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10 Tipps für deine neue Heizung

Über diesen Artikel

Lesezeit

7 Minuten

Veröffentlichung

14.12.2022

Letztes Update

26.01.2023

Heute fragen sich alle Hausbesitzer bei Anschaffung einer neuen Heizung, welche Heizsysteme günstig, umweltfreundlich und zukunftsfähig sind. Wir helfen dir bei der Entscheidung.

Inhalt des Blogartikels

Heizkosten senken und der Umwelt helfen: Welche neue Heizung kann das am besten?

Die Heizkosten galten schon vor den gewaltigen Preissteigerungen für Energie als „zweite Miete“, der auch Eigenheimbesitzer nicht entkommen können. Sowohl bei der Planung eines Neubaus als auch beim Austausch eines alten Heizsystems stellt sich immer die Frage, welche neue Heizung alle Anforderungen an Umweltfreundlichkeit, niedrige Heizkosten und Zukunftsfähigkeit erfüllen kann. Schließlich werden Heizungen in der Regel für mehrere Jahrzehnte angeschafft. Damit dir die Wahl leichter fällt, haben wir die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengefasst.

 

Die 10 besten Tipps und Tricks zur neuen Heizung: Welche Systeme sind effizient und zukunftsfähig?

Früher war der Kauf einer Heizung einfacher, weil es nicht so viele Optionen gab. Die Vielzahl an Heizsystemen und die Integration erneuerbarer Energien erhöht sowohl das Potenzial für Einsparungen als auch das für Fehlentscheidungen. Damit du vor dem Kauf einer neuen Heizung weißt, welche Faktoren für die Entscheidung wichtig sind, solltest du unsere Tipps und Tricks lesen.

1. Rechtzeitig den Kauf einer neuen Heizung planen

Viele Hausbesitzer werden im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt, wenn die Heizung plötzlich kaputtgeht. Passiert das im Winter, kommt es häufig zu überstürzten Entscheidungen, weil die Zeit für eine genaue Planung fehlt. Das kann teure Folgen haben.

Besser ist es, schon vorher zu wissen, welche neue Heizung für dein Haus infrage kommt, falls ein Austausch überraschend ansteht. Bestimmte bauliche Vorbedingungen wie eine optimale Gebäudedämmung können ebenfalls bereits im Vorfeld in Angriff genommen werden. Achte aber darauf, dass du keine Ansprüche auf Fördermittel verwirkst, weil du ohne Konzept voreilig tätig wirst.

2. Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien

Nicht nur die staatlichen Förderprogramme machen den Umstieg vom Heizen mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl auf erneuerbare Energien attraktiv. Langfristig sinken bei vielen Heizsystemen wie der Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaik oder Solarthermie und Pufferspeichern die Heizkosten erheblich. Außerdem fällt die Beschaffung von Brennstoffen weg, die nicht nur die laufenden Kosten erhöhen, sondern dich auch sehr abhängig von Marktpreisen machen. Die Vorteile erneuerbarer Energien bei Emissionen von Schadstoffen und CO₂ sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.

Schwankende Marktpreise gelten allerdings auch für Pelletheizungen und andere Heizungen für Biomasse, da auch diese Brennstoffe zugekauft und gelagert werden. Gerade der Run auf erneuerbare Energien hat die Nachfrage und somit die Beschaffungspreise für Biomasse zum Teil stark erhöht. Klar ist aber, dass das Heizen mit fossilen Brennstoffen aufgrund steigender Weltmarktpreise und staatlicher Regulierungen wie der CO₂-Abgabe langfristig immer teurer wird.

3. Effizienz und Wirtschaftlichkeit: Welche neue Heizung hat die Nase vorn?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, weil jedes Gebäude andere Voraussetzungen mit sich bringt. Grundsätzlich solltest du das Verhältnis zwischen Anschaffungspreis und laufenden Kosten beachten, denn auch die umweltfreundlichste Heizungsanlage muss irgendwie bezahlbar sein.

