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Mit dem Hybrid-Auto in Richtung Energiewende fahren!

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Dein net4energy-Essentials Guide

Der Klimawandel ist unaufhaltsam. Etliche Menschen fragen sich, was sie in ihrem Alltag tun können, um ihren Beitrag für unsere Umwelt zu leisten. Im Bereich Mobilität gibt es eine Vielzahl von Alternativen zum Verbrennungsmotor. Eines ist das Hybrid-Auto. "Hybrid" bedeutet so viel wie "aus verschiedenem zusammengesetzt". Auf Hybrid-Fahrzeuge übertragen bedeutet es, dass das Fahrzeug mit zwei unterschiedlichen Antrieben ausgestattet ist. Dabei ist die gängigste Kombination:

  1. Verbrennungsmotor (meist Benziner, nur selten Diesel)
  2. Elektromotor

Doch warum sollte man diese beiden Antriebe miteinander vereinen? Seit Jahren werden Fahrzeuge entwickelt, die nachhaltiger und umweltschonender fahren, als reine Benziner oder Diesel. Zudem wird die Automobilbranche durch die 2021 festgesetzte Abgasobergrenze dazu gezwungen mehr CO2 einzusparen. Hybrid-Autos bieten sich als Lösung an.

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Funktionsweise & Aufbau

Hybrid ist nicht gleich Hybrid, so gibt es verschiedene Antriebsarten. Das Hybrid-Auto ist charakterisiert durch die Kombination von zwei verschiedenen Antriebstechnologien: Einem Elektromotor und einem Verbrennungsmotor. Beide Motoren können so auf zwei unterschiedliche Arten miteinander arbeiten.

Serieller Hybridantrieb

Der serielle Hybridantrieb besteht aus einem Verbrennungsmotor, der mit einem Stromgenerator gekoppelt ist. Zusätzlich gibt es eine Elektromaschine, die zum Antrieb der Räder verantwortlich ist. Der Verbrennungsmotor dient dem Antrieb des Generators, um Strom zu erzeugen. Dieser Strom treibt entweder einen Elektromotor mit Achsdifferenzial an, oder es werden zwei Motoren pro Achse ohne Differenzial mit dem Strom vorangetrieben.

Vorteile

  • Rein elektrisches Fahren möglich, da Energie in Batterie gespeichert wird
  • Verbrenner dient als Range-Extender (Reichweitenverlängerer), sodass das Fahrzeug nicht bei leerer Batterie liegen bleibt

Paralleler Hybridantrieb

Bei einem parallelen Antrieb wirken Verbrennungs- und Elektromotor gemeinsam auf der Antriebsachse, sodass deren Leistungen addiert werden. Dabei wird der Verbrennungsmotor in der Regel von dem Elektromotor unterstützt. Der Akku wird unter anderem durch die Rückgewinnung von Bremsenergie geladen. Rein elektrisches Fahren ist möglich, wenn der Motor entsprechend dafür ausgelegt wird.

Wirkungsgrad

Elektromotoren haben einen höheren Wirkungsgrad als Verbrenner. Doch was bedeutet das? Es bedeutet, dass E-Motoren die zugeführte Energie deutlich effizienter und mit weniger Verlusten in Bewegung umwandeln können. Insgesamt kann der Kraftstoffverbrauch so um rund 25 % im Vergleich zu einem Benziner verringert werden.

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Arten des Hybrid-Autos

Hybrid-Autos unterscheidet man nicht nur in seriellen und parallelen Hybridantrieb, sondern unterscheidet auch die Antriebsleistung des Elektromotors. 

Micro-Hybrid

Dies ist die kleinste Form der Elektrifizierung eines Fahrzeuges. Darunter fällt im Grunde lediglich die Start-Stopp-Automatik, die dazu beiträgt Kraftstoff einzusparen. Der Motor schaltet sich im Stand ab. Sobald der Fahrer den Fuß von der Bremse nimmt, sorgen Generator und Batterie für ein schnelles Anspringen. Ein rein elektrisches Fahren ist mit dem Micro-Hybrid nicht möglich. Es können allerdings bis zu 10 % Kraftstoffkosten eingespart werden.

