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Heizung sanieren: Warum dein Heizsystem stets funktionsfähig sein sollte
In vielen Haushalten ist die Heizungsanlage oft älter als 20 Jahre. Solange sie funktioniert, sehen viele Hausbesitzer keinen Sinn, die Heizung zu sanieren. Allerdings kann sich dies schnell ändern – vor allem, wenn die Effizienz der Heizungsanlage nachlässt und die Kosten für Energie steigen. Auch eine Heizungssanierung kostet Geld, du kannst damit jedoch langfristig Kosten sparen – vor allem, wenn du die Förderungen für den Austausch nutzt.
Inhalt des Blogartikel
- Warum kann sich eine Heizungssanierung lohnen?
- Welche Heizungsanlagen könntest du in Betracht ziehen?
- Welche rechtlichen Bedingungen gibt es für eine Heizungssanierung?
- Kosten sparen und staatliche Förderungen nutzen
Warum kann sich eine Heizungssanierung lohnen?
Wann der richtige Zeitpunkt für eine Heizungssanierung gekommen ist, muss jeder Hausbesitzer grundsätzlich selbst entscheiden, jedoch können mit der Anschaffung einer neuen Heizungsanlage sowohl die Kosten als auch der CO₂-Ausstoß gesenkt werden. Oft denken Hausbesitzer erst dann über eine neue Heizung nach, wenn die alte Heizung häufiger Probleme bereitet und hohe Reparaturkosten verursacht.
Deshalb ist es auch schwierig, den richtigen Zeitpunkt für eine Heizungssanierung zu benennen. Solltest du jedoch mehrere der nachfolgenden Punkte mit einem „Ja“ beantworten können, könnte der richtige Zeitpunkt für eine neue Heizungsanlage gekommen sein.
1. Deine Heizung heizt nicht mehr richtig
Sobald die Räume in der kalten Jahreszeit trotz aufgedrehter Heizung nicht mehr richtig warm werden, könnte dies auf eine veraltete Heizung hindeuten. Oft leitet die Heizung die Wärme nicht an die im Haus verteilten Heizungen weiter, sondern gibt sie vermehrt an die Umgebung ab, sodass die Temperatur im Heizungskeller steigt.
2. Die Reparaturen häufen sich
Ältere Heizungen brauchen eine regelmäßige Wartung. Sobald Hausbesitzer ihre Heizung häufiger reparieren müssen, weil sie entweder nicht mehr (richtig) funktioniert oder gar undicht ist, sollten sie ernsthaft über eine neue Heizung nachdenken.
Übrigens: Eine Heizungssanierung kann vor allem dann notwendig sein, wenn die Heizung offensichtliche Schäden, wie zum Beispiel ein Leck oder Rost, aufweist.
3. Die Heizkosten steigen
Letztendlich können auch die Heizkosten auf eine ineffiziente Heizung hindeuten. Sobald die Ausgaben für Warmwasser und Heizung jährlich steigen, solltest du deine Heizung sanieren lassen.
4. Hohe CO₂-Werte
Der jährliche Besuch des Schornsteinfegers zeigt, wie hoch die Abgaswerte einer Heizung sind. Sollten diese steigen, kann dies nicht nur auf einen höheren Verbrauch an Energie, sondern auch auf einen Anstieg der CO₂-Emission hindeuten. Dies kann wiederum nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt belasten.
Wie du siehst, könntest du mit einer neuen Heizung langfristig die Heizkosten und die CO₂-Emission senken, während du gleichzeitig hohe Kosten für wiederkehrende Reparaturen vermeidest und die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit der Heizung verbesserst.
Wenn du eine Heizungssanierung in Erwägung ziehst, solltest du dies möglichst in der warmen Jahreszeit tun, wenn du auf die Heizung nicht angewiesen bist. Eine Heizung sollte im Winter nur im äußersten Notfall saniert werden, wenn sie sich zum Beispiel nicht mehr (oder nur für sehr viel Geld) reparieren lässt.
Welche Heizungsanlagen könntest du in Betracht ziehen?
Für die Heizungssanierung stehen dir grundsätzlich mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, allerdings solltest du dir zunächst überlegen, welche Heizung zu deinem Haus und deinen Bedürfnissen passt. Nachfolgend zeigen wir dir, welche Möglichkeiten es gibt, eine bestehende Heizung zu sanieren.
1. Möglichkeit der Heizungssanierung: Brennwertkessel
Die Anschaffung eines Brennwertkessels kann vor allem dann von Vorteil sein, wenn das Haus über eine Gas- oder Ölheizung verfügt. Brennwertkessel arbeiten mit sogenannten Wärmetauschern, um die Energie für die Wärmeerzeugung aus den Abgasen zu ziehen. Ein neuer Brennwertkessel kostet zwischen 6.000 und 7.000 Euro. Für eine Ölheizung ist dies allerdings nur noch bis 2025 möglich. Hier kann sich der Umstieg auf eine Pelletheizung lohnen, die sich durch das BAFA fördern lässt.
2. Möglichkeit der Heizungssanierung: hydraulischer Abgleich
Wer langfristig Energie sparen möchte, sollte für seine Heizung einen hydraulischen Abgleich vornehmen lassen. Hier wird die Heizleistung an die jeweiligen Räume (hinsichtlich ihrer Größe) individuell angepasst. Ohne einen hydraulischen Abgleich kann es passieren, dass weit entfernte Heizungen nicht oder nur unzureichend funktionieren.
