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Ganz schön clever: Heizen mit der Heizungssteuerung

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

05.08.2020

Letztes Update

26.01.2023

Inhalt des Blogartikel

Intelligent heizen mit der Heizungssteuerung

Der Brenner deiner Heizanlage sorgt dafür, dass du bei Bedarf immer Warmwasser hast und es in allen Räumen des Hauses kuschelig warm ist. Doch richtig optimal funktioniert das gesamte System, wenn es über eine Heizungssteuerung geregelt wird. Damit sparst du eine Menge Energie und schonst auf diese Art natürlich auch die Umwelt. Was eine Heizungssteuerung ist, was sie kann und welche Vorteile und Nachteile das für deine Heizung bringt, erläutern wir hier.

 

So funktioniert die Heizungssteuerung für dein Zuhause

Zunächst sollten wir an dieser Stelle mal den Begriff „Steuerung“ generell erklären. Denn zum einen steuerst du deine Heizung ja sowieso schon selbst, nämlich über die Heizkörperthermostate beziehungsweise über die vorab eingestellte Temperatur an deiner Heizanlage. Zum anderen aber gibt es auch Installationen, die eine Automation der Heizungsregelung erlauben. Diese sorgen dafür, dass einzelne Elemente wie die Thermostate von Heizkessel und Heizkörper mit den Raumthermostaten kommunizieren. Dadurch lässt sich beispielsweise die Raumtemperatur in der Nacht absenken oder in Zeiten, zu denen du dich etwa im Wohnzimmer aufhältst, erhöhen. Das sorgt für einen hohen Wohnkomfort und natürlich auch zu einer gewissen Bequemlichkeit, weil du die Wärme in den einzelnen Räumen nicht mehr jedes Mal per Hand regulieren musst.

Bei der Heizungssteuerung unterscheidet man grundsätzlich drei Arten:

  • Die mechanische Heizungssteuerung, bei der alle Regelungen per Hand beispielsweise über Heizkörper- oder Raumthermostate erfolgen.
  • Steuerung über Funk-Thermostate, die ihre Befehle drahtlos beispielsweise über eine App erhalten.
  • Heizungssteuerung über sogenannte intelligente Thermostate, die ebenfalls per App oder über eine Sprachsteuerung reagieren. Sie können mit Wetter-Apps, Bewegungsmeldern und weiteren Komponenten eines Smart Home interagieren.
  • Über das Netzwerk der smarten Haustechnik können Bewegungsmelder automatisch die Heizung in einzelnen Räumen hochfahren.
  • Werden Fenster geöffnet, reduziert das System selbsttätig die Wärmeerzeugung.
  • Alle Steuerungselemente lassen sich auch per Smartphone oder Tablet von unterwegs regeln.
  • Fernwartungsfunktionen erlauben es, per App direkt mit dem Heizungsinstallateur zu kommunizieren.

Diese Komponenten sind für die Heizungssteuerung nötig

Die ersten Geräte, die für eine Heizungssteuerung oder Heizungsregelung notwendig sind, sind natürlich die Thermostate wie Heizkörperthermostate oder Wandthermostate. Die können entweder manuell bedient oder auf eine bestimmte Leistung voreingestellt werden. Cleverer sind intelligente Thermostate, die mit Hilfe eines Temperaturfühlers dafür sorgen, dass immer die gewünschte Raumtemperatur herrscht.

Auch ein Steuergerät, das im Heizungskeller beziehungsweise direkt am Heizkessel angebracht ist und die Temperatur des Warmwassers kontrolliert und regelt, ist sinnvoll. Setzt du auf smarte Technik, sind weitere Komponenten zur Steuerung notwendig, auf die wir im Abschnitt weiter unten eingehen.

Bei einer automatisierten Heizungssteuerung, die mit Temperaturmessungen funktioniert, hast du zudem die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten:

  1. Raumtemperaturgeführte Heizungssteuerung: Hierbei wird vorab ein Sollwert der Temperatur im Raum festgelegt. Ein Heizkörperthermostat oder ein Wandthermostat vergleicht diesen Wert mittels Temperaturfühler mit der tatsächlichen Temperatur und regelt die Leistung des Heizkörpers entsprechend. Moderne Systeme, die raumtemperaturgeführt sind, arbeiten mit einem sogenannten „Kaskadenregler“, bei dem die Heizungssteuerung nicht nur den Sollwert der Raumtemperatur mit dem Istwert vergleicht, sondern dann auch die erforderliche Vorlauftemperatur am Heizkessel berechnet. 
  2. Außentemperaturgeführte Heizungssteuerung: Auch bei diesem System kommt ein Temperaturfühler zum Einsatz, der mit den Thermostaten an den Heizkörpern verbunden ist. Der misst jedoch die Außentemperatur und bestimmt anhand derer, welche Vorlauftemperatur nötig ist, um den Temperatur-Sollwert in den einzelnen Räumen zum gewünschten Zeitpunkt zu erreichen. Damit dieses System effektiv arbeitet, wird zuvor eine Heizkurve berechnet, die Heizspitzen und Zeiten mit weniger Wärmebedarf berücksichtigt. Auf diese Art lässt sich ein Höchstmaß an Energie einsparen.

Übrigens: Grundsätzlich lässt sich jedes vorhandene Heizsystem mit einer Heizungssteuerung nachrüsten.

 

Intelligente Heizungssteuerung im Smart Home

Smart Homes werden immer beliebter und ausgereifter. Da liegt es nahe, auch die Heizungssteuerung intelligent zu gestalten. Solche smarten Heizungsregelungen begnügen sich nicht damit, nur die erwünschte mit der aktuellen Raumtemperatur zu vergleichen und entsprechend zu regulieren. Digitale Schnittstellen am Kessel kommunizieren mit den Hauptkomponenten der Heizungsanlage und werden direkt nach Bedarf angesprochen. Notwendig dafür ist selbstverständlich ein System, das WLAN- oder internetfähig ist. Die Steuergeräte sind dabei unmittelbar in die gesamte digitale Infrastruktur des Gebäudes integriert. Der Vorteil: Intelligente Heizungssteuerungen im Smart Home sind in der Lage, zu „lernen“. Das heißt, dass sie ein wiederkehrendes Nutzungsverhalten der Bewohner registrieren und speichern und so beispielsweise die Vorlauftemperaturen und Rücklauftemperaturen am Heizkessel flexibel dem aktuellen Bedarf anpassen.

Möglichkeiten der smarten Heizungssteuerung:

 

Was kostet eine Heizungssteuerung?

Um mit einer Heizungssteuerung Energie und damit Geld zu sparen, sollte erst einmal etwas investiert werden. Die Kosten dafür hängen davon ab, welches System du bevorzugst, welche Menge an Thermostaten benötigt wird und welche Komponenten in das bestehende Smart System des Hauses integriert werden sollen beziehungsweise können.

So gibt es einfache Thermostate, an denen du deine Wärme zu bestimmten Zeiten voreinstellen kannst, zum Teil schon für unter 10 Euro. Die können allerdings nicht mit einer App verbunden werden und sind nicht wirklich „smart“.

Willst du deine Heizung via Smartphone regeln, brauchst du Heizkörperthermostate, die sich mit deinem Netzwerk zu Hause verknüpfen lassen. Zu bedienen sind sie dann über eine App oder einfach über die Weboberfläche. Solche Modelle sind ab etwa 30 Euro zu haben. Komplette Sets mit Temperaturfühlern, Steuerungselementen, Thermostaten, Webanbindung etc. kosten von 600 Euro an aufwärts.

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