Mild-Hybrid

Der Mild-Hybrid kombiniert einen Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor. Neben einer 12-Volt Batterie kommt außerdem eine 48-Volt Batterie zum Einsatz, in der die Energie gespeichert wird, die während des Schiebebetriebs gewonnen wird. Der Verbrennungsmotor wird beim Starten und Anfahren unterstützt. Mit einem Mild-Hybrid können nur sehr kurze Strecken elektrisch zurückgelegt werden. Allerdings können schon hierdurch bis zu 15 % Kraftstoff eingespart und der Schadstoffausstoß verringert werden.

Voll-Hybrid

Der Voll-Hybrid besitzt neben einem Verbrennungsmotor einen separaten Elektromotor. Mit dieser Variante ist das rein elektrische Fahren mit einer Reichweite bis zu 50 km möglich. Durch Energierückgewinnung wird die Batterie beim Bremsen und Rollen geladen. Dieser Vorgang ist auch bekannt als "Rekuperation". Der Verbrennungsmotor ist ab einer Geschwindigkeit von 70 km/h oder bei leerer Batterie im Einsatz.

Plug-in Hybrid

Der Plug-in Hybrid kann durch einen entsprechenden Anschluss extern geladen werden. So ist man zum Laden der Batterie nicht mehr auf die Rekuperation oder den Verbrennungsmotor angewiesen. Die Energie wird nun überwiegend aus dem Stromnetz bezogen. Mit diesem Prinzip lässt sich der Plug-in Hybrid auf Strecken bis zu 50 km wie ein Elektroauto fahren. Auf längeren Strecken schaltet sich der Verbrennungsmotor zu.

Range-Extender

Bei einem Range-Extender handelt es sich um eine Reichweitenverlängerung. Auch ein Range-Extender arbeitet mit zwei Motoren. Der Elektromotor dient hier als Hauptantriebsquelle. Der Verbrennungsmotor arbeitet lediglich als Notmotor, um die Batterie zu laden. Neigt sich die Ladung dem Ende zu, liefert der Verbrenner die notwendige Energie für die Elektromaschine. Die Reichweite ist abhängig von der Größe des Kraftstofftanks.

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Vor- und Nachteile eines Hybrid-Fahrzeuges

Hybrid-Autos scheinen die perfekte Kombination aus verschiedenen Antriebsarten zu sein. Neben den Vorteilen des Hybrid-Autos gibt es jedoch auch einige Nachteile.

Vorteile

  • 25 % weniger Kraftstoffverbrauch in Städten und Ballungsräumen durch häufiges Bremsen, wodurch die Batterie immer wieder geladen wird
  • Bessere CO2-Bilanz beim Fahren durch den eingebauten Elektroantrieb
  • Nur geringe Energieverluste beim Bremsen - die unterdrückte Energie beim Bremsen wird gespeichert und bei Bedarf wieder freigesetzt
  • Beinahe geräuschloses Fahren im Elektrobetrieb

Nachteile

  • Vergleichsweise hohe Anschaffungskosten
  • Größerer Kraftstoffverbrauch als bei Benzinern und Diesel auf Autobahnen aufgrund des höheren Gewichts
  • Eingeschränkte Reichweite bei Autobahnfahrten, da der Kraftstofftank um einiges kleiner ist, als bei vergleichbaren Modellen
  • Trotz aller Bemühungen zum Umweltschutz beizutragen, ist dennoch ein Verbrennungsmotor verbaut
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CO2-Bilanz des Hybrid-Autos

Im Vergleich zu einem Benziner oder Diesel wird CO2 eingespart, da zum Teil elektrisch gefahren wird. Wie hoch diese Ersparnis ist, hängt allerdings mit vielen Faktoren zusammen. Zum einen kommt es darauf an, ob und mit welchem Strom das Hybrid-Auto geladen wird. Außerdem ist ausschlaggebend, wie viel elektrisch gefahren wird. Der klassische Strommix greift auf fossile Energie zurück, während Öko-Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Dementsprechend gut oder weniger gut fällt die Ökobilanz bei Nutzung des ein oder anderen Stroms aus.

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Fördermöglichkeiten

Nicht nur für das Klima, sondern auch für deinen Geldbeutel bietet das Hybrid-Auto eine Kostenersparnis. Mit den verschiedenen Fördermöglichkeiten kannst du die Anschaffungskosten reduzieren. Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten du hast.

