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Vorteile der Funk-Heizungssteuerung

Über diesen Artikel

Lesezeit

4 Minuten

Veröffentlichung

11.09.2021

Letztes Update

26.01.2023

Das können Funk-Heizungssteuerungen

Sie ist komfortabel, spart Heizkosten, ist lernfähig und du steuerst sie bequem mit Fernbedienung oder Smartphone. Was die Funk-Heizungssteuerung sonst noch kann, erfährst du hier.

Inhalt des Blogartikels

Eine Frage der Einstellung: Einsatz einer Funk-Heizungssteuerung

Gerade mit Blick auf den Klimawandel und seine Folgen gewinnt nachhaltiges und umweltschonendes Heizen immer mehr an Bedeutung. Intelligente Lösungen wie der Einsatz einer Funk-Heizungssteuerung ermöglichen jedem von uns, seinen Beitrag zu leisten.

Grundsätzlich ist die Funk-Heizungssteuerung eigentlich eine hausinterne Angelegenheit, weil du die einzelnen Heizkörper oder die Fußbodenheizung normalerweise nur über die Fernbedienung oder eine Smartphone-App im Haus, aber nicht von unterwegs regulieren kannst. Allerdings gibt es inzwischen Funk-Heizungssteuerungen mit WLAN-Zentrale und Touchscreen-Display. Über ein Raum- oder Wandthermostat „kommunizieren“ die einzelnen Heizkörper miteinander. Das Raumthermostat übernimmt auch die Rolle der Zentrale.

Mögliche Funktionen sind in etwa die individuelle Einstellung der Temperatur, Nachtabsenkung, Zeitpläne oder Abwesenheit. Du kannst alles auch mit der Wettervorhersage vernetzen, damit die Heizung zeitnah reagieren kann. Gerade bei gut wärmegedämmten Neubauten oder beim Einsatz einer Fußbodenheizung kann sich diese Möglichkeit als besonders energiesparend erweisen.

Je nach Ausführung merkt sich die Heizungssteuerung die Wohlfühltemperatur der Bewohner und regelt die Heizung entsprechend ein. Du kannst den Brenner der Zentralheizung steuern, verschiedene Heizprogramme laufen lassen, den Energieverbrauch analysieren, die Heizkurve anpassen oder den Füllstand des Pufferspeichers deiner Solarthermieanlage kontrollieren. Um die Heizung einzustellen, musst du nicht extra in den Heizungskeller gehen, sondern kannst das ganz bequem mittels Fernbedienung, App oder Sprachsteuerung vom Sofa aus machen.

 

Funk-Raumthermostat als Wandgerät

Raumthermostate werden zur Einzelraumregelung eingesetzt. Zudem sind sie immer mit der Heizungssteuerung verbunden. Aus diesem Grund brauchst du auch für jedes Zimmer ein eigenes Raumthermostat. Lediglich bei Gasetagenheizungen ist meist nur ein Wandthermostat montiert. Das Raumthermostat ist dann direkt mit der Gastherme verbunden, die an einer Wand in der Wohnung installiert ist – oftmals im Badezimmer oder in der Toilette. Auch der Flur ist möglich. Damit die Funkübertragung funktioniert und die Heizkörper mit dem Wandthermostat kommunizieren können, musst du die alten manuellen oder digitalen Thermostate an den Heizkörpern durch funkgesteuerte ersetzen.

Die Messung der Temperatur in den Räumen übernehmen Temperaturfühler. Im Gegensatz zu intelligenten Heizkörperthermostaten, die du für jeden Heizkörper extra einstellen beziehungsweise programmieren musst, kannst du bei der Funk-Heizungssteuerung frei entscheiden, wo du im Raum die Temperaturfühler anbringen möchtest. Auf diese Weise lässt sich die Raumtemperatur wesentlich genauer messen als beispielsweise bei einem Heizkörper mit digitalen Thermostaten, der unterhalb eines Fensters angebracht ist und entsprechend auf Zugluft reagiert.

Hochwertige Raumthermostate bieten die gleichen Einstellmöglichkeiten wie intelligente Heizkörperthermostate. Die Wandgeräte gibt es als Aufputz- und Unterputzausführung. Aufstellgeräte kannst du beispielsweise auf einer Kommode oder Anrichte abstellen. Den elektrischen Anschluss solltest du möglichst einer qualifizierten Fachkraft überlassen.

 

Elektrische Funkthermostate

Elektrische beziehungsweise funkgesteuerte Thermostate werden direkt an den Heizkörpern angebracht. Mit einem elektrischen Funkthermostat kannst du die Heizung optimal auf die Anforderungen deines Hauses und der Bewohner abstimmen. Über die zentrale Steuerung lassen sich verschiedene Heizkörper in der Wohnung regeln. Dank der mobilen Temperaturfühler ist eine individuelle Regelung der Temperatur für jeden einzelnen Raum möglich.

