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Elektroautos galten lange als eine der besten alternativen Antriebe für die Zukunft, jedoch bremsen fehlende Ladestationen und lange Ladezeiten die Verbraucher derzeit aus.
Dabei ist in Zeiten des Klimawandels dringend ein Umdenken nötig, um den CO2-Ausstoß zu verringern und die Abwendung vom Verbrennungsmotor zu schaffen. Alternative Antriebe sind längst gefunden, jedoch haben sich diese in der Praxis bislang nur bedingt bewährt. Auch lässt der Ausbau geeigneter Ladestationen noch auf sich warten. Sind E-Autos wirklich die Zukunft oder müssen wir auf andere Antriebe setzen? Wir klären dich auf.
Bislang haben wir unsere Energie hauptsächlich aus Erdölreserven bezogen, jedoch gehen diese langsam zur Neige und sollen laut Schätzungen nur noch bis zum Jahr 2050 reichen. Hier muss schnell eine Alternative her, um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen.
Verbrennungsmotoren galten viele Jahre als die besten Antriebe für Autos, allerdings hat diese Technik so langsam ausgedient. Immerhin entfallen rund 30 Prozent der CO2-Emissionen Europas auf den Verkehr, wobei allein 72 Prozent auf den Straßenverkehr zurückzuführen sind.
Deshalb müssen sparsamere Autos her, deren Kraftstoff nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel schont.
Auch wenn Strom der Antrieb der Zukunft sein soll, gibt es viele Gegner, die Elektroautos infrage stellen. Dennoch sind in Deutschland allein im Jahr 2019 etwa 63.000 Elektroautos zugelassen worden. Somit wurde der Marktanteil von Elektroautos erstmals mit 3 anstelle von 2 Prozent berechnet, wobei 58 Prozent der Neuzulassungen Elektroautos waren.
Viele Kunden sind allerdings immer noch skeptisch, was die Leistung von Elektroautos betrifft. Diese verringert sich nämlich nicht nur durch eine höhere Geschwindigkeit, sondern auch bei kalten Temperaturen, wie der ADAC in einem Artikel im Dezember 2019 berichtete.
Elektroautos sollen aufgrund der Heizung mehr Energie verbrauchen, was sich wiederum negativ auf die Reichweite bei gleichbleibender Geschwindigkeit auswirkt. So soll sich die Reichweite bei 0 Grad Celsius um etwa 50 Prozent reduzieren, bei minus 20 Grad Celsius sind es sogar 65 Prozent. Für Verbraucher ist diese Tatsache ein Dilemma und klingt alles andere als fortschrittlich.
Umso wichtiger ist es, die Infrastruktur der Ladestationen auszubauen. Aktuell gibt es nämlich viel zu wenig davon, was dem Ansehen der Elektroautos einen ziemlichen Dämpfer versetzt. Immerhin sollen laut Bundesregierung bis 2030 10 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein.
Norwegen macht es vor: Ab 2025 soll es keine Neuzulassungen für Verbrennungsmotoren mehr geben. Laut BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit) sollen Elektroautos umweltfreundlicher als Verbrennungsmotoren sein und den CO2-Ausstoß mindern. Allerdings sollte hier nicht nur am Auspuff, sondern die Gesamtbilanz gemessen werden. Ein Elektroauto ist in der Herstellung sehr teuer, was auf die Batterieproduktion zurückfällt und wiederum schlecht für die Ökobilanz ist.
Laut einer schwedischen Metastudie wird der Elektromobilität eine weitaus bessere Klimabilanz bescheinigt als noch vor 2 Jahren. So sollen pro kWh 61 bis 106 kg CO2 anfallen. Vor 2 Jahren waren es noch 150 bis 200 kg.
Das liegt daran, dass viele Fabriken ihren Strom aus erneuerbaren Energien und nicht aus fossilen Brennstoffen beziehen, wie es noch vor 2 Jahren der Fall war.
Bis sich das Elektroauto in der Praxis bewährt hat und die CO2-Emission sinkt, wird es wohl noch eine Weile dauern. Elektroautos sind zwar ein großer Schritt in die richtige Richtung, jedoch können sie bislang nicht als alleinige Alternative zum Benziner oder Diesel angesehen werden.
Der Abbau von Lithium für die Batterien ist nämlich nicht nur teuer – er führt in vielen Ländern, wie zum Beispiel im Hochland von Südafrika, auch zur Austrocknung von Lagunen, um an die Lithium-Bestände im Boden zu kommen. Deshalb stellt sich natürlich die Frage, ob es noch andere Antriebe gibt, die die CO2-Bilanz verbessern und fossile Brennstoffe ersetzen können.
