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- Heizung modernisieren und langfristig Geld sparen
Diese Themen erwarten dich im Artikel zur Modernisierung deiner Heizung:
- Es ist Zeit, veraltete Heizungen zu modernisieren
- Heizung modernisieren: Welche Gründe gibt es?
- Gibt es eine Modernisierungspflicht für Heizungen?
- Wann solltest du die Heizung modernisieren?
- Welche Heizungsmodernisierung ist für dich geeignet?
- Welche Förderungen und Finanzierungen kannst du erhalten?
- Ist eine Heizungsmodernisierung wirklich sinnvoll?
Es ist Zeit, veraltete Heizungen zu modernisieren
Viele Menschen scheuen sich davor, ihre Heizung modernisieren zu lassen, weil sie die Sanierung mit einem hohen Kostenaufwand verbinden. Dabei lässt sich mit einer modernisierten Heizung viel Geld einsparen – ganz zu schweigen von der Tatsache, dass eine neue Heizung zum Klimaschutz beitragen kann. Das Durchschnittsalter einer Heizung beträgt laut einer BDEW-Studie 17 Jahre. Mehr als 50 Prozent der Heizungen in Deutschland sind älter als 15 Jahre, jede vierte Heizung hat sogar eine Zeitspanne von 25 Jahren überschritten.
Heizung modernisieren: Welche Gründe gibt es?
In erster Linie ist es das eigene Portemonnaie, das eine Heizungsmodernisierung notwendig macht. Hinsichtlich ihrer Effizienz entsprechen alte Heizungen längst nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Meistens nutzen sie den verwendeten Brennstoff nicht optimal aus, sodass sie einerseits viel Wärme verlieren und andererseits die Räume nicht richtig aufheizen können. In jedem Fall geht hier sehr viel Energie verloren, was sich wiederum in den Heizkosten widerspiegelt.
Ein weiterer Faktor, der für eine Modernisierung spricht, ist der hohe Anteil an CO2-Emissionen, die eine alte Heizung verursacht. Allein in Deutschland werden etwa 17 Prozent der CO2-Emissionen durch die Heizungsanlagen privater Haushalte verursacht – Strom, Fernwärme, Flüge und Autofahrten nicht inbegriffen. Hinzu kommt die Störanfälligkeit, die eine alte Heizung mit sich bringt, da die Gefahr eines Totalausfalls mit zunehmendem Alter steigt.
Leider ist der Anteil an alten Heizungen, wie bereits erwähnt, in Deutschland nach wie vor sehr hoch. So liegt der Bestand an Gasheizungen laut BDEW derzeit noch bei rund 49 Prozent. Knapp dahinter liegt die Ölheizung mit einem Anteil von etwa 30 Prozent. Diese Zahlen machen deutlich, dass ein Großteil der Bevölkerung Deutschlands immer noch auf fossile Brennstoffe setzt, die jedoch nicht nur fortlaufend teurer werden, sondern auch die Umwelt stark belasten.
Gibt es eine Modernisierungspflicht für Heizungen?
Generell empfiehlt es sich durchaus, eine alte Heizung zu modernisieren, um langfristig Kosten einzusparen. Laut §10 der EnEV (Energieeinsparverordnung) müssen Heizkessel, die vor dem 1. Januar 1985 eingebaut wurden, ausgetauscht werden. Dies betrifft demzufolge Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind.
Eine Modernisierungspflicht gilt jedoch nur für sogenannte Standardkessel und Konstanttemperaturkessel mit einer Heizleistung von 4 bis 400 Kilowatt. Brennwert- und Niedertemperaturanlagen sind von dieser Austauschpflicht ausgeschlossen. Da du aber bei einigen Förderprogrammen keine Zuschüsse mehr erhältst, rechnet sich die Modernisierung der alten Heizung dennoch, auch wenn du derzeit nicht unter die Austauschpflicht fällst.
Wann solltest du die Heizung modernisieren?
Wer sich für eine Modernisierung seiner Heizung entscheidet, sollte dies möglichst außerhalb der Heizperiode tun. Vorausgesetzt natürlich, dass keine Notwendigkeit besteht. Frühjahr und Sommer sind grundsätzlich die beste Zeit, um mit der Heizungsmodernisierung zu beginnen. Die Heizung wird dann nämlich ausschließlich für die Warmwasseraufbereitung gebraucht.
Eine Heizungsmodernisierung rentiert sich vor allem bei alten Heizungen, die älter als 15 oder 20 Jahre sind. Je älter die Heizungen, desto mehr Mängel können sie auch mit zunehmendem Alter aufweisen, was sich wiederum auf der Betriebskostenabrechnung niederschlägt. Den richtigen Zeitpunkt abzupassen, fällt vielen Verbrauchern allerdings sehr schwer. Oft ziehen sie erst dann eine Modernisierung in Betracht, wenn die alte Heizung starke Mängel aufweist oder plötzlich ganz ausfällt.
Deshalb ist es ratsam, mit der Modernisierung möglichst rechtzeitig zu beginnen, um Kosten einzusparen. Dass die Modernisierung einer Heizung auf den ersten Blick sehr teuer ist, ist für die meisten Verbraucher oft ein Nachteil, der gegen die Modernisierungsmaßnahme spricht. Allerdings hat sich der Einbau eines neuen Heizsystems dank attraktiver Zuschüsse vom Staat schon nach wenigen Jahren amortisiert, weshalb es sich lohnt, schnell umzudenken und die Modernisierung beizeiten in Angriff zu nehmen.
