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Heizkörperthermostate im Smart Home

Über diesen Artikel

Lesezeit

6 Minuten

Veröffentlichung

03.11.2021

Letztes Update

26.01.2023

Smart Home Heizkörperthermostate

Smart-Home-Heizkörperthermostate sind dafür da, um die Steuerung deiner Heizung zu automatisieren. So weiß der Heizkörper, ob ein Raum gerade leer oder ob ein Fenster geöffnet ist.

Inhalt des Blogartikels

Smarte Heizkörperthermostate: Die clevere Art, Wärme zu regeln

So ein Thermostat ist eher unscheinbar und findet nur selten mal die Beachtung, die es eigentlich verdient. Denn die Heizkörperthermostate steuern nicht nur die Temperatur in jedem einzelnen Raum. Nein, sie helfen auch, Energie und damit Kosten zu sparen, schützen das Klima und sorgen dafür, dass wir uns zu Hause so richtig wohlfühlen. Der Clou aber sind Thermostate für dein Smart Home. Mit programmierter Heizungssteuerung kannst du mittels einer App oder mit Hilfe eines Sprachassistenten die ideale Temperatur für dein Haus oder deine Wohnung einstellen und auf deine Bedürfnisse abstimmen.

 

Kurz erklärt: Das Smart Home

Vom Grundsatz her bezeichnet der Begriff „Smart Home“ mehrere technische Bereiche in einem Wohngebäude, die miteinander vernetzt sind und kommunizieren. Sogenannte „intelligente Geräte“ lassen sich per WLAN oder Fernsteuerung bedienen beziehungsweise programmieren. Dadurch bieten Smart Homes einen hohen Wohnkomfort, Sicherheit und effiziente Nutzung der Energie. Für die Kommunikation stehen Netzwerke zur Verfügung, die entweder kabelgebunden oder völlig drahtlos funktionieren. Das umfasst neben dem WLAN auch Funkstandards wie DECT, ZigBee und Z-Wave. Dir stehen zudem auch Bluetooth-fähige Komponenten zur Auswahl.

Nahezu jedes Gerät in deinem Zuhause lässt sich in das Smart-Home-System integrieren. Zum Beispiel

  • Haustechnik wie Heizung und Thermostate, Lampen, Türschlösser oder Rolläden
  • Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Herd, Waschmaschine oder Kaffeeautomat
  • Unterhaltungselektronik wie Fernseher oder Stereoanlage

In den letzten Jahren zeichnet sich obendrein ein Trend in der Standardisierung von smarten Geräten ab. So legen immer mehr Hersteller unterschiedlicher Komponenten Wert darauf, eine möglichst große Kompatibilität zu schaffen. Viele Geräte vereinen sich heutzutage beispielsweise unter dem Banner von Apples Homekit. Diese Zertifizierung garantiert dir, dass alle betroffenen Geräte in deinem Smart Home miteinander über dein iPhone bzw. iPad kommunizieren können. Derartige Angebote, die noch weitaus umfangreicher sind, gibt es auch von Amazon und Google. Im Umkehrschluss prüfen diese Anbieter ihre Standards allerdings weniger gründlich.

 

Intelligent sparen mit richtigem Heizen

Spart Geld und schont die Umwelt: Richtig heizen. Das heißt natürlich nicht, dass wir ab Oktober mit Beginn der Heizperiode zu Hause nur noch mit Mantel und Schal vor dem Fernseher sitzen müssen, um Heizenergie zu sparen. Ein paar kleine Mittel helfen schon, eine große Wirkung zu erzielen.

