
Persönliche Energiewende
Persönliche Energiewende
Wenn die Heizung nicht richtig funktioniert oder du eine intelligente Heizungssteuerung haben möchtest, ist es oft nötig, den Thermostat zu wechseln. Wir zeigen dir, wie das geht.
Vielleicht kennst du das – wenn die Heizperiode beginnt und du ein Heizkörperthermostat aufdrehst, bleibt die Heizung kalt oder regelt nicht richtig. Stimmt die gewünschte Temperatur nicht, solltest du prüfen, ob ein Defekt vorliegt und gegebenenfalls den Thermostat tauschen. Das bringt nicht nur mehr Komfort, sondern spart auch bares Geld, denn falsch eingestellte Heizungen verbrauchen viel mehr Energie als nötig.
Tatsächlich bleiben in deutschen Haushalten viele alte und defekte Thermostate jahrelang unentdeckt. Mehr als die Hälfte der insgesamt rund 150 Millionen Heizungsthermostate sind über als 20 Jahre alt. Fachleute empfehlen, nach spätestens 15 Jahren den Thermostat zu tauschen. Selbst wenn kein konkreter Defekt vorliegt, können die mechanischen und (sofern vorhanden) elektronischen Komponenten durch Verschleiß an Präzision verlieren und somit nicht mehr optimal arbeiten. Unter Umständen lohnt es sich, alle Thermostate im Haushalt auf einmal zu tauschen, damit die gesamte Heizungssteuerung präzise und zuverlässig arbeitet.
Auch Mieter dürfen Thermostate austauschen, sollten jedoch die alten Geräte aufbewahren, um sie beim Auszug wieder einbauen zu können. Die Kosten richten sich je nach Funktionsweise des neuen Thermostats. Die Preise beginnen bei etwa 10 Euro pro Heizkörper für manuelle Geräte. Digitale und smarte Modelle kosten mindestens das Doppelte. Die Investitionen machen sich durch reduzierte Heizkosten oft schon nach wenigen Jahren bezahlt – um die 10 Prozent an Einsparungen sind pro Jahr zu erwarten.
Hier eine kleine Übersicht zu den wichtigsten Heizungsreglern:
Beachte: Nicht immer kannst du einen Thermostat selbst wechseln. Für Eingriffe in die Heizungssteuerung oder zentrale Heizungsthermostate sind Fachleute zuständig, denn hier kannst du (insbesondere in Mietwohnungen) beim Selbermachen Probleme bekommen. Anders sieht es bei den meisten Heizkörperthermostaten aus.
Klären wir zunächst kurz, wie ein Thermostat grundsätzlich arbeitet. An jedem Heizkörper befindet sich ein Ventil, das den Durchfluss des Heizungswassers (und somit die Wärmeabgabe im Raum) reguliert. Im Prinzip ist ein Heizungsregler also nur eine Art Wasserhahn an der Heizung, den du aufdrehst oder zudrehst. Ein Thermostat nimmt dir das manuelle Nachregeln ab, denn er regelt automatisch, sobald eine bestimmte Temperatur erreicht oder unterschritten ist. Auf die meisten Heizkörper können manuelle oder elektronische Thermostate montiert werden, auch wenn die Heizungsanlage bereits älteren Baujahres ist. Das besagte Ventil wird über einen Stift betätigt, der sich je nach Einstellung des Thermostats weiter rein- oder rausdrückt.
Diese Übertragungsstifte sind bei selten benutzten Heizkörpern oder nach einer langen Unterbrechung der Heizperiode manchmal verklemmt. Dann kann es schon ausreichen, den Thermostat abzuschrauben und den Stift mit ein paar Tropfen Öl oder Kontaktspray gangbar zu machen. Wenn das geklappt hat, ist es gut möglich, dass du den Heizungsregler gar nicht austauschen musst. Liegt es nicht am Stift, weist der Heizkörperthermostat jedoch fast immer irgendeinen Defekt auf. Eine Reparatur lohnt sich im Vergleich zu den Anschaffungskosten eines neuen Geräts normalerweise nicht.
Wichtig: Falls du Leckagen feststellst oder sich Verbindungen nicht ohne Gewalt lösen lassen, lass deinen Thermostat vom Profi tauschen.
Bevor du jetzt einfach auf gut Glück irgendwelche Thermostate bestellst, solltest du zunächst prüfen, welche Art Anschluss auf deinen Heizkörper passt. Hier gibt es nämlich herstellerbedingt diverse Unterschiede. Auf den Thermostaten beziehungsweise am Anschluss findest du in der Regel Hersteller und Modell des alten Heizkörperthermostats. Wenn du das identische Modell nochmal kaufen möchtest, sollte das problemlos passen. Falls es das alte Modell nicht mehr gibt oder du auf eine andere Marke oder gar eine intelligente Heizungssteuerung mit digitalen und programmierbaren Thermostaten umstellen möchtest, findest du passende Adapter im Fachhandel. Bist du dir nicht sicher, mach einfach ein Foto oder nimm den alten Thermostat mit zum Händler.
Je nachdem, wie schlecht ein Thermostat zugänglich ist, brauchst du zum Beispiel für Ecken Spezialwerkzeug, um an die Verbindungen zu gelangen. Auch bei der Installation beziehungsweise dem Ausbau elektronischer Geräte stoßen Selbstmacher bisweilen an Grenzen: Häufig sind digitale und smarte Thermostate mit zusätzlichen Regel- und Messeinrichtungen verbunden, die hinter dem Heizkörper oder an anderen versteckten Stellen installiert sein können. Ist dies nicht der Fall, lassen sich die meisten Thermostate in Eigenregie tauschen. Die folgenden Befestigungsvarianten sind beim Wechseln des Thermostats üblich:
Hierfür benötigst du mindestens folgende Ausrüstung:
Einen Eimer benötigst du hingegen nicht, denn da sich ein Heizkörperthermostat immer vor dem Ventil befindet, muss für den Austausch kein Wasser abgelassen werden.
Beachte: Arbeiten am Ventil beziehungsweise in Verbindung mit dem Ablassen von Heizungswasser gehören in Profihände.
Diese kleine Anleitung soll dir den Wechsel des Thermostats erleichtern:
Tipp: Zieh den Ring nie zu fest an, damit du ihn bei Bedarf wieder einfacher lösen kannst.
Für den Austausch der meisten Heizungsregler und Thermostate muss man kein Meister sein. Mit etwas Geschick und dem richtigen Werkzeug lässt sich das fast immer selbst bewerkstelligen – auch in Mietwohnungen.
Bei Problemen mit dem Ventil oder Schäden mit Wasseraustritt sowie bei aufwendigen Installations- und Einstellungsarbeiten für Zusatzgeräte digitaler Smart-Home-Komponenten ist es allerdings besser, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Die Umstellung auf eine intelligente Heizungssteuerung spart nicht nur Geld, sondern macht das sparsame Heizen auch sehr komfortabel und umweltfreundlich.
Heizungsthermostat ist defekt: Reparieren oder austauschen?
Bei Defekten solltest du immer den kompletten Thermostat tauschen. Eine Reparatur lohnt sich angesichts der recht überschaubaren Anschaffungskosten der meisten Modelle nicht. Selbst bei Garantiefällen tauschen die meisten Hersteller defekte Thermostate aus.
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