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Wie kannst du umweltfreundlich heizen?

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

15.04.2020

Letztes Update

26.01.2023

Inhalt des Blog-Artikel

Umweltfreundlich heizen: So schonst du dein Portemonnaie und die Umwelt

Für jeden Menschen sollte es ein Thema sein, umweltfreundlich zu heizen – immerhin verursachen Privathaushalte rund 17 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland (Stand 2017). Eine Möglichkeit, die CO2-Emissionen zu senken, ist der Einbau einer klimafreundlichen Heizung. Sie verspricht nicht nur einen kleineren ökologischen Fußabdruck, sondern auch eine Senkung der jährlichen Betriebskosten. In diesem Artikel verraten wir dir, welche Heizung besonders effizient ist und was du sonst noch tun kannst, um umweltfreundlich zu heizen.

 

Umweltfreundlich heizen ist gesetzlich festgelegt

Den jährlichen Ausstoß von Treibhausgasen zu begrenzen, hat die Bundesregierung in ihrem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) gesetzlich festgelegt. Dieses Gesetz regelt unter anderem nicht nur die Zulassung von bestimmten Brennstoffen, sondern legt auch die Messfristen für Heizungen und die Grenzwerte für Schadstoffe fest. Zu diesen unerwünschten Schadstoffen gehören:

  • Kohlenstoffdioxid (CO2): Es entsteht bei der unvollständigen Verbrennung und wird als Hauptursache für den Treibhauseffekt angesehen.
  • Kohlenstoffmonoxid (CO): Es entsteht, sobald kohlenstoffhaltige Stoffe verbrannt werden.
  • Stickoxide (NOx): Sie zählen zu den umweltschädlichen Stoffen, weil sie die Smog- und Ozonbildung fördern können.
  • Feinstaub: Dabei handelt es sich um unter 10 µm (= Mikrometer) große, feste Partikel, die den Treibhauseffekt, beispielsweise durch den Ausstoß von Heizungsanlagen, begünstigen können.

 

Umweltfreundlich zu heizen, hat viele Vorteile

Klimafreundliches Heizen hat viele Vorteile, die sich in erster Linie positiv auf unsere Umwelt, aber auch auf deinen Geldbeutel auswirken.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizsystemen, die noch mit Gas oder Öl betrieben werden, schonen umweltfreundliche Heizungen die fossilen Rohstoffe und können somit helfen, den Klimawandel und die damit verbundene Erderwärmung zu begrenzen. Klimafreundliche Heizungen, die mit erneuerbaren Energien ausgestattet sind, arbeiten viel effizienter und verbrauchen dadurch auch viel weniger Energie, was sich am Jahresende in den Betriebskosten widerspiegelt.

Dass die Bundesregierung die Preise für fossile Brennstoffe noch stärker besteuern möchte, regt viele Verbraucher schon jetzt zum Umdenken an. Die CO2-Steuer kann womöglich einen Anreiz geben, möglichst schnell auf klimafreundliche Technologien umzusteigen. So soll 1 Tonne CO2 ab Januar 2021 mit 25 Euro besteuert werden und sukzessiv bis 2026 auf maximal 65 Euro steigen. Das würde bedeuten, dass die Heizkosten um bis zu 134 Euro für eine durchschnittliche Wohnung jährlich steigen. Für eine Ölheizung wird diese Rechnung noch höher ausfallen, weshalb du dir sicher vorstellen kannst, welche finanziellen Folgen die CO2-Steuer für Hausbesitzer hat.

Diese Gründe sprechen für eine neue Heizung:

  • Heizkosten und Energieverbrauch sinken
  • Schonung von fossilen Brennstoffen
  • Verringerung des ökologischen Fußabdrucks
  • Senkung der Kosten für CO2 laut Klimapaket

 

Wie kannst du umweltfreundlich heizen?

Anstelle von Gas- und Ölheizungen gibt es heute einige effektive Heizungen, die mit erneuerbaren Energien Wärme erzeugen. Eines der besten innovativen Heizsysteme ist die Wärmepumpe, die sich die frei verfügbare Wärmeenergie in der Luft, im Boden oder im Grundwasser zunutze macht, um mithilfe einer Pumpe die Räume aufzuheizen. Da die Wärmepumpe etwas mehr Strom verbraucht, lässt sie sich sehr gut mit Photovoltaik kombinieren.

Auch haben sich Brennstoffzellenheizungen bewährt, mit denen du Strom und Wärme erzeugen kannst. Diese Anlagen arbeiten entweder mit Erdgas oder – was auf Dauer viel rentabler ist – mit Photovoltaik. Heizungen, die Holz nutzen, werden zwar häufig als Alternative zu Gas oder Öl genannt, jedoch stoßen diese mehr Feinstaub aus als Gas- oder Ölheizungen.

 

Umweltfreundlich heizen: Was du sonst noch tun kannst

Neben einer neuen Heizung gibt es noch weitere Möglichkeiten, um klimafreundlich zu heizen und somit zur Minderung des CO2-Ausstoßes beizutragen. Dies könntest du zum Beispiel mit einer Wärmedämmung deines Hauses erreichen, wobei die energetischen Anforderungen in der Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegt sind.

Neubauten sollen zum Beispiel ab 2021 den Anforderungen von „Niedrigstenergiegebäuden“ entsprechen, die sich durch eine wesentlich bessere Energiebilanz auszeichnen. Eine andere Möglichkeit, die eigenen 4 Wände etwas klimafreundlicher zu gestalten, ist ein sogenanntes „KfW-Energieeffizienzhaus“, das du durch die KfW (KfW = Kreditanstalt für Wiederaufbau) mithilfe von Darlehen und Zuschüssen finanzieren kannst. So kannst du beispielsweise für die Wärmedämmung und den Einbau von neuen Fenstern oder Türen Zuschüsse erhalten. Ein KfW-Effizienzhaus verbraucht grundsätzlich weniger Energie, was durch eine Zahl (zum Beispiel KfW-Effizienzhaus 55) gekennzeichnet ist. Je kleiner diese Zahl, desto effizienter ist das Gebäude und desto mehr Geld erhältst du von der KfW.

Nachfolgend zeigen wir dir, was du sonst noch tun kannst, um klimafreundlich zu heizen.

  1. Lüfte regelmäßig
    Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Dadurch werden die Räume schneller warm und können wiederum mehr Feuchtigkeit binden. Anstatt allerdings die Fenster zu kippen, hat sich das Stoßlüften in der Praxis bewährt, da die Luft hier schneller ausgetauscht wird und die Räume nicht auskühlen.
  2. Fenster abdichten
    Sobald die Fenster nicht mehr richtig schließen, kannst du diese zum Beispiel mit einem speziellen Kunststoffband abdichten. Außerdem ist es hilfreich, Rollläden oder Vorhänge zu schließen, um Verluste an Wärme zu verringern.
  3. Raumtemperatur einstellen
    Die Raumtemperatur kann die Betriebskosten erheblich beeinflussen. So werden im Wohnzimmer 20 bis 22 Grad Celsius empfohlen, im Schlafzimmer oder in der Küche darf es mit 18 Grad Celsius auch gern etwas kühler sein. Um Schimmel zu vermeiden, sollte die Raumtemperatur im Bad mindestens 22 Grad Celsius betragen.
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