Häufig blicken Hausbesitzer nur auf die Heizkosten pro Kilowattstunde, die aufgrund hoher Anfangsinvestitionen bei Wärmepumpen deutlich höher sein können als bei einer Pelletheizung. Berücksichtigst du allerdings auch laufende Kosten für Wartung, Instandhaltung und Zusatzanschaffungen wie Wärmespeicher oder Lagertanks (zum Beispiel  für Öl oder Pellets), die für den wirtschaftlichen Betrieb erforderlich sind, kann die Rechnung schon anders aussehen.

Hinzu kommt, dass sich die kostenintensiven Investitionen in Photovoltaik oder Wärmepumpen häufig bereits nach wenigen Jahren amortisieren und durch Förderprogramme ohnehin relativiert werden. Auch deine örtlichen Gegebenheiten spielen eine Rolle, da sich nicht alle Systeme in jedem Gebäude installieren lassen. Mangelt es beispielsweise an geeigneter Dachfläche, fällt Sonnenenergie bereits raus. Hast du keinen Gasanschluss, sind moderne Gasheizungen für dich keine Option.

4. Neue Heizung: Welche Förderung kannst du bekommen?

Heizungen zählen nach dem Bau beziehungsweise Kauf einer Immobilie zu den teuersten Anschaffungen. Damit der Umstieg auf erneuerbare Energien und die Reduktion des CO₂-Ausstoßes finanziell leichter fällt, sieht der Gesetzgeber verschiedene Fördermöglichkeiten vor.

Dabei werden sowohl der Bau bzw. die Sanierung energieeffizienter Gebäude als auch die Nutzung erneuerbarer Energien gefördert. Häufig lassen sich beide Projekte gut miteinander verknüpfen. Eine sorgfältige Planung und Beratung ist hierbei ebenfalls notwendig, damit keine Fehler gemacht werden. So ist die Kombination von Dachsanierung mit Gebäudedämmung und Einbau einer Photovoltaikanlage oder Wärmepumpe günstiger, wenn alle Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind.

Durch die Zusammenfassung der Förderungen im Programm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) hat der Bund den Finanzierungsdschungel ab Mitte 2022 etwas gelichtet. Für Einzelmaßnahmen zur Modernisierung von Bestandsgebäuden kannst du einen Zuschuss beim Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen, der nicht zurückgezahlt werden muss.

Neubau und Sanierung auf Effizienzhaus-Niveau werden durch zinsgünstige Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Voraussetzung sind sowohl die energetische Fachplanung und Baubegleitung als auch die rechtzeitige Beantragung vor Beginn der Maßnahmen. Außerdem können die Fördermittel für das laufende Jahr schnell aufgebraucht sein, was du bei der Zeitplanung ebenfalls berücksichtigen solltest.

5. Hybridheizung: Welche Kombinationsmöglichkeiten solltest du nutzen?

Von einer Hybridheizung ist die Rede, wenn unterschiedliche Heizsysteme miteinander kombiniert werden. Manchmal ist die Kombination die einzige Möglichkeit, eine Förderung zu bekommen. So werden neue Ölheizungen nicht mehr gefördert, wenngleich schon der Austausch gegen eine moderne Ölheizung große Vorteile bei Verbrauch und Schadstoffausstoß mit sich bringt.

Ähnliches gilt für die Modernisierung einer Gasheizung. Eine Förderung für moderne Gas-Brennwerttechnik gibt es allerdings nur noch, wenn sie in Form einer Hybridheizung mit einer Komponente auf Basis der erneuerbaren Energien kombiniert wird. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn du deine Gasheizung mit einer Wärmepumpe oder einer Anlage für Solarthermie verbindest. Dadurch lassen sich Heizkosten im Sommer stark senken, weil die Warmwasserbereitung dann nahezu komplett über regenerative Energien laufen kann.

Aber auch die Kombination unterschiedlicher erneuerbarer Energieträger ist natürlich möglich. Wärmepumpe und Photovoltaik sind beispielsweise ein perfektes Team, weil du somit einen Teil des für die Heizung benötigten Stroms selbst erzeugen kannst. Hybridheizungen sind aufgrund mehrerer Komponenten in der Anschaffung zunächst teurer, rechnen sich aber langfristig, sofern Leistung und Dimensionierung der Heizungsanlage gut geplant sind.

