Dann geht es ans Basteln!

Für die Anschlüsse verlegst du zunächst die Kabel durch den Fahrradrahmen. Den Motor deines E-Bikes musst du in der Regel dafür auseinandernehmen, um an die Kabelstecker und die Zuführungen zu kommen. Hierfür ist spezielles Werkzeug nötig. Nachdem alles freigelegt ist, werden die Anschlussstecker je nach System entweder auf die Lichtleiter gelötet oder per passender Steckverbindung miteinander verbunden. Im nächsten Schritt werden die Lampenhalterungen angebracht und der Motor wieder zusammengebaut. Jetzt nur noch die Lampen anschließen und richtig einstellen – fertig!

 

E-Bike-Beleuchtung: Es gibt kein Drumherum

Möchtest du auch im Dunkeln sicher unterwegs sein, dann braucht dein Fahrrad folglich eine zuverlässige Ausleuchtung. Nur so kannst du gewährleisten, dass du von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wirst. Seien es Autos, die eine Gefährdung für dich darstellen, oder Fußgänger, die auf deine Vorbeifahrt gefasst sein möchten. Von den Bußgeldern der StVZO, die bei unzureichenden Front- und Rücklichtern fällig werden, ganz abgesehen.

Für die Scheinwerfer deines Pedelecs stehen dir also Systeme mit einem Dynamo, einem eigenen Akku oder einem direkten Anschluss an der Batterie deines Motors zur Auswahl. Insbesondere bei der letzteren Option solltest du dir stets die Kompatibilität von Antrieb und Beleuchtung vor Augen führen. Andernfalls ist es möglich, dass deine neue E-Bike-Beleuchtung von Supernova oder Busch & Müller kein Lichts ins Dunkle bringt.

Hältst du dich an diese Maßnahmen, dann steht einer guten Fahrt mit deinem Pedelec - auch im Dunkeln - jedoch nicht mehr im Weg.

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