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Regelmäßige Heizungswartung spart Geld und Energie
Es ist ein bisschen wie beim Auto: Fährst du ständig, ohne regelmäßige Wartungen durchführen zu lassen, entsteht ein Wartungsstau. Kommt es dann zu Defekten, sind aufwendige Reparaturen notwendig, die sich entweder ganz vermeiden oder zumindest besser hätten planen lassen. Bei der Heizungswartung kommt hinzu, dass ein Defekt während des Betriebs naturgemäß immer dann aufritt, wenn du die Heizung benötigst. Heizungsdefekte können nicht nur den Energieverbrauch erhöhen und somit höhere Kosten verursachen, sondern auch sicherheitsrelevant sein. Daher solltest du die Heizungsanlage regelmäßig überprüfen lassen. Ein Wartungsvertrag kann dabei helfen, die Wartungsintervalle einzuhalten und Kosten zu reduzieren.
Inhalt des Blogartikel
- Wie oft sollte die Heizungswartung erfolgen?
- Welche Arbeiten werden bei der Heizungswartung durchgeführt?
- Ein Wartungsvertrag ist fast immer sinnvoll
- Welche Kosten fallen bei der Heizungswartung an?
- Heizungswartung hilft Umwelt und Geldbeutel
Wie oft sollte die Heizungswartung erfolgen?
Moderne Autos haben Warnlampen im Cockpit, die wichtige Wartungsintervalle anzeigen. Auch bei modernen Heizungen gibt es so etwas – allerdings neigen die meisten Besitzer dazu, selten oder nie auf die Displays zu schauen. Unabhängig von den Herstellervorgaben raten wir dir demnach dazu, regelmäßig für eine Durchführung der Heizungswartung zu sorgen. Fachleute empfehlen, diese einmal im Jahr durchzuführen. Besitzt du eine Ölheizung, solltest du gesetzlich vorgeschriebene Abgasmessungen im gleichen Abstand durchführen lassen. Insofern bietet sich dieser Termin stets auch für die Heizungswartung an.
Achtung: Bei Gasheizungen ist die Abgasmessung nur im Zweijahresrhythmus vorgeschrieben. Wir empfehlen dir jedoch, die Wartung dennoch jährlich durchzuführen. Auch wenn der Gesetzgeber keine klaren Intervalle für die Heizungswartung vorgibt, verpflichtet die Energieeinsparverordnung (EnEV) zu einer regelmäßigen Wartung im Sinne der Erhaltung der Energieeffizienz eines Gebäudes. Denn neben der reinen Funktionalität übersehen Betreiber von Heizungsanlagen immer wieder, dass die Energieeffizienz einer schlecht gewarteten Heizung durch einen höheren Verbrauch und/oder Schadstoffausstoß deutlich leidet.
Welche Arbeiten werden bei der Heizungswartung durchgeführt?
Eine Wartung des Heizungssystems besteht aus einer Inspektion samt Reinigung wichtiger Komponenten und ggf. Reparaturen bzw. einer Optimierung der Anlage.
Dabei kontrolliert der Fachbetrieb zunächst die Funktionssicherheit. Dies ist zum Beispiel wichtig, um die Gefahr von Bränden durch Fehlfunktionen des Brenners auszuschließen oder Probleme im elektrischen System der Heizung zu ermitteln. Bei Gasheizungen ist zudem die Prüfung auf Dichtigkeit wichtig, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Die Optimierung der Heizungsanlage folgt anschließend. Sie erhält die Wirtschaftlichkeit, sodass nicht mehr Brennstoff als notwendig verbraucht wird. Daraus folgt automatisch die Behebung vermeidbarer Umweltbelastungen. Entstehen können diese Funktionsprobleme beispielsweise durch Verschleiß. Die pünktliche Wartung sorgt dafür, dass typische Verschleißteile, wie Filter, rechtzeitig gemäß Herstellervorgaben gewechselt werden. Schon die sorgfältige Reinigung des Brennraums kann die Effizienz der Heizung deutlich erhöhen. Die Gefahr von plötzlich auftretenden Defekten samt Ausfall der kompletten Heizung reduziert sich generell signifikant durch große Inspektionen.
Ältere Heizungssysteme können zudem häufig durch Software-Updates oder eine Nachrüstung der Hardware auf einen aktuelleren Stand gebracht werden. Ist das Ende der Lebensdauer erreicht, kann der Heizungsbauer rechtzeitig Empfehlungen für eine sinnvolle Modernisierung von Einzelkomponenten oder der gesamten Anlage geben. Nicht zuletzt stellt der Monteur die komplette Anlage korrekt ein und kann bei Bedarf einen hydraulischen Abgleich der Heizung durchführen.
Im Einzelnen sollten sowohl bei Gas- als auch bei Ölheizungen die folgenden Arbeiten durchgeführt werden:
- Überprüfung des Brenners und seiner Komponenten
- Reinigung des Brennraums
- Funktionsprüfung der Heizung, insbesondere Umwälzpumpen
- falls vorhanden: Reinigung des Wärmetauschers
- aktuelle Abgasmessung und Abgleich mit gesetzlichen Grenzwerten
- Kontrolle bzw. Optimierung der Einstellungen und des Kesseldrucks
Bitte beachte: An der Heizungsanlage sollte nur ein Fachbetrieb Wartungen durchführen. Abgesehen von einer regelmäßigen Entlüftung oder Reinigung kannst du als Laie leider nicht viel tun.
