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Was kann eine Heizungssteuerung?
Heizkosten wieder zu hoch? Mit der Heizungssteuerung kannst du einfach die Heizleistung des Kessels beeinflussen. Dadurch sparst du Energie und Geld. Und so geht’s.
Inhalt des Blogartikels
- Heizungssteuerung: Was ist damit gemeint?
- Gibt es Unterschiede bei Heizungssteuerungen?
- Steuerung moderner Wärmeerzeuger
- Intelligente Heizungssteuerung
Heizungssteuerung: Was ist damit gemeint?
Die Heizungssteuerung hat die Aufgabe, die Leistung deiner Heizungsanlage an deinen individuellen Wärmebedarf anzupassen. Das reduziert den Energieverbrauch und senkt den Schadstoffausstoß. Eine echte Win-win-Situation: Du sparst Geld und gleichzeitig werden wertvolle Ressourcen, Umwelt und Klima geschont. Mit der Heizungssteuerung kannst du die Heizleistung deines Wärmeerzeugers in den Räumen beeinflussen.
Oftmals wird mit dem Begriff „Heizungssteuerung“ zweierlei gemeint: Einerseits alle Arten von Heizkörperthermostaten, andererseits die intelligente Regelung direkt am Wärmeerzeuger. Obwohl in der Praxis nicht zwischen Heizungssteuerung und Heizungsregelung differenziert wird, gibt es markante Unterschiede.
Aufgabe der Heizungssteuerung: Temperatur erreichen
Vereinfacht gesagt sorgt die Heizungssteuerung dafür, dass die eingestellte Wunschtemperatur im Raum erreicht wird, ohne dabei eine Rückmeldung an die Steuerung zu senden. Bei der Heizungsregelung hingegen werden die eingestellte Raumtemperatur und die tatsächliche Raumtemperatur permanent verglichen. In Kombination stellen die Heizungssteuerung und die Heizungsregelung so sicher, dass der Soll-Wert nicht nur erreicht, sondern auch gehalten wird.
Praxistauglich ist letztlich keine der beiden für sich alleine. Aus diesem Grund arbeiten moderne Systeme mit einer Vielzahl von Steuer- und Regelprozessen sowie einer Kombination aus Steuerungs- und Regelungstechnik.
Ist eine derartige Steuerung notwendig?
Wenn du bei jeder Außentemperatur und in jedem Raum deine gewünschte Temperatur haben möchtest, und das bei effizientem Energieeinsatz, dann kommst du an intelligenter Heizungsregelung nicht vorbei, denn die Heizung muss in der Lage sein, selbstständig zu erkennen, ob geheizt werden muss oder nicht.
Die richtige Temperatureinstellung an den Heizkörpern ist also für einen effizienten und umweltbewussten Umgang mit Energie von Vorteil. Die Temperatur wird nach Bedarf geregelt und somit nicht unnötig Energie verbraucht. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass – je nach Notwendigkeit – die Heizungssteuerung selbst eingreifen kann. Sie richtet sich an die vom digitalen oder smarten Thermostaten vorgegebenen Werte und passt diese automatisch an.
Gibt es Unterschiede bei Heizungssteuerungen?
Es gibt manuelle Steuerungseinheiten ohne externen Regler. Die Vorlauftemperatur wird hier über einen mechanischen Regelmechanismus so konfiguriert, wie sie aktuell gebraucht wird. Im Gegensatz dazu kommuniziert die automatische Steuerung per Funk mit der Heizung. Dabei gibt es sowohl die außentemperatur- als auch die raumtemperaturgeführte Heizungssteuerung.
Raumtemperaturgeführte Heizungssteuerung
Hier gleicht sich die Vorlauftemperatur automatisch dem Wärmebedarf im Haus an. Um diesen zu ermitteln, befindet sich in einem Führungsraum ein Temperaturfühler, der ständig die Temperatur misst. Ist es zu kalt, wird die Vorlauftemperatur angehoben und es strömt mehr Heizungswasser in die Heizkörper. Sobald die eingestellte Raumtemperatur erreicht ist, wird die Vorlauftemperatur langsam abgesenkt. Die Regelung berücksichtigt nicht nur Wärmeverluste über die Gebäudehülle, sondern bezieht auch interne und externe Wärmegewinne mit ein. Aus diesem Grund sollte als Führungsraum ein Zimmer gewählt werden, das zwar beheizt wird, aber kaum durch Sonneneinstrahlung erwärmt wird.
Eine weitere Möglichkeit ist der Raumthermostat, der ebenfalls in einem Führungsraum angebracht ist. Wird hier die gewünschte Raumtemperatur erreicht, wird der Wärmeerzeuger oder die entsprechende Heizungspumpe abgeschaltet und die Heizkörper geben weniger Wärme ab. Sinkt die Temperatur im Führungsraum, wird der Kessel wieder eingeschaltet. Das funktioniert ähnlich wie beim Heizkörperthermostaten, nur dass diese Art der Regelung die gesamte Heizungsanlage beeinflusst.