  • So kannst du beispielsweise zum Start der Heizperiode erst einmal deine Heizung und die Zuleitungen entlüften. Spätestens wenn du „Gluckergeräusche“ hörst, wird es dafür höchste Zeit.
  • Sofas, Kommoden und sogar Vorhänge haben vor dem Heizkörper nichts zu suchen. Denn sie verhindern, dass die Wärme gleichmäßig in den Raum abstrahlen kann. Als Faustregel gilt: mindestens 30 cm Luft zwischen Heizung und Möbel. Vorhänge, Rollos und Gardinen sollten oberhalb des Heizkörpers enden.
  • 10 bis 15 Prozent an Energie lassen sich laut Verbraucherzentrale sparen, wenn du den Heizkessel zeitlich optimal steuerst. Wenn niemand zu Hause ist oder in der Nacht, dann muss der Kessel nicht auf voller Leistung laufen.
  • Vorgefertigte Dämmschalen aus dem Baumarkt können um die Heizrohre gelegt werden, um weniger thermische Energie verpuffen zu lassen. Richtiges Dämmen gilt auch für Fenster, Türen und die Kästen der Rollläden. Und nicht zu vergessen: Nischen, in denen sich vor allem bei älteren Gebäuden die Heizkörper befinden, sind auch oft nach außen hin nicht abgedämmt.
  • Hast du schon mal etwas von Stoßlüftung gehört? Um frische Luft ins Zimmer zu lassen, ist es für die Heizleistung besser 2 oder 3 Mal am Tag das Fenster 10 bis 15 Minuten lang richtig weit aufzumachen, als es über einen längeren Zeitraum gekippt zu lassen.
  • Geeignete Thermostate helfen ebenfalls beim Sparen. Diese müssen nicht zwangsläufig smart sein, jedoch aber funktionstüchtig. Denn nach gut 15 Jahren sind Thermostate zunehmend stärker in ihrer Funktion eingeschränkt.

So funktioniert ein Thermostat

Wenn wir von einem Thermostat reden, meinen wir einen Temperaturregler. Dieser reagiert bei automatischen Modellen durch einen Temperaturfühler auf die Raumtemperatur und reguliert sie gemäß der voreingestellten Solltemperatur. Dabei stoppt ein kleiner Stift am eingebauten Ventil des Thermostats den Durchfluss des Wassers im Heizungssystem, sobald die gewünschte Temperatur im Raum erreicht ist. Sinkt die Temperatur ab, öffnet sich der Stift und das warme Heizwasser strömt wieder durch die Rohre und Heizkörper. Manuell einstellbare Thermostate reagieren nicht selbstständig auf die vorhandene Temperatur. Deshalb musst du selbst „wärmer“ oder „kälter“ drehen, um die gewünschte Raumtemperatur zu erhalten.

 

Diese Arten von Thermostaten gibt es

  • Manuelles Thermostat: Sie regeln die Raumtemperatur, indem per Hand eine erwünschte Leistungsstufe (0 - 5/7) eingestellt wird. Sie kosten ungefähr 8 Euro pro Stück.
  • Programmierbares Thermostat: Hierbei ist die Funktion ähnlich wie bei manuellen Thermostaten. Nur, dass ein Temperaturfühler die Raumtemperatur ermittelt und den Durchfluss des Heizwassers je nach voreingestellt Programmierung regelt. Sie kosten ungefähr 10 Euro, können aber bis zu 10 Prozent an Heizkosten sparen.

Heizkörperthermostate im Smart Home können mehr

Intelligente Thermostate sind bereits ab etwa 20 Euro zu haben. In der Regel aber sollte man schon 40 bis 60 Euro investieren, um auch wirklich gute Modelle zu erhalten, die eine optimale Heizungssteuerung übernehmen. Damit kannst du laut Herstellerangaben bis zu 30 Prozent an Heizkosten einsparen. Sie lassen sich per App zum Beispiel über das Smartphone, Tablet oder den Computer steuern. Dazu ist meist eine Zentrale am Router nötig, die eine Anbindung über das Internet ermöglicht, damit von jedem Ort der Welt die Heizung gesteuert werden kann.

Heizkörperthermostate für dein Smart Home sind nicht nur die bequemste Möglichkeit, die Raumtemperatur zu regeln – sie sparen auch am effektivsten Energie und somit bares Geld. Sie ermöglichen es, verschiedene Nutzerprofile für jeden einzelnen Raum zu erstellen. Dadurch kann für jede Person in einem Haushalt individuell die Temperatur in seinem bevorzugten Aufenthaltsraum über die Heizungssteuerung geregelt werden. Regelmäßige Berichte über die verbrauchte Energie sowie die Kosten dafür helfen zudem, ein klareres Bild über das eigene Heizverhalten zu bekommen und dieses entsprechend anzupassen.

