- Intelligent heizen
- Heizung
- Raumklima verbessern: So klappt es
So kannst du in deinem Haus das Raumklima verbessern
Schlechte Luft in den eigenen 4 Wänden ist nicht gut für das Wohlbefinden und kann sogar gesundheitsschädigend sein. Doch wie kannst du dein Raumklima verbessern?
Inhalt des Blogartikels
- Warum ist es so wichtig, Raumluft und Raumklima zu verbessern?
- Tipps, wie du dein Raumklima verbessern kannst
Warum ist es so wichtig, Raumluft und Raumklima zu verbessern?
Wie alle Mitteleuropäer verbringst vermutlich auch du bis zu 90 Prozent deiner Zeit in Innenräumen – und einen Großteil davon wiederum im eigenen Zuhause. Das Raumklima kann also einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit ausüben. Insbesondere empfindliche Personen können davon ein Lied singen.
Aber auch, wenn du bislang keine gesundheitlichen Probleme hattest, kann ein schlechtes Raumklima dazu beitragen, dies langfristig zu ändern. Denn Schimmel oder Schadstoffe wie Formaldehyd (zum Beispiel durch Ausdünstungen von Möbeln oder Bodenbelägen) sind zum Teil extrem gesundheitsschädlich.
Die wichtigsten Faktoren für ein gutes Raumklima
Wenn du das Raumklima verbessern möchtest, solltest du vor allem 3 Faktoren berücksichtigen, die sich alle gegenseitig beeinflussen:
- die Luftqualität
- die richtige Temperatur
- die passende Luftfeuchtigkeit
Tipps, wie du dein Raumklima verbessern kannst
Die Qualität der Luft im Innenraum lässt sich meist durch richtiges Lüften sofort verbessern. Dies setzt natürlich voraus, dass du in einer Gegend wohnst, in der saubere Luft der Normalfall ist. Bist du schon im Freien schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt (zum Beispiel einer hohen Belastung durch Feinstaub oder üblem Geruch durch Industrie, Verkehr, Landwirtschaft), reicht das Lüften allein oft nicht aus. Dann können Luftreiniger und Filter in Lüftungsanlagen die Luftqualität spürbar verbessern.
Auch das Aufstellen von Pflanzen kann das Raumklima optimieren. Sie reichern nicht nur die Luft mit Sauerstoff an, sondern regulieren zudem die Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus können bestimmte Zimmerpflanzen in begrenztem Umfang eine Vielzahl von Schadstoffen aus der Luft herausfiltern.
Unsere Raumluft ist mit allen möglichen Stoffen durchsetzt. Dazu zählen Staub, Schmutz, Pollen, Haare (insbesondere von Tieren), aber auch Milbenkot und ähnliche Allergene, auf die manche Menschen empfindlich reagieren. HEPA-, Aktivkohle- und elektrostatische Filter, die in vielen Luftreinigern und Staubsaugern verbaut sind, tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei. Wichtig ist allerdings, besagte Filter regelmäßig zu wechseln beziehungsweise zu reinigen, um ihre Reinigungsfähigkeit zu erhalten und die Bildung von Schimmel im Filtergewebe zu verhindern.
Halte deine Wohnung so sauber wie möglich, um die Luftqualität zu verbessern
Sauberkeit ist besonders wichtig, denn je weniger Staub und andere Schadstoffe sich in den Räumen befinden, desto besser die Luftqualität. Regelmäßiges Putzen ist daher unerlässlich. Das gilt übrigens auch für Heizkörper.
Bei Hartböden wie Fliesen, Parkett oder Laminat lässt sich durch feuchtes Aufwischen viel Staub direkt binden. Verzichte dabei aber möglichst auf chemische Reiniger, die ihrerseits die Raumluft belasten können. Beim Staubsaugen solltest du hochwertige Modelle mit HEPA-Filtern einsetzen, da sie ansonsten einen Teil des Staubs wieder in die Umgebungsluft abgeben, was für Allergiker problematisch sein kann.