Steuerliche Vorteile

Reine Elektroautos werden für eine gewisse Dauer von der Kfz-Steuer befreit. Dies gilt jedoch nicht für Plug-in Hybride. Diese Vorteile entstehen bei Nutzung eines Hybrid-Fahrzeuges als Dienstwagen. Statt der 1 % Regelung greift nun eine 0,5 % Regelung. Bedeutet, dass der Wagen mit 0,5 % des Listenpreises beim Finanzamt angesetzt werden muss. Zudem muss das Laden des Autos nicht als geldwerter Vorteil versteuert werden.

Staatliche Förderung

Plug-in Hybride werden mit bis zu 6.750 € gefördert. Allerdings nur dann, wenn höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausgestoßen werden. Auch die Reichweite spielt zur Förderung eine Rolle. So muss das Hybrid-Fahrzeug bis Ende 2021 eine Mindestreichweite von 40 km, 2022 von 60 km und 2025 von 80 km zurücklegen können.

Die Bundesregierung hat zur Förderung von E-Autos und Plug-in Hybriden den sogenannten "Umweltbonus" ins Leben gerufen. Das zu fördernde Fahrzeug muss sich jedoch auf "der Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge" befinden. Diese wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle geführt. Wie hoch der Umweltbonus ausfällt, hängt vom Nettolistenpreis des Wagens ab.

Auf die Förderung gibt es jedoch keine Rechtsansprüche. Ob sie gewährt wird, hängt von den verfügbaren Haushaltsmitteln des Staates ab.

Regionale Förderprogramme

Neben der staatlichen Förderung bieten auch Stadtwerke, Energielieferanten, Autohändler und Autohersteller bestimmte Zuschüsse an. Diese können in Form einer direkten Bezuschussung oder aber auch Tankgutscheinen erfolgen. Welche Möglichkeiten du hast, solltest du bei deinen regionalen Anbietern erfragen.

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Für wen lohnt sich ein Hybrid-Auto?

Der Elektromotor des Hybrides hat lediglich eine Reichweite von circa 50 km, wenn er allein genutzt wird. In diesem Modus werden keine Emissionen an die Umwelt abgegeben. Daher ist der rein elektrische Antrieb vor allem im Stadtverkehr positiv zu bewerten. Laufen Elektro- und Verbrennungsmotor gemeinsam, wird der Verbrenner durch den Elektromotor unterstützt. Dadurch entsteht ein deutlich spürbarer Verbrauchsvorteil. Auf 100 km können so rund 2 Liter Kraftstoff eingespart werden. Über eine eingeschränkte Reichweite müssen sich Fahrer keine Sorgen machen, da der Verbrennungsmotor als Hauptantrieb dient. 

Hybrid-Autos lohnen sich vor allem für Fahrer, die im Alltag kurze Strecken zurücklegen und dort auf den elektrischen Antrieb setzen und so Emissionen einsparen möchten. Durch den Verbrennungsmotor sind auch weitere Strecken kein Problem.

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Fazit

Hybrid-Fahrzeuge erfreuen sich vor allem durch die Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor immer größer werdender Beliebtheit. Zum einen besteht (mit dem richtigen Modell) die Möglichkeit elektrisch zu fahren zum anderen muss dank des Verbrenners aber keine Rücksicht auf Verluste bezüglich der Reichweite genommen werden. In den letzten Jahren stieg die Anzahl von Hybrid-Autos auf deutschen Straße kontinuierlich an: So sind mittlerweile über 1 Million Hybrid-Autos zugelassen und die Tendenz geht weiter nach oben.

Der Neupreis eines Hybrid-Fahrzeuges ist vielleicht erst einmal abschreckend, normalisiert sich jedoch im Hinblick auf staatliche Förderung, Steuervorteile und Kraftstoffeinsparungen. Zudem ist Elektromobilität ein wichtiger Schritt in Richtung des Umweltschutzes und der Klimaneutralität. Auch wenn in Hybrid-Fahrzeugen ein Verbrennungsmotor verbaut ist, kann gegenüber herkömmlichen Pkw eine deutlich positivere Umweltbilanz erzielt werden.

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