6. Altbau versus Neubau: Welche neue Heizung ist hier am besten?

Bei Planung eines Neubaus hast du natürlich immer die besten Möglichkeiten, das Heizsystem deiner Wahl perfekt in das Gebäude zu integrieren. Die Verlegung von Rohrleitungen, Räumlichkeiten für die Aufstellung von Komponenten oder die Installation von Wohnraumlüftungen und Flächenheizungen sind hier deutlich günstiger umzusetzen als im Altbau.

Wenn du beispielsweise herkömmliche Heizkörper im Bestandsgebäude gegen eine Fußbodenheizung ersetzen möchtest, um eine Wärmepumpe möglichst effizient zu nutzen, ist dies mit erheblichem baulichen Aufwand verbunden. Gegebenenfalls sind Hybridheizungen hier eine pragmatische Alternative.

Auch Installationen wie Photovoltaikanlagen oder die Bohrungen für Wärmepumpen bzw. Grundwasser-Wärmepumpen sind bei einer Nachrüstung immer teurer als im Neubau. Im Altbau kommt hinzu, dass auch die gesamte Energieeffizienz des Gebäudes modernisiert werden sollte, also vor allem die Gebäudedämmung für den Einsatz erneuerbarer Energien optimiert wird. Andernfalls kann selbst die effizienteste Wärmepumpe hohe Heizkosten verursachen.

7. Einfamilienhaus versus Mehrfamilienhaus

Nicht immer ist das freistehende Einfamilienhaus oder Reihenhaus Grundlage für die Planung einer neuen Heizung. Doppelhaushälften und Mehrfamilienhäuser stellen ganz andere Herausforderungen an die Eigentümer. Wenn mehrere Eigentümer beteiligt sind, müssen Maßnahmen, die das ganze Haus betreffen, natürlich entsprechend abgestimmt sein.

Besitzt du das Mehrfamilienhaus alleine, kannst du selbst entscheiden, musst aber bedenken, dass sich die Kennzahlen für die Heizungsanlagen von Einfamilienhäusern nicht 1:1 darauf übertragen lassen. So kannst du das Einfamilienhaus möglicherweise problemlos mit Solarstrom versorgen, während sich beim Mehrfamilienhaus die verfügbare Dachfläche auf den Strombedarf mehrerer Parteien verteilt. Im Mehrfamilienhaus ist daher oft eine Solarthermie sinnvoller, um die Warmwasserbereitung der Heizung zu unterstützen.

8. Neue Heizung: Welche Leistung und Dimensionierung benötigst du?

Eine ausreichende Leistung der Heizung ist Voraussetzung dafür, dass sie genügend Wärme für deinen individuellen Bedarf erzeugt. Es gibt Heizungsfirmen, die Hausbesitzern nahelegen, eine möglichst leistungsstarke und große Heizungsanlage zu verbauen, um genügend Reserven zu haben. Zu groß dimensionierte Anlagen sind aber ebenso unwirtschaftlich wie zu kleine Heizungen.

Benötigst du nicht die volle Leistung, hast du unnötig viel Geld für eine große Anlage ausgegeben, während du bei einer zu klein geplanten Heizung nicht das gesamte Haus so warm bekommst, wie du es gerne hättest. Die richtige Dimensionierung hängt nicht nur von den baulichen Gegebenheiten und der Größe des Gebäudes ab, sondern auch von der Zahl der Bewohner bzw. deren Verbrauchsverhalten. Fehlen dir entsprechende Erfahrungswerte, ist die sorgfältige Planung durch Experten umso wichtiger.

9. Beratung, Planung und Installation für Heizungsanlagen

Wie du siehst, gibt es eine Menge zu bedenken, bevor du weißt, welche neue Heizung am besten für dein Gebäude geeignet ist. Neben deinen persönlichen Vorlieben und finanziellen Möglichkeiten gibt es viele Faktoren zu baulichen Gegebenheiten, Förderbedingungen und Ausgangssituation (zum Beispiel Altbau oder Neubau) zu beachten.