Schon gewusst? Teppiche sind gar nicht so schlecht für das Raumklima, wie noch vor einigen Jahren vermutet wurde. Tatsächlich können die Fasern von Teppichen Hausstaub und andere Partikel oft viel besser binden und halten als Hartböden, auf denen die berühmten Wollmäuse gern frei umherfliegen. Allergiker sollten allerdings darauf achten, dass das Material und gegebenenfalls der Kleber des Bodenbelags antiallergen und Teppiche möglichst kurzflorig ausgeführt sind. Allergene und Ausdünstungen, die die Raumluft belasten können, finden sich aber natürlich nicht nur im Bodenbelag, sondern auch in Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen.
Die Lufttemperatur regulieren
Die Temperatur in deinen Räumen kannst du über die richtige Einstellung der Heizung selbst beeinflussen. Gebäude mit steuerbaren Lüftungs- oder Klimaanlagen (zum Beispiel Passivhäuser) erlauben eine sehr präzise Anpassung der Raumtemperatur.
Tipp: In verschiedenen Beiträgen haben wir uns bereits mit der Heizungssteuerung und -einstellung befasst und auch die Möglichkeiten moderner Technik wie smarte Heizkörperthermostate näher beleuchtet.
Generell liegt die Wohlfühltemperatur in Wohnräumen und dem Badezimmer zwischen 20 und 22 Grad Celsius – wobei das Thema richtige Temperatur auch eine subjektive Sache ist. Im Schlafzimmer und anderen Räumen, die du weniger nutzt, ist eine Temperatur von 17 bis 18 Grad Celsius in der Regel ausreichend. Die Anpassung der optimalen Raumtemperatur kann übrigens auch deine Heizkosten senken. Vermeide aber unbedingt, Räume komplett auskühlen zu lassen, denn unterhalb von circa 14 Grad Celsius kann sich in der kalten Jahreszeit besonders gut Kondenswasser an den Wänden bilden. Dies begünstigt die Bildung von Schimmel erheblich.
Die Luftfeuchtigkeit sollte stimmen
Fachleute empfehlen eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent in Schlaf- und Wohnräumen. Im Badezimmer oder der Küche sind – zumindest vorübergehend – auch höhere Werte akzeptabel und kaum vermeidbar, da Kochen und Duschen die Luft nun einmal mit Feuchtigkeit anreichern.
Um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, ist das richtige Lüften entscheidend. Das bekannte Stoßlüften ist dabei der „Kippstellung“ von Fenstern vorzuziehen. Lässt sich ein fensterloses Bad nur indirekt über einen Lüftermotor entfeuchten, kannst du zusätzlich über die Anschaffung eines Luftentfeuchters nachdenken, damit sich kein Schimmel bildet.
Aber auch zu trockene Luft ist insbesondere während der Heizperiode ein häufig auftretendes Problem, das zur Austrocknung von Schleimhäuten führen und Infektionskrankheiten begünstigen kann. Dann kann der Einsatz eines Luftbefeuchters angezeigt sein, um dein Raumklima zu verbessern.
Die bereits erwähnten Pflanzen können innerhalb gewisser Grenzen ebenfalls dazu beitragen, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Falls du Luftreiniger, Luftbefeuchter oder Luftentfeuchter einsetzt, achte auf die regelmäßige Reinigung und Wartung der Geräte.
Tipp: Schaffe für alle wichtigen Räume Thermometer und Hygrometer zur Feuchtigkeitsmessung an, damit du das Raumklima besser im Griff hast. Im Smarthome kannst du solche Geräte eventuell in die Heizungs- und Klimasteuerung integrieren.
Themen Empfehlungen
Wusstest du schon?
Optimale Luftfeuchtigkeit: Welches Raumklima ist normal?
Im Schlafzimmer und Wohnbereich sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent liegen. In Küche und Bad können die Werte kurzfristig auch darüber sein. Unter 14 Grad Celsius und über 70 Prozent Luftfeuchte erhöht sich die Gefahr der Schimmelbildung.
Smart living
New Mobility
Intelligent heizen
Energie erzeugen
