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Heizkosten effektiv senken: 12 Tipps

Über diesen Artikel

Lesezeit

4 Minuten

Veröffentlichung

17.02.2021

Letztes Update

26.01.2023

12 Tipps, um Heizkosten zu senken

Ein echter Dauerbrenner: Hohe Heizkosten. Bereits mit kleinen Mitteln lässt sich hier Großes erreichen. Was du schnell und einfach machen kannst, erklären wir dir hier.

Inhalt des Blogartikels

So füllst du durch Senken der Heizkosten dein Sparschwein

Auch mit kleinen Kniffen im Alltag kannst du ein Plus in deiner Spardose verbuchen. Die folgenden Ratschläge sind sowohl für Mieter als auch Eigenheimbesitzer von Vorteil, wenn es darum geht, mit Heizkosten senken Geld zu sparen. Aber auch die Umwelt profitiert von deinen Sparmaßnahmen. Circa 300 bis 500 Kilogramm CO2 pro Jahr spart ein Zwei-Personenhaushalt ein, wenn die Raumtemperatur um zwei Grad Celsius gesenkt wird. Bist du mit deinem Auto 3.000 Kilometer unterwegs, sind die CO2-Emissionen vergleichbar.

 

Im Haushalt sparen: So heizt und lüftest du besonders nachhaltig

1. Raumtemperatur senken

Generell gilt: Heize nur so viel, wie du auch wirklich brauchst. Wenn du tagsüber arbeitest oder im Urlaub bist, solltest du am besten deine Heizung runterdrehen. So senkst du ganz einfach deine Heizkosten. Bereits ein Grad Celsius weniger senkt den Verbrauch um etwa sechs Prozent. Wenn du zwei Grad weniger verträgst, sind es bereits 12 Prozent. Im Wohnbereich genügt eine Raumtemperatur um 20 Grad Celsius. In der Küche reichen 18 Grad Celsius und im Schlafzimmer 17 Grad Celsius. Wenn du es wärmer magst, ist das aber natürlich auch kein Problem. Mittels Skala am klassischen Thermostat kannst du vorgeben, welche Temperatur der Raum haben soll.

Bedeutung der Ziffern an der manuellen Heizung

1 = 12 °C

2 = 16 °C

3 = 20 °C

4 = 24 °C

5 = 28 °C

Bedeutung der Heizungssymbole

Stern/Schneeflocke = Frostschutzeinstellung

Sonne = Grundeinstellung (20 °C)

Halbmond = Nachtabsenkung (14 °C)

2. Elektronische Thermostate

Zugegeben, es ist mit einem einmaligen finanziellen Aufwand verbunden, aber der Effekt ist wirkungsvoll. Mit elektronischen oder digitalen Heizkörperthermostaten können Räume und deren Temperatur punktgenau gesteuert werden. Hersteller geben das Einsparpotenzial von Heizkosten mit 30 Prozent an. Der Preis für smarte Thermostate bewegt sich zwischen 30 und 100 Euro.

Vorteile digitaler Heizungsregler

  • Zeit- oder Ereignisszenarien sowie Tages- und Wochenabläufe programmierbar
  • Individuelle Regelung mehrerer Räume
  • Einfache Montage
  • Für alle Heizkörper passend
  • Hohe Einsparung von Energie
  • Fenster-Tür-offen-Erkennung
  • Sprachsteuerung
  • Von unterwegs über App steuerbar
  • Standorterkennung via GPS

3. Heizkörper entlüften

Deine Heizung wird nicht richtig warm? Es ist ein Gluckern zu hören? Dann solltest du alle Heizkörper entlüften. Das kostet kaum Geld und steigert die Effizienz deiner Heizung. Den Schlüssel, den du dafür brauchst, bekommst du schon für ein bis zwei Euro im Baumarkt. Den Druck solltest du im Heizungssystem vorher und auch danach prüfen. Eventuell ist es notwendig, Wasser nachzufüllen. Wenn du in einem Mehrfamilienhaus mit einer zentralen Heizung wohnst, sollte unbedingt zuvor mit der Hausverwaltung oder direkt mit dem Hausmeister gesprochen werden.

4. Richtiges Lüften

Das Geheimnis gegen verstärktes Heizen heißt Stoßlüften.  Dazu sind die Fenster komplett geöffnet. Falls möglich, gegenüberliegende Fenster auch öffnen, damit ein Durchzug entsteht. Das ist effektiver und geht schneller. So ist stets genug frische Luft vorhanden und der Raum muss nicht durchweg neu erwärmt werden. Im Winter reichen schon 5 Minuten, im Sommer ruhig eine halbe Stunde. Bei gekippten Fenstern kühlen die umliegenden Wände zudem aus. So kann sich schnell Schimmel bilden. Bei geöffneten Fenstern unbedingt die Heizkörper abdrehen, ansonsten verschwindet die wertvolle Heizenergie zum Fenster hinaus.

