- Intelligent heizen
- Heizung
- Heizung zum richtigen Zeitpunkt nachrüsten
Diese Themen erwarten dich im Artikel zum Nachrüsten deiner Heizung:
- Heizung nachrüsten und Kosten einsparen
- Wann solltest du die Heizung nachrüsten lassen?
- Wie viel kannst du beim Nachrüsten der Heizung einsparen?
- Eine Heizung nachzurüsten, umfasst mehr als nur den Kessel
- Heizung im Altbau nachrüsten, ist immer eine Einzelfallentscheidung
- Heizung rechtzeitig nachrüsten
Heizung nachrüsten und Kosten einsparen
Für viele Eigentümer ist nur maßgeblich, dass die Heizung im Haus funktioniert. Die wenigsten denken darüber nach, ob die Heizung optimal arbeitet, vielleicht zu viel verbraucht und somit auch die Umwelt belastet. Doch jeder Hauseigentümer ist irgendwann mit dem Problem konfrontiert, die alte Heizung nachrüsten oder sogar komplett austauschen zu müssen. Dieser Moment kommt spätestens dann, wenn die Heizung große Probleme bereitet oder ganz den Dienst einstellt. Aber ist dies auch der richtige Zeitpunkt und was musst du vor allem bei einer Nachrüstung im Altbau beachten?
Wann solltest du die Heizung nachrüsten lassen?
Sind in naher Zukunft aufwendige Reparaturen zu erwarten oder bereits Schäden bzw. Funktionsstörungen an der Heizung bekannt, ist eine Nachrüstung kaum noch aufzuschieben. Am besten handelst du, bevor die Heizung endgültig kaputt ist. Es gibt gewisse Faktoren, die beispielsweise einen zeitnahen Austausch des Kessels oder den Einbau einer energieeffizienten Wärmepumpe nahelegen. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) kann den Druck, die Heizung nachrüsten zu lassen, erhöhen. Insbesondere bei einer Ölheizung besteht früher oder später Handlungsbedarf. In vielen Fällen muss es aber gar kein kompletter Austausch sein, denn schon eine Nachrüstung kann sowohl die Lebensdauer als auch die Energieeffizienz erhöhen. Die Frage der Kosten steht dabei häufig im Mittelpunkt – doch attraktive Fördermöglichkeiten erleichtern es aktuell, die Heizung nachzurüsten.
Trotzdem: Verbraucht deine Heizung nicht übermäßig viel Öl oder Gas und stehen keine größeren Reparaturen an, können Austausch oder Modernisierung in der Regel noch warten. Neben dem Alter der Heizung ist übrigens auch das des Hauses von Bedeutung. Der ModernisierungsCheck des Umweltbundesamts gibt dir eine erste Einschätzung, ob für dein Haus eine Heizungsmodernisierung anzuraten ist.
Wie viel kannst du beim Nachrüsten der Heizung einsparen?
Entscheidend für die Heizungsmodernisierung sind die Standards für die Energieeffizienz. Eine Sanierung oder Modernisierung durch einen Brennwertkessel oder die Montage einer Wärmepumpe oder einer Anlage für Solarthermie rechnet sich trotz hoher Anfangsinvestitionen nach einigen Jahren. Das relativ große Einsparpotenzial macht eine Heizungsmodernisierung immer dann interessant, wenn du Kosten und/oder Umweltbelastungen reduzieren möchtest und die Investitionen dafür stemmen kannst.
Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus (125 m² Wohnfläche):
Bei Verwendung eines Standard-Heizkessels einer Gasheizung, die 162 kWh pro Jahr verbraucht, belaufen sich die Kosten auf rund 3.155 Euro. Die Nachrüstung mit einem Brennwertkessel erfordert rund 7.700 Euro an Investitionskosten, spart dafür aber jährlich 515 Euro ein. Ein Gas-Brennwertkessel mit Solarthermie würde hingegen bereits das Doppelte einsparen, bei Investitionskosten von 18.700 Euro. Über eine Laufzeit von 15 bzw. 18 Jahren gerechnet, würden sich beide Lösungen amortisieren.
