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- So hoch ist der Stromverbrauch der Elektroheizung
Stromverbrauch der Elektroheizung: Wie teuer ist das Heizen mit Strom?
Oft wird das Heizen mit Strom als unwirtschaftlich abgestempelt, da es – angeblich - einen hohen Stromverbrauch verursacht. Doch was kostet die Elektroheizung wirklich, und ist sie eventuell doch eine gute Alternative zu anderen Heizungen?
Inhalt des Blogartikels
- So funktioniert die Elektroheizung
- Die Vorteile der Elektroheizung
- Der große Nachteil der Elektroheizung: Hohe Stromkosten
- Fazit
So funktioniert die Elektroheizung
Die Elektroheizung funktioniert simpel: Stecker in die Steckdose und schon wird wohlige Wärme für die Wohnräume durch Strom erzeugt. Dabei wird der Strom aus unseren Steckdosen durch einen Heizkörper in Wärme umgewandelt.
Es gibt jedoch eine Vielzahl an Elektroheizungen, die auf unterschiedliche Art und Weise funktionieren:
Nachtspeicherheizung
Viele Stromtarife bieten den Strom in der Nacht zu günstigeren Preisen an. Es lohnt sich daher diese Zeit zu nutzen, um Wärme zu generieren und diese für den Tag zu speichern. In der Regel wird diese Art verwendet, wenn eine Zentralheizung ersetzt werden soll. Diese Speicher sind jedoch tatsächlich sehr ineffizient und aufgrund der ökologischen Nachteile in bestimmten Bereichen bereits verboten worden.
Infrarotheizung
Bei der Infrarotheizung wird eine Wärmestrahlung erzeugt. Diese erwärmt direkt den menschlichen Körper oder auch Festkörper in direkter Umgebung. Es wird also nicht die gesamte Raumluft erwärmt und somit einiges an Energie gespart. Somit sind Infrarotheizkörper effizienter als herkömmliche Elektroheizungen.
Die Vorteile der Elektroheizung
Ein Vorteil bei der Verwendung einer Elektroheizung ist der Verzicht auf die Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Somit werden nicht nur Ressourcen gespart, sondern auch weniger CO₂ verursacht. Zudem kann die elektrische Heizung frei im Raum bewegt werden und überall dort angeschlossen werden, wo eine Steckdose ist. Wer also abends auf der Couch sitzt, kann sich die Heizung direkt daneben stellen und die erzeugte Wärme in vollen Zügen genießen.
Die Anschaffung der Heizkörper ist meist wesentlich günstiger, als eine Zentralheizung im Haus installieren zu lassen. Einzelne Heizkörper gibt es bereits ab 100 Euro. Wer einen Wasserboiler dazu und das ganze Haus mit Heizkörper versorgt haben möchte, kann mit Kosten von rund 5.000 Euro rechnen.
Bei den Elektroheizungen fallen fast keine Wartungskosten an. Außerdem entfällt auch die Gebühr für den Schornsteinfeger, immerhin werden hier keine Abgase produziert. Die Heizkörper haben in der Regel eine Lebensdauer von über 20 Jahren und brauchen in dieser Zeit keine Wartung.
Die dezentrale Wärmeerzeugung macht es außerdem überflüssig, ein wasserführendes Leitungsnetz für die Wärmeverteilung zu installieren. Somit handelt es sich bei der Elektroheizung um eine wesentlich flexiblere Lösung.
Der große Nachteil der Elektroheizung: Hohe Stromkosten
Der wohl größte Nachteil der Elektroheizung sind die hohen Betriebskosten, da sie einen höheren Kilowattstunden (kWh) Preis als andere herkömmliche Heizungsarten hat. Selbst wenn die Anschaffungskosten und die Wartungskosten sehr gering sind, dies wird durch die hohen Kosten pro Kilowattstunden nicht ausgeglichen und ist daher als einziger Wärmeerzeuger meist nicht rentabel.
Berechnung des Stromverbrauchs der Elektroheizung
Wie viel Strom die Elektroheizung schätzungsweise verbrauchen wird, kannst du ganz leicht mit dem durchschnittlichen Energieverbrauch berechnen. Jedoch muss beachtet werden, dass eine Heizung nicht konstant das gesamte Jahr gleich genutzt wird. Ebenfalls in die Berechnung muss die Größe der Elektroheizung und die Watt-Anzahl, die Größe des Raumes und der Gebäudestandard (Altbau/Neubau) mit einbezogen werden.
Der Stromverbrauch der Elektroheizung ist sehr einfach zu berechnen. Immerhin muss bei jedem elektrischen Gerät stets angegeben sein, wie hoch die Leistungsaufnahme ist: Bei einer Angabe von 1.000 Watt (1kW), bedeutet das einen Verbrauch von 1 kWh.
Hier zwei Beispielrechnungen, basierend auf einer Elektroheizung, die einen Wert zwischen 50 und 200 Kilowattstunde erreicht und einer Raumgröße von 20 qm: Für den Altbau mit einer schlechten Dämmung ergeben sich in etwa die folgenden Stromkosten:
- 20 qm x 200 kWh = 4.000 kWh
- 4.000 kWh x 31,94 Cent = 1.277,6 €
Für eine Neubauwohnung mit sehr guter Dämmung ergeben sich in etwa die folgenden Stromkosten:
- 20 qm x 50 kWh = 1.000 kWh
- 1.000 kWh x 31,94 Cent = 319,4 €
Die Rechnungen zeigen deutlich, dass die Stromkosten der Elektroheizung von den Umständen wie Gebäudedämmung und Raumgröße abhängig sind. Dementsprechend rentiert sich eine Elektroheizung in gut gedämmten Gebäuden eher als in einer zügigen Altbauwohnung.
Weiterhin sind die Stromkosten der Elektroheizung stark von dem schwankenden Strompreis abhängig: In den letzten Jahren ist der Strompreis stetig angestiegen. Daher ist sehr schwierig zu sagen, wie sich die Preise hier in der Zukunft entwickeln werden und ob eine Elektroheizung wirklich noch wirtschaftlich sein kann.
Vergleich der Kosten von verschiedenen Heizungsarten
Die Kosten pro kWh sind sehr stark von der jeweiligen Heizungsart abhängig. Bei der Elektroheizung wird im Schnitt mit etwa 30,29 Cent pro kWh gerechnet. Wer dagegen eine Pelletheizung hat, zahlt nur 5,63 Cent pro kWh. Bei einer Gasheizung (Erdgas) liegt der Preis bei 6,17 Cent und bei einer Ölheizung bei 6,43 Cent.
Fazit
Die vor allem finanziellen Nachteile der Elektroheizung überwiegen. Während bei der Anschaffung und der Wartungskosten gespart werden können, sind die Betriebskosten und der Stromverbrauch auf Dauer zu hoch. Wer kann, sollte daher auf eine andere Heizungsart umsteigen. Am besten eigenen sich dafür erneuerbare Energien. Die Installation einer Photovoltaikanlage wird finanziell vom Staat unterstützt und die Betriebskosten sind wesentlich geringer als die der Elektroheizung.
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