Eine professionelle Beratung, eine frühzeitige Planung und die fachgerechte Installation helfen dir nicht nur bei der Entscheidungsfindung, sondern sind auch die beste Voraussetzung dafür, dass sich die Erwartungen an deine neue Heizungsanlage auch tatsächlich erfüllen.

Ob beim Einsatz erneuerbarer Energien, der Nutzung einer Hybridheizung oder der Modernisierung von Gasheizung oder Ölheizung – die individuellen Faktoren müssen in jedem Fall zueinander passen. Außerdem ist eine professionelle Begleitung für die Inanspruchnahme von Fördermitteln fast immer eine Grundvoraussetzung.

10. Wie sieht es mit Wartung und Garantie für deine neue Heizung aus?

Der vorige Punkt ergänzt sich um die Frage nach dem Aufwand für Wartung und Instandhaltung deines gewünschten Heizungssystems. So unterliegen Gas- und Ölheizungen ebenso wie Pelletheizungen einem erhöhten Verschleiß und erfordern regelmäßige Reinigungs- und Wartungsarbeiten, die bei anderen Systemen (wie etwa der Wärmepumpe) keinen oder zumindest sehr viel geringeren Aufwand erfordern.

Auch wenn Wartungen gesetzlich nicht immer vorgeschrieben sind, hängen langjährige Garantien der Hersteller oft von der Einhaltung der Wartungsintervalle (und deren fachgerechter Durchführung) ab. Die Kosten für die Wartung sollten unbedingt in deine Berechnung einfließen – denn die Heizkosten pro Kilowattstunde bezogen auf den Energieträger sind alleine nicht aussagekräftig genug.

Weitere Informationen zum Thema neue Heizung gewünscht?

Welche neue Heizung für dich die richtige ist, lässt sich hier nicht abschließend klären. Für eine Vertiefung der in unseren Tipps angesprochenen Fragen empfehlen wir dir den kostenlosen Download der Checkliste unseres E-Books zur Heizung.

 

Was kosten die verschiedenen Heizsysteme?

Die Frage nach den Kosten für Heizungsanlagen lässt sich nicht pauschal beantworten, da hier zu viele individuelle und bauliche Faktoren zu berücksichtigen sind. Je nach Größe und Leistung der Anlagen variieren die Kosten zusätzlich abhängig von Hersteller und Installationsaufwand.

In diesem Artikel findest du einen generellen Überblick über die Kosten unterschiedlicher Heizungssysteme und der jeweiligen Fördermöglichkeiten. Für private Haushalte lohnt sich der Kauf einer neuen Heizung immer dann, wenn Verbrauch und Reparaturaufwand die Heizkosten immer weiter in die Höhe treiben. Je älter das Heizungssystem, desto wahrscheinlicher sind Einsparungen bei Installation einer neuen Heizungsanlage.

 

Welchen Stellenwert haben neue Heizungen in der Energiewende?

Bei der Energiewende geht es längst nicht mehr nur um die Frage, in welchen Kraftwerken unser Strom erzeugt wird. Ein Großteil des Energieverbrauchs in unserem Land (und somit auch ein Großteil des CO₂- und Schadstoff-Ausstoßes) geht auf Heizungen in Privathaushalten zurück. Eine neue Heizung kann also nicht nur deine privaten Heizkosten senken und den Wohnkomfort erhöhen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Je früher du den Umstieg auf erneuerbare Energien vollziehst, desto schneller profitieren die Umwelt und dein Geldbeutel davon.

 

Wie komme ich an welche neue Heizung?

Für jedes Heizungssystem gibt es eigene Fachbetriebe, die sich auf die Installation bestimmter Systeme spezialisieren. Eine professionelles und unverbindliches Beratungsgespräch zum Kauf deiner neuen Heizung kannst du direkt hier vereinbaren.

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