Spezielle Tür- beziehungsweise Fensterfühler kannst du selbstverständlich ebenfalls in das System einbinden. Wenn du Tür- und/oder Fensterkontakte anbringst, verhinderst du weitere Heizverluste und minimierst deine Heizkosten. Sobald du ein mit einem Sensor versehenes Fenster öffnest, funkt dieses ein Signal an die Thermostate. In einem Zeitraum von nur wenigen Sekunden fährt die Heizung herunter und erst wieder hoch, wenn der Sensor funkt, dass das Fenster geschlossen wurde.

Um dir das Programmieren zu erleichtern, sind oftmals bereits ab Werk Einstellungen wie Nachtabsenkung, Frostschutz- oder Urlaubs- und Wochenendmodus vorprogrammiert. Einige Funkthermostate kannst du so einstellen, dass sich der Thermostatkopf ab und an bewegt, um dadurch der Verkalkung der Heizung vorzubeugen. Außensensoren können zusätzlich kalten Wind oder sehr intensive Sonneneinstrahlung berücksichtigen. Je nach Bauart der Funk-Heizungssteuerung ist der Zugriff über den PC, ein Tablet oder das Smartphone möglich, um beispielsweise das Heizprofil zu ändern.

 

Vorteile einer Funk-Heizungssteuerung

An erster Stelle steht sicher der große Komfortgewinn. Du kannst vom Sofa aus die Raumtemperatur erhöhen oder auf dem Weg von der Arbeit nach Hause die Heizung starten. Per Funk verbundene Heizungsregler kannst du zu Gruppen zusammenfassen und gemeinsam nach Bereichen oder Zimmern regeln. Das zeitaufwendige Nachregeln der Temperatur an jedem einzelnen Heizkörper entfällt.

Das Einsparpotenzial spricht ebenfalls für die Funk-Heizungssteuerung. Mit elektronischen Heizkörperthermostaten spart ein durchschnittlicher Haushalt etwa 10 Prozent Heizenergie. Für ein Einfamilienhaus mit 110 Quadratmetern Wohnfläche sparst du dann jährlich etwa 135 Euro und entlastest die Umwelt um etwa 450 kg CO2 pro Jahr.

Vorteile der Funk-Heizungssteuerung im Überblick

  • Komfortgewinn
  • gewünschte Temperatur in jedem Zimmer und zu jeder Zeit
  • einfache Installation
  • einfache Bedienung per Fernbedienung oder App
  • Reduzierung des Energieverbrauchs
  • Effizienzsteigerung der kompletten Heizungsanlage
  • erweiterbares System
  • Nachrüstungen älterer Wärmeerzeuger möglich
  • zentrale Steuerung der Thermostate
  • Erkennung offener Türen und Fenster
  • erweiterbar für Solarthermie und Heizungsunterstützung
  • Mitnahme bei einem Umzug

Nachteile einer Funk-Heizungssteuerung

Wenngleich die einzelnen Komponenten wie Funk-Heizkörperthermostat, Raumthermostat und Sensoren vergleichsweise günstig sind, kann sich die Umrüstung in Summe je nach Anzahl der Heizkörper dann doch als etwas kostenintensiver entpuppen. Bei mehreren Zimmern mit mehreren Heizkörpern ergibt sich da schnell ein höherer Betrag. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Funkübertragung vor allem bei größeren Distanzen im Haus störanfällig sein kann.

 

Kosten einer Funk-Heizungssteuerung

Raumthermostate gibt es für 70 bis über 150 Euro. Für einen zentralen Raumthermostat mit intelligenter Steuerung und Internetzugang ist von 200 Euro aufwärts auszugehen. Für Thermostatköpfe musst du etwa 20 bis 100 Euro einkalkulieren. Einfache Fensterkontakte kosten etwa 15 Euro aufwärts, hochwertige Ausführungen zwischen 40 und über 100 Euro.

Seit 2021 gibt es durch die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) auch finanzielle Unterstützung für elektronische Heizkörperthermostate und Raumthermostate in Höhe von 20 Prozent der förderfähigen Kosten. Diese erleichtert die Entscheidung für eine Funk-Heizungssteuerung.

 

Gibt es Alternativen?

Digitale Heizkörperthermostate oder Thermostate mit Bluetooth-Modul haben keine Internetverbindung. Letztere kannst du nur daheim in Bluetooth-Reichweite per Handy bedienen. Zugriff auf den Wärmeerzeuger hast du ebenfalls nicht.

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