5. Heizkörper frei lassen

Um eine optimale Wärmeverteilung im Raum zu erlangen, solltest du keine größeren Möbelstücke direkt vor die Heizkörper stellen. Deine Couch sollte mindestens 30 Zentimeter Abstand haben. Schwere Vorhänge oder Gardinen sollten auch zur Seite geschoben werden: So kann die Raumluft den Heizkörper gleichmäßig umfließen.

6. Hände mit kaltem Wasser waschen

In deinem Alltag kannst du dir deine Hände ruhig 30 Sekunden mit kaltem Wasser waschen. Die Seife reinigt genau so gut wie mit warmem Wasser und löst die Keime und den Schmutz. So sparst du zusätzliche Heizkosten.

7. Duschen statt Baden

Vollbäder sollten eher die Ausnahme bleiben. Denn während für ein Vollbad je nach Größe der Wanne und Gewicht der Person 150 bis 180 Liter Wasser benötigt werden, sind es bei einer ausgiebigen Dusche nur durchschnittlich 100 Liter. Nicht täglich und nicht zu heiß duschen, das stresst die Haut und treibt die Heizkosten nach oben. Zwei- bis dreimal pro Woche reicht vollkommen.

8. Sparduschkopf verwenden

Beim Duschen wird es dir nicht sonderlich auffallen, aber durch einen Sparduschkopf fließt weniger Wasser. So muss nur eine kleinere Menge erwärmt werden, was wiederum zum Heizkosten sparen führt. Der Wasserbedarf für eine drei- bis zehnminütige Dusche sinkt dadurch auf 18 bis 60 Liter. Ein Drei-Personen-Haushalt spart so um die 410 Euro ein. Dadurch gibt deine Familie 640 Kilogramm CO2 weniger an die Umwelt ab.

9. Fenster und Türen abdichten

Ob beim Altbau oder Neubau: Durch abgedichtete Fenster ist eine gleichmäßige Raumtemperatur gewährleistet. Sollte das nicht der Fall sein, empfehlen wir, mit Dichtungsbändern am Rahmen oder direkt am Fenster mit Acryl abzudichten. Für Türen kannst du Gummi-Dichtstreifen, Bürstendichtungen oder textile Zugluftstopper in Schlauchform verwenden. Mit diesen Maßnahmen kannst du unnötiges Heizen vermeiden.

10. Teppiche sorgen für Wärme

Gerade in modernen Häusern und Wohnungen sind Fliesen und Steinböden verlegt. Diese fühlen sich oft kalt an. Durch das Auslegen von Teppichen verändert sich das Empfinden von Kälte und Wärme: Der Raum fühlt sich automatisch wärmer an, du musst die Temperatur der Heizung nicht höher drehen und sparst wertvolle Energie.

11. Heizungsanlage richtig einstellen

Ist die Heizung erst einmal in Betrieb genommen, heizt sie jahrelang mit derselben Einstellung. Dabei ist es wichtig, dass die Kesselsteuerung individuell auf dein Haus und das Heizverhalten angepasst ist. Ohne große Kosten kannst du hier 10 bis 15 Prozent Energieeinsparung erreichen. Wie bei den intelligenten Heizkörperthermostaten kannst du Heizprofile einstellen wie beispielsweise Nachtabsenkung und Abwesenheitszeiten.

Nicht ganz so einfach, aber auch sehr effektiv, ist das Einstellen der richtigen Vorlauftemperaturen. Über die Heizkurve sollte die Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich eingestellt werden. Die Einstellung der Vorlauf- und Rücklauftemperaturen solltest du einem Fachmann überlassen.

12. Dämmen

Häuser aus den 1960er und 1970er Jahren haben in Außenwänden oft ungedämmte Heizkörpernischen. Pro Jahr wird von bis zu 15 Euro pro Quadratmeter Heizkörpernische an Energie verloren. Bereits geringe Dämmstärken helfen, Heizkosten zu sparen. Hinter den Heizkörpern ist wenig Platz, daher solltest du Hochleistungsdämmstoffen wie Polyurethan- oder Aerogelmatten verwenden. Um noch mehr Energie einzusparen und verstärktes Heizen zu vermeiden, sollte das Dämmmaterial mit einer Aluminium-Kaschierung beschichtet sein. Denn diese reflektiert die Wärmestrahlung in den Raum. Auch das Dämmen der Heizungsrohre und der Rollladenkästen ist ein gutes Mittel, die Heizkosten zu senken.

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