Ein Wartungsvertrag ist fast immer sinnvoll
Damit keine wichtigen Wartungsintervalle verschleppt werden und die Arbeiten regelmäßig zur Ausführung kommen, kannst du einen Wartungsvertrag mit dem Heizungsbauer deiner Wahl abschließen. Dieser erinnert dann regelmäßig an den bevorstehenden Termin und führt die Inspektion und andere notwendige Arbeiten zum geplanten Datum automatisch durch. Dadurch lassen sich anstehende Modernisierungen oder größere Reparaturen ebenfalls besser planen, weil du nicht so schnell von vorhersehbaren Defekten überrascht wirst, die bei Vernachlässigung der Wartungsintervalle unentdeckt bleiben. Zudem kannst du Folgeschäden verhindern, wodurch Reparaturkosten oft deutlich geringer ausfallen.
Bessere Planungssicherheit mit einem Wartungsvertrag
Durch einen Vertrag für die Heizungswartung hast du außerdem den Vorteil der Planungssicherheit, weil der Fachbetrieb rechtzeitig auf anstehende Probleme aufmerksam macht. Da immer der gleiche Betrieb die Heizungswartung durchführt, kennt der Heizungsmonteur die Wartungshistorie deiner Anlage und kann schon im Vorfeld planen, welche notwendigen Arbeiten anfallen. Beauftragst du immer andere Betriebe mit der Wartung, machen diese stets erst eine komplette Bestandsaufnahme. Dadurch, dass mit einem Wartungsvertrag keine Inspektionen ausgelassen werden, bist du auf der sicheren Seite bei Gewährleistungs- und Garantieansprüchen gegenüber Herstellern, die häufig in ihren Garantiebedingungen regelmäßige und fachgerechte Wartungsarbeiten vorschreiben.
Bei den Kosten lässt sich ein Wartungsvertrag geschickt aushandeln, damit die Planbarkeit auf Jahre hinaus gesichert bleibt. Da Preise für Wartungen in der Regel immer weiter steigen, hast du somit eine Art Preisgarantie. Die Ausgestaltung der Verträge fällt jedoch je nach Anbieter sehr unterschiedlich aus. Achte darauf, dass bestimmte Posten auf jeden Fall enthalten sind.
Keinesfalls fehlen sollte im Wartungsvertrag für Heizungen:
- genaue Vertragsdauer
- genaue Auflistung des Wartungsumfangs, der Wartungsintervalle und der Regeln für die Terminvereinbarung
- Definition der Kündigungsmöglichkeiten (insbesondere bei Umzug wichtig)
- Festlegung der Preise, ggf. mit Anpassungsklausel über die gesamte Laufzeit
Welche Kosten fallen bei der Heizungswartung an?
Bei Abschluss eines Wartungsvertrags werden die regelmäßig wiederkehrenden Kosten für die Arbeiten klar festgelegt und ggf. um Preisanpassungen während der Vertragslaufzeit ergänzt. Genaue Preise lassen sich im Vorfeld kaum angeben, weil dies nicht nur von der Art der Heizung abhängt (also in etwa Öl- oder Gasheizung), sondern auch vom Alter, Zustand und von der Größe der Heizungsanlage. Das Heizungsmodell bzw. der jeweilige Hersteller haben außerdem Einfluss auf die Wartungskosten. Fallen Reparaturen an oder ist der Austausch von Verschleißteilen vorgesehen, zahlst du zusätzlich die jeweiligen Arbeits- und Materialkosten.
Wer zahlt die Heizungswartung in Mietshäusern?
Im Rahmen von Mietverhältnissen kommt es bei der Nebenkostenabrechnung regelmäßig zu Unklarheiten, ob der Vermieter die Wartung der Heizungsanlage auf die Mieter umlegen kann. Manchmal steht auch im Vertrag, dass sich der Mieter um die Abwicklung der Wartung kümmern soll. Prinzipiell ist die Heizung aber Bestandteil der Mietsache und somit sind Reparaturen und Wartungsarbeiten Angelegenheit des Vermieters. Mieter müssen nur dann tätig werden, wenn der Vermieter beispielsweise in einem Notfall nicht erreichbar ist.
Die Kosten für die Wartung können vom Vermieter in den Nebenkosten umgelegt werden. Hierbei sollten Mieter aber immer genau die Abrechnung des Heizungsbetriebs kontrollieren, denn nur die reinen Wartungsarbeiten sind umlagefähig. Reparaturen oder gar der Austausch von Kessel, Brenner und ähnlichen Komponenten muss der Mieter nicht bezahlen.
Auch Heizungen kann man mieten
Es gibt mittlerweile Dienstleister, die Mietverträge für Heizungsanlagen anbieten. Dabei kümmert sich der Anbieter während der Vertragslaufzeit komplett um Installation, Wartung und Betrieb. Sowohl als Eigentümer eines Hauses als auch als Mieter einer Wohnung hast du somit keinerlei Ärger oder Aufwand mit der Wartung oder Reparatur der Heizungsanlage. Allerdings wird dieser Service oft mit hohen Mietzahlungen für die Heizung bezahlt und lohnt sich meist nur für große Gebäudekomplexe.
Heizungswartung hilft Umwelt und Geldbeutel
Um Ärger beim Betrieb der Heizung zu vermeiden, solltest du sie regelmäßig warten lassen. Das reduziert nicht nur die Kosten für Reparaturen, sondern sorgt auch dafür, dass die Anlage immer auf dem neuesten technischen Stand ist und funktionssicher und energieeffizient arbeitet. Ein Wartungsvertrag kann langfristig Kosten sparen, vor plötzlichen Defekten schützen sowie Gewährleistungsansprüche sichern.
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Wusstest du schon?
Wie viel kostet eine Heizungswartung?
Beim Abschluss eines Vertrags für die Heizungswartung kannst du die Kosten dafür aushandeln. So hast du eine Art Preisgarantie. Die Heizungswartungskosten hängen in etwa von der Vertragsdauer, Heizungsart, Größe, dem Alter und Zustand der Heizungsanlage ab.
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