3. Möglichkeit der Heizungssanierung: Austausch der Umwälzpumpe
Eine weitere Möglichkeit der Energieersparnis ist der Austausch der Umwälzpumpe. Umwälzpumpen pumpen das durch den Heizkessel erwärmte Wasser über die Heizrohre in die Heizungen. Sobald das Wasser seine Wärme an die Raumluft abgegeben hat, wird es wieder zurück in den Heizkessel gepumpt, wo es erneut aufgeheizt wird. Wann die Zeit für eine neue Umwälzpumpe gekommen ist, lässt sich schwer einschätzen, jedoch kann ein hoher Stromverbrauch auf ein veraltetes System hindeuten. Eine neue Pumpe kostet in der Regel zwischen 200 und 500 Euro.
4. Möglichkeit der Heizungssanierung: Wärmepumpe
Wärmepumpen gewinnen immer mehr Aufmerksamkeit, da sie die Wärme aus der Luft oder Erde nutzbar machen. Da sie Strom benötigen, lohnt sich die Anschaffung vor allem dann, wenn sie mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden. Je nach Art der Pumpe und Installationsaufwand liegen die Kosten zwischen 8.000 und 12.000 Euro.
5. Möglichkeit der Heizungssanierung: Solarthermie
Mit einer Solarthermieanlage kann das Sonnenlicht für die Erwärmung des Warmwassers genutzt werden. In Kombination mit einem Wärmespeicher ist die Solarthermie eine der besten Möglichkeiten, um das Wasser, das als Trinkwasser, zum Duschen oder Heizen verwendet wird, kostengünstig über Solarkollektoren aufzuheizen und zu speichern. Da diese Anlagen (aufgrund des rar werdenden Sonnenlichts im Winter) nicht das ganze Jahr über Wärme speisen können, werden sie meist mit einer Wärmepumpe, Gas- oder Pelletheizung kombiniert. Die Kosten einer Solarthermieanlage belaufen sich auf zirka 5.000 Euro für Warmwasser und 10.000 Euro für eine kombinierte Anlage (Warmwasser und Heizung).
Welche rechtlichen Bedingungen gibt es für eine Heizungssanierung?
Da das Thema Umweltschutz immer mehr in den Mittelpunkt rückt, sollen veraltete Heizungen nach und nach durch moderne Geräte ersetzt werden, um die CO₂-Emission zu senken. Hierfür gibt es vom Gesetzgeber spezielle Vorgaben, die zum Beispiel durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das sogenannte Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) bestimmt werden. So gibt die EnEV beispielsweise vor, dass alte Heizkessel ausgetauscht werden sollten, sobald sie eine Betriebsdauer von 30 Jahren übersteigen und noch nicht mit einer Brennwerttechnik arbeiten.
Ausnahmen gibt es dennoch. Beispielsweise müssen Geräte, die nur zur Erwärmung des Wassers (Warmwasser) verwendet werden, nicht ausgetauscht werden. Dies gilt auch für Anlagen, die mit einer Leistung von weniger als 4 oder mehr als 400 Kilowatt arbeiten. Auch brauchen Hausbesitzer ihre Heizung nicht austauschen, wenn die Immobilie nicht mehr als zwei Wohnungen umfasst und seit dem 1. Februar 2002 bewohnt wird.
Heizungssanierung fördern lassen
Für den Austausch oder die Sanierung einer bestehenden Heizungsanlage gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten durch das BAFA oder die KfW-Bank – vor allem, wenn die Anlage komplett ausgetauscht oder durch ein modernes System ergänzt wird. So wird der Einbau einer Solarthermieanlage mit 30 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert.
Wer seine alte Ölheizung austauscht, bekommt noch einmal 10 Prozent dazu. Auch kann der Einbau einer Wärmepumpe mit 35 Prozent der förderfähigen Kosten durch das BAFA belohnt werden. Die Fördergelder können übrigens mit einem günstigen Kredit der KfW-Bank kombiniert werden. Je Wohneinheit kann die Bank einen Austausch mit 50.000 Euro unterstützen.
Übrigens: Wer seine alte Heizung durch eine Pelletheizung ersetzt, kann mit 35 Prozent der förderfähigen Kosten durch das BAFA rechnen.
Kosten sparen und staatliche Förderungen nutzen
Wer langfristig Energiekosten einsparen möchte, sollte über eine Heizungssanierung nachdenken. Hier bieten sich zum Beispiel die Anschaffung einer Solarthermieanlage oder Wärmepumpe an, wobei bestehende Gas- und Ölheizungen auch mit Brennwertkesseln kombiniert werden können. Das BAFA und die KfW-Bank bieten diesbezüglich attraktive Förderungen und Kredite an, um die Anschaffungskosten zu reduzieren.
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Alte Ölheizungen können durch einen Brennwertkessel ausgetauscht werden, um den vorhandenen Tank auch weiterhin nutzen zu können. Wer langfristig sparen möchte, sollte lieber gleich umdenken und auf eine Pelletheizung oder Solarthermie setzen – der Einbau kann durch das BAFA gefördert werden.
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