Außentemperaturgeführte Heizungssteuerung
Bei der außentemperatur- beziehungsweise witterungsgeführten Regelung ist die entscheidende Führungsgröße die Außentemperatur. Je niedriger diese ist, umso höher muss die Vorlauftemperatur der Heizung sein, um die Wärmeverluste über die Gebäudehülle optimal auszugleichen und die eingestellten Raumtemperaturen zu erreichen. Mit steigenden Außentemperaturen wird die Vorlauftemperatur wieder abgesenkt. Interne Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung oder Abwärme bleiben jedoch unberücksichtigt. Bei der witterungsgeführten Regelung ist die Berechnung einer Heizkurve (Heizkennlinie) zwingend erforderlich. Mittels mathematischer Funktion wird verschiedenen Außentemperaturen jeweils eine entsprechende Vorlauftemperatur zugeordnet.
Steuerung moderner Wärmeerzeuger
Für die Gebäudeheizung gibt es inzwischen eine Vielzahl an Heiztechniken. Entsprechend gibt es auch Unterschiede bei der Heizungssteuerung.
Gas- und Öl-Brennwerttechnik
Über einen Wärmetauscher gewinnt die Brennwerttechnik durch Kondensation des in den Verbrennungsabgasen enthaltenen Wasserdampfes zusätzlich Wärme. Dazu ist eine niedrige Rücklauftemperatur der Heizung erforderlich. Diese Aufgabe übernimmt die Heizungssteuerung. Wird die Brennwertheizung mit erneuerbaren Energien kombiniert - wie beispielsweise bei einer Hybridheizung - stellt die Heizungssteuerung sicher, dass stets ausreichend Wärme zur Verfügung steht. Sie überwacht daher die Temperatur im gemeinsam genutzten Warmwasserspeicher und schaltet immer dann die Brennwertheizung ein, wenn die Wärme der erneuerbaren Energie nicht mehr ausreicht.
Wärmepumpe
Um Lastspitzen auszugleichen, trennen manche Energieversorger für kurze Zeit die Wärmepumpe vom Netz. Um diese Sperrzeiten zu überbrücken, kümmert sich die Heizungssteuerung darum, dass im Pufferspeicher immer ausreichend Wärme vorhanden ist. In Kombination mit einer Solarthermieanlage sorgt die Heizungsregelung dafür, dass vorrangig direkte Sonnenwärme genutzt wird.
Holz- und Pelletheizung
Damit die Holzheizung effizient und schadstoffarm arbeitet, sind hohe Temperaturen im Brennraum wichtig. Damit das vor allem gleich nach dem Start der Anlage funktioniert, wird über ein Mischventil ein gewisser Anteil Warmwasser aus dem Vorlauf in den kalten Rücklauf gemischt. Dessen Temperatur steigt und die Verbrennung verläuft von Anfang an optimal. Eine hohe Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf führt unter Umständen zu kondensierenden Abgasen, was wiederum Korrosion im Kessel bewirken kann. Dem beugt die Heizungssteuerung vor und leitet bei Bedarf einen Teil des Vorlaufwassers in den Rücklauf.
Solarthermie
Ist es draußen kalt, kann über die Kollektoren die Wärme des Solarspeichers verloren gehen. Sobald die Temperatur der Kollektoren niedriger ist als die Temperatur im Speicher, hält die Heizungssteuerung die Solarpumpe an und verhindert so Wärmeverluste. Steht im Sommer zu viel Sonnenwärme zur Verfügung, heizt sich die Solaranlage eventuell auf, was zu Schäden an der Anlage führen kann. Um das zu vermeiden, leitet die Steuerung nachts einen Teil der gespeicherten Wärme an die Kollektoren und kühlt so das Heizungswasser herunter.
Intelligente Heizungssteuerung
Der Komfort ist bei der Heizungssteuerung ein wichtiger Aspekt. Heutzutage wird dieser Teilbereich in allen Lebenslagen ausgeweitet. Somit wurden in den letzten Jahren auch die Smart Home Produkte immer populärer. Heizkörper via Smart Home zu steuern ist effizient und umweltschonend. Die Geräte erfüllen die notwendigen Aufgaben, um die Heizung zu steuern oder zu visualisieren. Sie reagieren auf Bewegungsmelder im Raum, offene Fenster, oder erkennen, dass du auf dem Weg nach Hause bist, und fahren die Heizung hoch. Regeln kannst du die Systeme oder Einstellungen am Heizkörperthermostat durch eine App deines Smartphones.
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