Dieses einfache Beispiel zeigt, wie groß das Potenzial für Einsparungen tatsächlich ist. Noch nicht berücksichtigt sind dabei weitere Nachrüstungen, wie der Einbau einer modernen Fußbodenheizung, die Verbesserung der Dämmung im Haus und andere Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Steigst du von einer Öl- auf eine Gasheizung um, können die Einsparungen sogar noch höher ausfallen.
Tipp: Wusstest du, dass Ölheizungen auf lange Sicht verboten werden? Wen die Austauschpflicht ab welchem Zeitpunkt betrifft und welche Fördermöglichkeiten (z. B. durch die KfW oder dem BAFA) es für die Heizungsmodernisierung gibt, kannst du beim Umweltbundesamt nachlesen.
Eine Heizung nachzurüsten, umfasst mehr als nur den Kessel
Beim Thema Heizung nachrüsten denken viele nur an den Kessel und die Rohre. Doch du kannst auch andere Komponenten nachrüsten oder modernisieren. Oftmals lässt sich die Energieeffizienz bei vorhandenen Systemen deutlich verbessern, indem eine moderne Steuerungstechnik eingebaut wird. Kompatible Lösungen ermöglichen dir dann die präzise Steuerung der Temperatur in verschiedenen Gebäudebereichen. Auch der Einbau einer Fußbodenheizung kann Geld sparen, da sich diese mit geringerer Vorlauftemperatur betreiben lässt. Besonders effizient ist der Einbau einer Wärmepumpe, was sich allerdings nicht in jedem Fall lohnt. Insbesondere die moderne Smart-Home-Technik erleichtert dir die Heizungsbedienung und Kontrolle des Energieverbrauchs.
Heizung im Altbau nachrüsten, ist immer eine Einzelfallentscheidung
Altbauten unterscheiden sich erheblich von modernen Gebäuden. Je nach Örtlichkeit, Alter und Zustand kann die Heizungsmodernisierung im Altbau höchst unterschiedliche Anforderungen mit sich bringen. Übergangs- und Ausnahmeregeln (z. B. bei der Nutzung von Ölheizungen) variieren je nach Einzelfall. Grundsätzlich gilt, dass du eine Nachrüstung der Heizung im Altbau auch mit einer Modernisierung der Dämmung und anderen Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz verbinden solltest.
Gerade bei diesem Thema fragen sich viele Eigentümer, ob sie eine Heizung im Altbau selbst nachrüsten können. Obwohl du bei entsprechend handwerklichem Geschick einiges allein tun kannst, bleibt die Modernisierung des Heizsystems eine Aufgabe für den Fachmann. Selbst Hand anlegen kannst du vor allem bei Maßnahmen zur Dämmung von Heizungsrohren oder dem Einbau smarter Thermostate und Regelventile an Heizkörpern.
Heizung rechtzeitig nachrüsten
Das Heizsystem solltest du nicht erst dann modernisieren oder austauschen lassen, wenn bereits Probleme oder Schäden aufgetreten sind. Gut funktionierende Heizsysteme lassen sich oft durch kleinere Investitionen bereits deutlich effizienter betreiben. Wenn du aber wirklich die Heizkosten langfristig senken möchtest, solltest du die umfangreichen Förderprogramme eher früher als später nutzen und das Heizsystem in deinem Haus nachrüsten.
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Welche Heizung soll man im Altbau nachrüsten?
Für die Nachrüstung der Heizung im Altbau eignet sich ein Brennwertkessel, eine Wärmepumpe oder Solarthermieanlage. Denke neben einem neuen Kessel auch an die Steuertechnik. Effizient kann zudem eine Fußbodenheizung sein, die nur wenig Strom verbraucht.
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