 

Heizungsregler: die Qual der Wahl im Smart Home

Bei der Wahl eines Thermostat für dein Smart Home kannst du zwischen einem breit aufgestellten Angebot verschiedener Hersteller entscheiden. Dabei weisen die unterschiedlichen Geräte jeweils verschiedene Schwerpunkte und Funktionen in der Steuerung deiner Heizung auf. Etablierte Namen sind beispielsweise Tado, Netatmo, Homematic und Bosch.

Möchtest du einzelne Räume oder eine kleine Wohnung ausstatten, dann bieten sich vor allem smarte Thermostate wie die von Tado an. Grund dafür ist, dass sich der Hersteller ausschließlich auf Angebote rund um das Thema Heizung spezialisiert hat und so einige besondere Funktionen in seinem Angebot miteinschließt.

Das umschließt beispielsweise einen Sensor für die Erfassung der Luftqualität und das Geofencing-Feature. Damit weiß das Tado-System dank der zugehörigen App, ob sich zuhause Personen aufhalten und passt die Temperatur dementsprechend an. Zudem kannst du die App über ein Abo erweitern und so z.B. deine Heizkosten jederzeit einsehen und zudem auch für die Zukunft prognostizieren lassen.

Möchtest du dein Smart-Home-Thermostat hingegen im Zuge eines großen Systems installieren, dann bieten sich eher Hersteller wie Homematic, Bosch oder Netatmo an. Denn diese bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Produkten in Sachen Smart Home an. Auf diese Weise kannst du neben deiner Heizung auch viele weitere automatisierte Elemente rund um Beleuchtung, Sicherheit und Co. in nur einer App überblicken. So stellst du sicher, dass die Kompatibilität innerhalb deines Smart Homes auf optimale Bedingungen stößt.

 

Weitere Vorteile der smarten Heizkörperthermostate:

  • WLAN-gestützte Heizungssteuerungen im Smart Home heizen die Räume langsam auf. Dadurch ist es bereits warm, wenn du nach Hause kommst und ein kostenintensives Power-Heizen kannst du dir sparen.
  • Intelligente Thermostate erkennen, wenn ein Fenster offen steht und regulieren automatisch die Temperatur.
  • Besonders effektive Thermostate erkennen, wann sich eine Person in einem Raum für gewöhnlich aufhält und wie lange. Dementsprechend heizen sie zu genau diesen Zeiten.
  • Heizungssteuerungen im Smart Home lassen sich per App von überall aus regeln. So kann es nicht passieren, dass an besonders warmen Tagen die Heizung läuft, obwohl du nicht zu Hause bist.

Auf intelligente Heizkörperthermostate für das Smart Home umsteigen

Mit dem Umstieg auf ein smartes Thermostat automatisierst du also die Steuerung deiner Heizung, was dir nicht nur mehr Komfort verschafft, sondern auch Kosten einspart. Dabei gilt - wie beim Thema Smart Home allgemein - dass verschiedene Hersteller unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Das beginnt bereits bei der Art und Weise, wie die Thermostate kommunizieren. Grundsätzlich erweisen sich insbesondere Funkstandards wie DECT oder ZigBee als besonders zuverlässig. Eine umfassende Vernetzung der Geräte über Systeme wie Homekit verstärkt die Kompatibilität umso mehr.

Weiterhin ist auch die Herkunft der letztendlichen Heizungsregler in deinem Smart Home nicht zu unterschätzen. Ob von Homematic, Tado oder Bosch - die Geräte der verschiedenen Hersteller bieten unterschiedliche Vorzüge, die du individuell anhand deiner eigenen Wünsche und Bedürfnisse aussuchen kannst. Und da alte Thermostate nach rund 15 Jahren ohnehin ausgewechselt werden sollten, lohnt es sich für dich womöglich, auf smarte Thermostate umzusteigen.

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