Eine gute Lösung sind Hybridautos, die einen Elektro- und Verbrennungsmotor kombinieren, um die geringe Leistung und Reichweite von reinen Elektroautos wieder wettzumachen. Die Anzahl an Hybridautos in Deutschland erreichte 2019 ein Rekordniveau. 2006 waren im Vergleich noch 6.000 Hybridautos zugelassen, 2019 waren es bereits 341.000.
Da die Batterie sich durch häufiges Bremsen wieder selbstständig auflädt, lohnen sich klassische Hybridautos vor allem in der Stadt, während sich Plug-in-Hybride auf Langstrecken bezahlt machen.
Drei weitere alternative Antriebe sind Erdgas (Biogas), Wasserstoff und Autogas. Brennstoffzellen sorgen dafür, dass Erdgas in Wasserstoff umgewandelt und somit elektrische Energie erzeugt wird. Erdgas gilt zwar auch als fossiler Brennstoff, jedoch ist darin längst nicht so viel CO2 gebunden wie in Erdöl. Vor allem, wenn Fahrzeuge mit Biogas betankt werden, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Bei der Produktion entstehen zwar rund 30 Prozent CO2, jedoch haben nachwachsende Rohstoffe schon vorher zur Filterung von CO2 beigetragen. Wasserstoff bringt den großen Vorteil mit sich, dass es aus vielen natürlichen Ausgangsstoffen gewonnen werden kann, so zum Beispiel auch aus Abfällen. Das macht Wasserstoff zum beinahe unbegrenzten Energieträger.
Im Gegensatz zu Erdgas (Biogas), besteht Autogas aus einer Mischung aus Propan und Butan, um Verbrennungsmotoren anzutreiben. Die gute Nachricht ist: Autogas ist umweltfreundlicher als herkömmlicher Kraftstoff, wie beispielsweise Benzin. Die schlechte Nachricht: Da es nicht mit Biogas gemischt werden kann, ist die CO2-Bilanz nicht ganz so gut wie bei einem mit Biogas betriebenen Fahrzeug.
Grün sieht es derzeit im Zugverkehr aus. 2018 wurde das Stromnetz laut Bahn zu 57 Prozent aus Ökostrom bezogen. Leider fließt hier immer noch Strom aus fossilen Brennstoffen und Kernenergie mit ein, was ein Umdenken erfordert. Mehr als 90 Prozent des Zugverkehrs in Deutschland ist elektrisch, allerdings ist das Schienennetz mit elektrischen Oberleitungen nur zu 60 Prozent ausgebaut, weshalb immer noch zu viele mit Diesel betriebene Lokomotiven unterwegs sind.
Wer sich heute für ein Elektrofahrzeug entscheidet, muss sich um das Aufladen keine Sorgen mehr machen. Der Ausbau der Ladestationen in Deutschland wird zwar noch eine Weile dauern, jedoch kannst du dein Auto auch ganz einfach zu Hause aufladen.
Dies gelingt mit einer sogenannten Wallbox, die du ganz bequem an der Wand im Innen- oder Außenbereich installieren und dein E-Fahrzeug mit Strom betanken kannst.
Die Wallbox ist als Schnittstelle zwischen dem Ladekabelstecker und dem heimischen Stromnetz anzusehen, wobei das Ladekabel in der Ladestation fest integriert ist.
Die Neuanmeldungen für Elektroautos sind in den letzten Jahren rasant gestiegen, jedoch lassen die Leistung und Reichweite immer noch zu wünschen übrig. Auch weist das Netz an Ladestationen in Deutschland noch große Lücken auf. Hybridfahrzeuge sind zwar bislang ein guter Kompromiss, allerdings sollte der Trend weg vom Verbrennungsmotor gehen. Es müssen also neue Lösungen her, um die derzeitigen Defizite eines reinen Elektrofahrzeuges in den Griff zu bekommen und ein Elektroauto für jedermann bezahlbar zu machen.
Welche alternativen Antriebe gibt es?
Neben E10 oder durch Autogas die Umwelt zu entlasten, zeigt sich in erster Linie der Elektroantrieb vielversprechend. Eine geschätzte Klimabilanz von immerhin 61 bis 106 kg CO2 (Kohlenstoffdioxid) pro Kilowattstunde (kWh) täuscht dennoch nicht über die Kritik am Einsatz von Lithium hinweg. Parallel sind Hybrid-Antriebe durchaus interessant. Weniger effizient gehen Erdgas beziehungsweise Biogas und Wasserstoff als alternative Antriebe ins Rennen.
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