Welche Heizungsmodernisierung ist für dich geeignet?
Viele Verbraucher stellen sich die Frage, welche Modernisierung für sie am besten geeignet ist. Da dir grundsätzlich zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, fällt die Auswahl verständlicherweise schwer. Individuelle Faktoren, wie zum Beispiel die Wärmedämmung des Hauses, der Wärmebedarf oder das Alter der Heizung, spielen eine große Rolle. Aus diesem Grund ist es für viele Verbraucher sinnvoll, die Modernisierung der Heizung mit einem erfahrenen Fachmann durchzuführen, um das für sich beste Heizsystem zu finden und die dazu notwendigen Kosten genau kalkulieren zu können.
Modernisierung der Heizung: Welche Möglichkeiten gibt es?
Wenn du die alte Heizung modernisieren möchtest, hast du grundsätzlich mehrere Möglichkeiten. Die Modernisierung einer bestehenden Anlage ist oft sehr viel günstiger als der Einbau einer neuen Heizung. Meist reicht es schon aus, den alten Brennwertkessel gegen einen neuen und damit zuverlässigeren und sichereren Kessel auszutauschen, um das zur Verfügung stehende Brennmaterial voll auszunutzen.
Eine weitere Möglichkeit, die Heizung zu modernisieren und sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt zu schonen, ist eine Hybridheizung. Hierbei handelt es sich um eine Anlage, die zwei Heizsysteme kombiniert. Oft werden fossile Energieträger, wie zum Beispiel eine Öl- oder Gasheizung, belassen und entweder mit einer Wärmepumpe oder mit anderen erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel einer Solarthermieanlage, kombiniert.
Wärmepumpen sind zum Beispiel eine gute Möglichkeit, um die im Erdreich, in der Außenluft oder im Grundwasser vorhandene Energie für sich nutzbar zu machen und das Haus kostengünstig zu beheizen. Der Einbau einer Wärmepumpe lohnt sich vor allem dann, wenn die Heizungsmodernisierung mit einer zusätzlichen Wärmedämmung des Hauses kombiniert wird.
Die Solarthermie gewinnt aufgrund ihrer Kombinationsmöglichkeit mit Öl- und Gasheizungen immer mehr an Bedeutung. Hier wird die Sonnenenergie mithilfe von Solarkollektoren aufgefangen und für die Heizung und/oder die Erwärmung des Warmwassers genutzt. Das erwärmte Wasser kann in einem Pufferspeicher für eine längere Zeit gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden.
Wenn du dir nicht gleich ein neues Heizsystem anschaffen möchtest, hast du noch weitere Möglichkeiten, deine Heizung kostengünstig und ohne großen Aufwand zu modernisieren. Hierzu gehören beispielsweise:
- ein Austausch der Heizkörper
- ein Austausch der Thermostate
- ein hydraulischer Abgleich
- ein Wechsel der Umwälzpumpe
- eine Anpassung der Heizkurve
Welche Förderungen und Finanzierungen kannst du erhalten?
Um Verbraucher bei der Modernisierung einer Heizung zu unterstützen, stellt die Bundesregierung bestimmte Fördermittel und Zuschüsse in Aussicht. Diese Zuschüsse gibt es zum Beispiel von der KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und vom BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle).
So können Verbraucher, die sich für den Einbau von erneuerbaren Energien entscheiden, eine Förderung von bis zu 45 Prozent erhalten. Für Hybridheizungen zum Beispiel, die eine Gasheizung mit erneuerbaren Energien kombinieren, kann das BAFA bis zu 40 Prozent Förderung zur Verfügung stellen, wenn du deine alte Ölheizung gleich mit austauschen lässt (Öl-Austauschprämie). Wichtig ist dabei, den Antrag auf Förderung vor dem Beginn der Baumaßnahme beim BAFA einzureichen, andernfalls kann es passieren, dass das BAFA die Heizungsmodernisierung ablehnt.
Ist eine Heizungsmodernisierung wirklich sinnvoll?
Grundsätzlich solltest du gründlich abwägen – am besten in Absprache mit einem Experten –, ob sich eine Heizungsmodernisierung auch wirklich lohnt und welche Art der Modernisierung am besten ist. Eine Sanierung rechnet sich nämlich vor allem dann, wenn sich damit langfristig die Heizkosten senken lassen und sich die Zuverlässigkeit der Anlage verbessert.
Da es in vielen Haushalten veraltete Heizungsanlagen gibt, rentiert sich die Modernisierung auf jeden Fall – vor allem, weil es attraktive Förderungen und Investitionen gibt. Wenig sinnvoll ist die Modernisierungsmaßnahme allerdings, wenn du nur einzelne Komponenten, wie zum Beispiel Thermostate oder Regler, austauschen, die Heizung aber trotzdem zu einem späteren Zeitpunkt modernisieren lassen willst. In diesem Fall empfiehlt es sich, das Geld lieber gleich in ein neues Heizsystem zu investieren.
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Welche Heizung für Modernisierung?
Möchtest du deine Heizung modernisieren, ist die Umrüstung auf eine Hybridheizung (Kombination fossiler und erneuerbarer Energieträger) eine Möglichkeit. Beispiel hierfür ist eine Gas- oder Ölheizung kombiniert mit einer Solarthermieanlage oder Wärmepumpe.
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